Jake lag auf seinem Bett. Aber nicht allein, unter ihm lag Serena nur in Unterwäsche und er selbst hatte auch schon sein Shirt ausgezogen. Als er mich sah starrte er mich mit riesigen Augen an und Serena lächelte siegessicher. Bitch!
Jakes P.O.V
Sobald ich Kylie sah, stand ich schnell auf und zog mir mein Shirt wieder an.
"I-ich.. wollte euch nicht stören. Entschuldigung", flüsterte sie und lief schnell aus dem Zimmer. Na ganz toll! Jetzt hatte ich es komplett verkackt!
"Kylie, warte!", rief ich und zog mir schnell mein Shirt über. Sie raste mit einer Geschwindigkeit nach unten, die selbst Usain Bolt Konkurrenz gemacht hätte. Ich rannte ihr hinterher und rief immer wieder ihren Namen, doch sie ignorierte das. Sie sprintete aus der Haustür und schmiss sie hinter sich zu. Ich starrte noch eine Weile auf die geschlossene Tür.
Jetzt war ich komplett am Arsch. Sie schien nicht so richtig sauer zu sein, sondern eher enttäuscht. Sie hasste mich vermutlich...
Aber eigentlich hatte sie kein Recht dazu! Ich war ihr Stiefbruder, nicht ihr Freund. Ich konnte tun und lassen was ich wollte! Ich konnte schlafen mit wem ich wollte, ohne mich schuldig fühlen zu müssen!
Ich hätte mich beinahe von ihr weichkochen lassen, obwohl ich nicht mal mit ihr zusammen war. Dann wäre ich auch so ein kleiner Lappen geworden, der einem Mädchen hinterherläuft und sie am Schluss nicht mal bekommt. Nein! So würde ich garantiert nicht werden! Ich war Jake Matthews, verdammt! Ich kontrollierte die Mädchen, nicht sie mich! Die Mädchen liefen mir hinterher, nicht ich ihnen! Ich war zum Teufel noch mal der größte Bad Boy und Player! Und es war eindeutig mal wieder an der Zeit, meinem Ruf alle Ehre zu machen!
Fest entschlossen stapfte ich wieder in mein Zimmer, zog mir mein Shirt aus und machte mit Serena da weiter, wo uns Kylie vorhin gestört hatte...
Kylies P.O.V
Ich lief aus dem Haus und rannte durch die Straßen. Ich wollte einfach nur weg! Weg von Jake, weg von Serena und vorallem weg von der Taubheit, die mich ergriffen hatte, als ich die Beiden gesehen hatte. Es hatte sich fast so angefühlt, als ob ich zu Stein geworden wäre. Ich hatte einfach nichts gefühlt. Weder Hass, noch Wut, noch Trauer. Gar nichts.
Während ich nun so alleine durch die Straßen lief, spürte ich allmählich, wie sich mein Stein ähnlicher Zustand aufzulösen begann und meine Emotionen wieder in mich strömten.
Bei der Erinnerung an Jake und Serena bildete sich langsam ein Knoten in meinem Hals und schien mir die Luft abzuschnüren. Ich blieb stehen, setzte mich auf den Boden und rang um Fassung.
Es bildeten sich Tränen in meinen Augen und liefen mein Gesicht hinab. Ich versuchte mich irgendwie zu beruhigen und an etwas anderes zu denken. Doch Fehlanzeige! Die Tränen wurden immer mehr und ich begann zu schluchtzen.
Wieso musste ich denn jetzt weinen? Mir war doch klar gewesen, dass er mich nur als Stiefschwester sah. Also durfte er doch auch andere Mädchen haben.
Das wusste ich zwar, aber tief in mir, hatte ich auf genau das Gegenteil gehofft.
Ich hatte mir Hoffnungen gemacht und wurde verletzt.
Jake hatte mir jetzt mehrere Male deutlich gemacht, dass er nie so für mich empfinden würde, wie ich für ihn. Es war an der Zeit, dass zu akzeptieren und zu versuchen darüber hinwegzukommen.
Kapitel Jake war hiermit ein für alle mal durch!
So war die Theorie... doch in der Praxis würde es nicht ganz so leicht werden. Man kann seine Gefühle für jemanden nicht einfach abschalten, nur weil man beschließt über ihn hinwegzusein. Das war ein langer Prozess mit Höhen und Tiefen.
Ich konnte Jake vielleicht nicht so einfach vergessen, aber ich konnte zumindestens mit diesem Prozess des Über-ihn-Hinwegkommens beginnen. Und genau das würde ich jetzt tun!
Ich stand auf, wischte mir die Tränen weg und atmete tief durch. Dann griff ich nach meinem Handy, wählte einen Kontakt aus meinem Telefonbuch aus und drückte auf 'Anrufen'. Nach kurzer Zeit sprach eine Stimme aus dem Telefon:
"Hi Kylie, was gibt's?"
"Nichts... Können wir uns vielleicht treffen?"
"Du klingst ja nicht sehr glücklich... Aber klar können wir uns treffen. Komm einfach zu mir nach Hause."
"Okay bis dann."
"Bis gleich."
DU LIEST GERADE
The Bad Boy next door
Teen FictionKylie Roberts führt das gewöhnliche Leben einer Highschoolschülerin und ist glücklich damit. Doch eines Tages beschließt ihre Mutter, dass sie mit ihrem Freund und dessen Sohn Jake zusammenziehen werden. Jake ist allerdings der Inbegriff eines Bad B...