Kapitel 21

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Der Regen prasselte gegen das Fenster, an der ich mein Kopf anlehnte. Das Bild vor meinen Augen ist verschwommen und trüb. Es machte mich ein wenig schläfrig, weswegen ich ab und an meine Augen schloss und dann rasch wieder öffnete, denn immer wenn ich meine Augen schließe, sehe ich wieder wie Bahar und ich..
Wütend ging ich mir über mein Gesicht und zog an meinen Haare. "Was hast du gemacht?", sprach ich selbst zu mir und warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr und merkte, dass es Zeit für die Arbeit ist. 

Ich räusperte mich und bekam zwei grüne Augen zu sehen. Hacer Blickte vom Schreibtisch auf. "Autobahn", sagte ich kurz und knapp. 
Sie nickte so, als ob sie es vergessen hätte und nahm sich rasch ihre Jacke. Ich ging schon vor und wartete im Streifenwagen auf sie.
Aus irgend einem Grund war ich nervös. 
Ist es vielleicht die Tatsache das Hacer, Bahars beste Freundin ist ? 
Ich seufzte wieder ging mir über mein Gesicht und merkte gar nicht, dass Hacer schon längst im Wagen war.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen sahen mich ihre Augen fragend an. "Gib es ein Problem", fragte sie mit einer bedrohenden Stimme. 
Ich schluckte. 
"Nein, was soll sein. Ich bin Müde."  Ich wünscht es wäre wirklich so.

Skeptisch nickte sie und hackte zum glück nicht weiter nach.

Während wir auf der Autobahn immer wieder zu schnell fahrende Autos stoppten, fiel kein einziges Wort zwischen uns. Naja,  außer das Hacer immer wieder fragte, was los sei und ich immer wieder sagte, das alles gut ist. Was sollte ich denn sonst sagen?  "Ich hab mit deiner besten Freundin geschlafen obwohl ich sie gar nicht liebe?"
Sie würde mich umbringen. 

Nachdem unsere Schicht abgelöst wurde, fuhren wir zurück zu Wache. 

"Wenn du mir jetzt nicht sofort sagst was los ist, schlag ich dich mit meinem Schlagstock", sprach sie ernst und hielt ihren Schlagstock hoch.

Seufzend setzte ich mich auf meinen Stuhl, lehnte mich nach hinten und lachte gespielt.

"Was ist eigentlich los mit dir? Du bist die komische unter uns. Sieh dich doch mal an", sagte ich belustigt und wirbelte mit meinem Zeigefinger an meiner Schläfe, so als hätte sie eine in der klatsche.
Hacer hob eine Augenbraue, kam langsam auf meinen Tisch zu und beugte sich zu mir.
"Schlaues Köpfchen Herr Kara, zieht bei mir nicht."

Räuspernd richtete sie sich auf, stellte sich hinter mich und  legte ihre Hände jeweils auf meine Schulter.

"Du hast wohl vergessen, dass ich dich in und auswendig kenne udn ich immer weiß, wenn was nicht stimmt", zischte sie und zerquetschte im nächsten Moment meine Schultern.
"OHA", stöhnte ich schmerzhaft auf und riss meine Schultern aus ihren Händen.  "Sag mir jetzt was los ist", zischte sie und setzte sich wieder auf ihren Platz.
Seufzend massiert ich mir meine Schulter.
"Du Monster", sagte ich und vernichtete sie mit meinen Blicken. Natürlich ließ sie dies nicht auf sich sitzen und machte das gleiche wie ich.

3 Minuten lang sahen  wir uns so an, bis ich nach gab.
"So eine dickköpfige Frau hab ich noch nie gesehen. Warum bist du so stur? Ich hab dir doch tausend mal gesagt, dass es mir gut geht?"

" Sorry das ich dir nicht glaube", antwortete sie mir und verschränkte ihre Arme.
Ich sagte nichts und spielte einfach mit meinem Stift.
" Ist was mit Bahar?"

Ich richtete meine Blicke von meinem Stift, zu Hacer. Sie hob eine Augenbraue.

"Habt ihr euch gestritten?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Hattet ihr einen schönen Tag und du hast deswegen ein schlechtes gewissen?"

Ich schüttelte den Kopf.

Hacer verdrehte ihre Augen.

"Es ist aber was passiert, was dich so bedrückt?"

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