Ich lief so lange bis meine Füße schmerzten und meine Lunge brannte. Ich blieb stehen, riss mir schweratmend die Kopfhörer aus den Ohren und sah mich um. Mein Weg hatte mich vor ein kleines Café geführt. Die Tür war in schweinchenrosa gestrichen und Fake-Süßigkeiten waren darauf aufgeklebt worden. Darüber stand in einer ziemlich verschnörkelten Schriftart 'Sweetiepie'. Auch die Hausfassade war in einem hellen Rosaton gestrichen und hatte viele, große Fenster.
Da das Lokal einen netten Eindruck machte, beschloss ich, mir dort etwas zu Trinken zu kaufen. Ich steckte meine Kopfhörer in meine Hosentasche und band meine Haare nochmal neu zusammen, da sich mein vorheriger Zopf, durch das Joggen beinahe vollständig aufgelöst hatte. Ich sah zwar immer noch aus wie ein Penner, da ich nur ein enganliegendes, schwarzes Top, eine weite, graue Jogginghose und meine schwarzen Sportschuhe trug, aber das interessierte mich momentan nicht sonderlich.
Ich ging auf die Tür zu und drückte die Türklinke, die aussah wie ein Gummibärchen, zögerlich nach Unten. Das leise Klingeln eines Glöckchen ertönte, sobald ich das Café betreten hatte. Auch das Innere war ziemlich 'süß' eingerichtet. Die Stühle sahen aus wie Cupcakes, die Tischplatten hatten die Muster von Lollys und der Boden war in hellen und dunklen Brauntönen gefliest und erinnerte daher an Schokolade. Sogar die Theke hatte das Aussehen eines riesigen Cookies.
Ich fing an wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen; ich kam mir vor wie im Paradies. Das schien aber nicht nur meine Meinung zu sein, denn das Lokal war gut besucht. Hauptsächlich natürlich von Kindern mit deren Eltern, aber auch ein paar Erwachsene konnte man hier ausfindig machen.
Am Fenster war noch ein Tisch frei, also schlängelte ich mich schnell an den anderen Kunden vorbei und setze mich auf den übergroßen Cupcake mit Lehne. Von meinem Platz hatte ich einen guten Ausblick auf das ganze Café und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich einen kleinen Jungen um die 4 Jahre alt sah, der an einer Tischplatte leckte. Nach ein paar Sekunden hörte er wieder auf das Möbelstück abzuschlabbern und hatte einen unzufrieden Gesichtsausdruck. War anscheinend doch nicht so lecker, wie er es sich erhofft hatte...
Nach kurzer Zeit kam eine ungefähr 40-jährige Frau zu mir und sagte freundlich: "Willkommen im Sweetiepie. Was kann ich dir anbieten?"
"Hi. Ich hätte gerne eine große Cola", erklärte ich und lächelte sie höflich an. "Gerne. Kommt sofort", entgegnete sie ebenfalls lächelnd und machte sich wieder auf den Weg zur Theke.
Die Kellnerin war wirklich hübsch für ihr Alter, auch wenn sie mich ein wenig an eine übergroße Barbie erinnerte. Sie hatte blonde, lange Haare, blaue Augen und trug ein rosanes Kleid mit weißen Sandalen. Alles in allem also wie eine Barbie, nur halt eben in echt und ein wenig älter.
Vielleicht hatte ich auch einfach nur zu viele Barbiefilme gesehen...
Meine Gedanken wurden durch den Nachrichtenton meines IPhones unterbrochen. Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und öffnete meine Nachrichten.
1 neue Nachricht von 'Chris♡'
Hi Süße:**
Ich hoffe dir geht's besser. Schreib mir bitte bald zurück, ich muss dir was erzählen...
Chris
Sobald ich seine Nachricht gelesen hatte, hatte ich ein ungutes Gefühl im Magen. 'Ich muss dir was erzählen' war gleichzusetzen mit 'Wir müssen reden' und jeder wusste, dass das meist etwas Schlimmes bedeutete.
Nervös tippte ich folgende Antwort:
Hey Chris❤
Mir ging es nie schlecht... Ich erklärs dir später. Was musst du mir denn erzählen?
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The Bad Boy next door
Genç KurguKylie Roberts führt das gewöhnliche Leben einer Highschoolschülerin und ist glücklich damit. Doch eines Tages beschließt ihre Mutter, dass sie mit ihrem Freund und dessen Sohn Jake zusammenziehen werden. Jake ist allerdings der Inbegriff eines Bad B...