Ich lächelte und antwortete: "Ja. Ich will deine feste Freundin sein, Chris."
Sobald ich das gesagt hatte, strahlte er und küsste mich noch einmal.
Dann fing er auf einmal an, uns zu drehen und ich begann zu quietschen. Ich hob meine Füße und flog förmlich durch die Luft. Wir lachten wie kleine Kinder und irgendwann wurde er wieder langsamer, bis er schließlich stoppte und ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
"Du bist so ein Idiot", lachte ich und schlug ihm spielerisch auf den Arm. Chris hielt mich weiterhin an sich gedrückt und schmunzelte: "Dein Idiot, Babe."
Bei diesen Worten fing ich wieder an zu grinsen. Ich war mit ihm zusammen. Mit Chris Woods. Dem Bad Boy schlecht hin. Aber jetzt war er mein Bad Boy.
"Ich denke, ich sollte dich allmählich nach Hause fahren. Wir haben schon 23 Uhr", erklärte er und brachte ein klein wenig Abstand zwischen uns. Ich nickte und wir gingen wieder zu seinem Auto. Dort angekommen, stiegen wir ein und fuhren los. Während der Fahrt lauschten wir der Musik und redeten ab und zu über belanglose Themen.
Sobald wir vor unserem Haus standen, fragte ich ihn: "Duuu.. Chris...?"
Er schmunzelte leicht und entgegnete: "Jaaa?"
Ich hatte keine Ahnung wie ich ihn das fragen sollte, also stotterte ich darauf los: "Willst du es eigentlich jemandem sagen...Also ich meine, dass wir zusammen sind... Nicht, dass das unbedingt sein müsste... aber naja..."
Chris lachte kurz, nahm dann meine Hand und sagte: "Natürlich will ich zeigen, dass wir zusammen sind. Du bist meine wunderschöne Freundin und jeder soll sehen, dass du vergeben bist."
Ich nickte lächelnd und erklärte dann: "Vielen Dank für den tollen Abend, Chris. Bis morgen."
Gerade als ich aussteigen wollte, hielt er mich fest und zog mich noch näher zu sich. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich sanft auf den Mund. "Gute Nacht, meine Süße", hauchte er und ich stieg leicht benommen aus. Er winkte mir noch ein letztes Mal und brauste dann davon. Ich sah seinem Wagen noch hinterher, bis seine Rücklichter verschwunden waren.
Chris hatte so eine unglaubliche Wirkung auf mich. Meine Lippen kribbelten immer noch und die Schmetterlinge in meinem Bauch, tanzten mal wieder Samba.
Was er mit einem einzigen Kuss bei mir auslösen konnte, war schon beinahe erschreckend. Es würde wohl noch eine Weile dauern, bis ich nicht mehr das Gefühl hatte, in Ohnmacht zu fallen, nur weil mein Freund mich küsste.
Mit diesem Gedanken lief ich auf die Haustüre zu, schloss sie auf und betrat das Haus. Sobald ich im Gang stand, wurde das Licht abgeschalten und meine Mutter stand abwartend und wütend in der Tür.
Shit! Ich hatte ja ganz vergessen, dass ich unter der Woche eigentlich um spätestens 23 Uhr zu Hause sein sollte! Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich eine halbe Stunde zu spät war. Ich zog schnell die Schuhe aus und widmete mich dann wieder meiner Mutter. Sie fixierte mich weiterhin mit ihrem Mörderblick und zischte dann: "Hast du schon mal auf die Uhr geschaut!? Wo warst du?!"
Meine Mutter wurde selten wütend, aber wenn sie es einmal war, dann entwickelte sie sich zu Hulk...
Ich beschloss ihr die Wahrheit zu sagen, den Teil mit Jake aber auszulassen. Also erklärte ich: "Es tut mir leid, Mum. Ich war mit Chris aus und wir haben die Zeit vergessen."
Ihr wütender Blick verwandelte sich in einen neugierig und sie hackte mit leichtem Misstrauen in der Stimme nach:
"Wer ist Chris?"
Ich fing wieder an wie eine Bekloppte zu lächeln und entgegnete: "Mein Freund."
Sie sah mich kurz entgeistert an, kreischte dann und sprang wie ein Teenager auf und ab.
"Oh mein Gott, Kylie", quietschte sie, "Seit wann seit ihr zusammen? Kenn ich Chris?"
Sie schien sich mindestens genauso zu freuen, dass ich einen Freund hatte, wie ich. Manchmal kam mir meine Mum mehr vor wie eine Freundin, als wie eine Mutter, aber dafür liebte ich sie so.
Ich begann sie aufzuklären: "Alsoooo... Chris hat mich vorhin erst gefragt, ob ich mit ihm zusammen sein will und ja du kennst ihn. Er war der, der bei unserer Kissenschlacht auf mich gefallen ist."
Sie grinste wissend und verkündete: "Ha! Ich wusste von Anfang an, dass aus euch was werden würde!"
Lara führte einen kleinen Freundentanz auf und ich gab zu: "Jaja du bist die Beste."
Ich schloss sie in eine Umarmung und sie merkte an: "Es ist schon spät, Spätzchen. Geh schlafen, wir reden morgen weiter."
Ich löste mich von ihr und sagte: "Gute Nacht, Mum." Mit diesen Worten drehte ich mich um und lief nach oben. Genau in dem Moment in dem ich an Jakes Tür vorbei ging, wurde diese aufgerissen. Ich sprang schnell auf die Seite, damit mich die Tür nicht traf.
"Pass doch auf!" fauchte ich und starrte komischerweise nicht in Jakes Gesicht. Vor mir stand eine nur im Bademantel bekleidete Serena. In meinem Bademantel wohlgemerkt! Sie musterte mich abfällig und erklärte mit einem falschen Lächeln auf den Lippen: "Nettes Kleid, Kylie. Ich wäre auch Frustshoppen gegangen, wenn mich keiner wollen würde."
Ich lächelte genauso falsch zurück und sagte: "Danke, Serena. Aber weißt du, ich sterbe lieber als alte Jungfrau, als auch nur halb so eine Schlampe zu sein wie du."
Ihr Mund klappte auf und sie starrte mich entsetzt an. Ich schob mich an ihr vorbei und rief noch: "Ach ja und du kannst den Bademantel übrigens behalten, ich würde ihn sonst eh verbrennen. Ich will mir ja nichts einfangen!"
Mit diesen Worten verschwand ich in meinem Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Dann zog mich mir meinen Schlafanzug an und legte mich ins Bett.
Schon bald fiel ich in einen ruhigen Schlaf.
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The Bad Boy next door
Teen FictionKylie Roberts führt das gewöhnliche Leben einer Highschoolschülerin und ist glücklich damit. Doch eines Tages beschließt ihre Mutter, dass sie mit ihrem Freund und dessen Sohn Jake zusammenziehen werden. Jake ist allerdings der Inbegriff eines Bad B...