Am darauffolgenden Morgen wurde ich durch das Gepiepe meines Weckers wach, trottete schlaftrunken die Treppe nach unten und ging in die Küche.
Dort angekommen, machte ich mir einen Kaffee und stapfte dann mit der Tasse wieder nach oben in mein Zimmer.
Ich setzte mich auf mein Bett und trank gemütlich meinen Kaffee, um mein Gehirn wieder in Gang zu kriegen. Als die Tasse leer war, stand ich wieder auf und ging in meinen Kleiderschrank. Ich suchte ewig nach einem passenden Outfit. Schlussendlich entschied ich mich für eine hellblaue high-waisted Hot-Pants mit ein paar Löchern und für ein rosanes Top, das bauchfrei war. Diese Teile kombinierte ich mit einem weißen Cardigan und mit weißen Sandalen.
Dann trug ich noch etwas Make-up auf, zog mir einen Lidstrich und tuschte meine Wimpern. Et voilà... ich sah nicht mehr aus wie ein Zombie. Eigentlich sah ich sogar recht gut aus, dafür dass ich nur in die Schule ging. Aber heute musste ich auch gut aussehen, denn ich würde mit meinem Plan beginnen...
Als ich fertig war, schnappte ich mir meine Tasche und ging wieder nach unten in die Küche. Jake saß am Tisch, aß ein Nutellabrot und trank eine Tasse Kaffee.
"Wo sind Mum und David?", fragte ich und nahm mir die andere Hälfte seines Nutellabrotes und begann zu essen.
"Die pennen noch", erklärte er und funkelte mich an, als er sah, was ich da gerade aß. Ich lächelte ihn unschuldig an und wir gingen gemeinsam zu seinem Auto und fuhren in die Schule.
Sobald wir dort angekommen waren, lief er zu seinen Freunden und ich folgte Jake und mich dann diesen vorzustellen.
Mein Stiefbruder blieb vor einer Gruppe, die vor einer Wand, die mit Graffiti besprüht war, stehen. Seine Freunde sahen schon wie typische Badboys aus. Alle waren groß und mit Muskeln bepackt; die meisten waren tätowiert und einige trugen Sonnenbrillen, obwohl dieser Punkt im Schatten lag. Alles in allem die Sorte Mann, von der ich mich normalerweise fernhielt.
"Wer ist denn deine kleine Freundin, Bro?", fragte einer der Jungs und grinste mich dreckig an. Jakes Blick wanderte zu mir und es sah aus, als würde er erst jetzt bemerken, dass ich da war. Ich rollte mit den Augen. So ein Blitzmerker!
"Ich bin Kylie, Jakes neue Stiefschwester", stellte ich mich schließlich vor und schenkte dem Grinser ein Lächeln. Er trat aus der Gruppe hervor, kam zu mir und sagte: "Freut mich Kylie. Ich bin Chris, Jakes bester Freund."
Chris sah nicht schlecht aus. Er hatte graublaue Augen, hellbraune, kurze Haare und man konnte einen kleinen Teil eines Tattoos erkennen, das offensichtlich auf seiner, zugegebenermaßen, muskulösen Brust war.
"Also Kylie", fuhr er fort, "seit wann geht denn so eine schöne Frau wie du hier auf die Schule?" Gerade als ich antworten wollte, schien Jake aus seiner Starre zu erwachen, denn er zischte: "Ich muss kurz mit dir sprechen, Kylie. Alleine." Er packte mich am Arm und schleifte mich hinter sich her. Irgendwann blieb er stehen und sah mich wütend an. "Was zum Teufel soll das!? Wieso schmeißt du dich so an Chris ran?!", fauchte er.
"Ich hab mich nur mit Chris unterhalten", erwiderte ich und stemmte meine Hände in die Hüften.
"Hör auf damit. Meine Freunde sind kein guter Umgang für dich!", erklärte er immernoch wütend.
"Danke für den Tipp, Jake. Aber es ist meine Entscheidung mit wem ich befreundet bin und mit wem nicht, klar?!", sagte ich und ging wieder zu seiner Clique. Was regte er sich denn jetzt schon so auf?! Ich hatte mich wirklich nur mit Chris unterhalten. Ja ok, ich hatte vor, noch ein bisschen mit ihm zu flirten, um Jake zu ärgern. Aber bisher hatte ich das ja noch nicht. Es schien ihn anscheinend genauso zu stören wenn ich mich mit seinen Freunden unterhielt, wie mit seinen Feinden.
Mein Plan würde einfacher auszuführen sein, als gedacht...
Als ich wieder bei Chris angelangt war, schenkte ich ihm ein entschuldigendes Lächeln und sagte: "Sorry. Jake hat mal wieder seine Tage. Ich bin seit gestern hier auf der Schule."
"Dachte ich mir doch, dass du neu hier bist. Hast du Lust heute was mit einem der beliebtesten Jungen der Schule zu unternehmen, Babe?", erwiderte Chris und grinste.
Wow. Er hielt sich ja echt für unwiderstehlich. Chris war ja noch schlimmer als Jake, was dieses Machogehabe anfing, aber um meinen Stiefbruder zu ärgern, brauchte ich ihn nunmal.
Also setzte ich ein charmantes Lächeln auf und antwortete: "Klar gerne. Wir könnten bei mir einen Film gucken."
"Klingt gut", sagte er.
Kurz darauf klingelte es zur 1.Stunde. Chris kam näher, küsste mich sanft auf die Wange und hauchte: "Wir sehen uns, Babe. Ich bin so gegen 17 Uhr bei dir."
Ich verabschiedete mich ebenfalls und ging dann in mein Klassenzimmer. Dort saß Mia bereits auf ihrem Platz und ich setzte mich neben sie. Als sie mich bemerkte, sagte sie: "Hey Kylie. Na gut geschlafen?"
"Hi. Ja und du?", entgegnete ich.
"Ich auch. Ach und wollen wir vielleicht Nummern tauschen?", fragte sie.
Ich nickte und gab ihr meine Handynummer.
Kurz darauf kam auch schon unsere Lehrer und fing mit seinem Geschwaffel über irgendeine Revolution an.
Meine Gedanken schweiften ab. Wo war Damian denn heute? Ich hatte ihn noch gar nicht gesehen. Ich würde ihm auf jeden Fall heute schreiben und mich nach ihm erkundigen.
Heute hatte ich ja auch noch ein Date mit Chris. Ich und er, bei mir zu Hause, während Jake da war. Das konnte interessant werden...
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The Bad Boy next door
Novela JuvenilKylie Roberts führt das gewöhnliche Leben einer Highschoolschülerin und ist glücklich damit. Doch eines Tages beschließt ihre Mutter, dass sie mit ihrem Freund und dessen Sohn Jake zusammenziehen werden. Jake ist allerdings der Inbegriff eines Bad B...