Wolfsgeflüster ~ Versteckt & Entdeckt

Kapitel 1. - Beacon Hill

Wir fuhren bereits Ewigkeiten zu unserem neuen Haus. Wo es war, wusste ich nicht und wie es aussah genauso wenig. Es musste damals, vor ganzen zwei Wochen, schliesslich  schnell gehen und meiner Mutter war da alles egal gewesen. Sie hatte weder nach meiner Meinung gefragt, noch nach der meines Bruders.

Irgendwann war sie nur fröhlich, mit dem Telefon in der Hand, in das Wohnzimmer gehüpft, um uns zu berichten, dass wir nun ein neues Haus hatten. Ein neues Zuhause.  Meine erste Frage war, berechtigter Weise, natürlich gewesen wo dieses Haus denn stand ,aber nie hatte ich eine Antwort bekommen.

Jetzt fuhren wir hier also bereits seit 3 Stunden durch Flora und Fauna. Wobei ich immer mehr dachte, ich dreh gleich durch. Es war schrecklich, so eingesperrt zu sein. Die Wolfsinstinkte in mir wollten raus aus diesem warmen, muffigen Auto und rein in den Wald.

Meiner Mutter hatte ich sogar schon das Angebot gemacht, einfach als Wolf neben dem Auto herzulaufen, doch das Einzige was sie dazu gesagt hatte war, "Noelle! Wir leben jetzt wie normale Menschen und die fahren gewöhnlicherweise Auto!" Das war der Moment gewesen, wo ich dachte, Will die mich verarschen? Ich war ein Wolf und der würde ich auch immer bleiben! Darauf war ich stolz. Doch meine Mutter hatte schon immer ein Problem mit der Gestaltwandler Sache. Sie fand es mehr belastend als toll.

"Eeeeelli", okay..okay einfach ignorieren"Elli!",bleib hart , "ELLI!",genervt knurrte ich auf und sah neben mich. "Was zur Hölle willst du Isaac?!", er grinste nur brav "Wir sind da kleine Schwester." Überrascht sah ich ihn an, dann aus dem Autofenster. Beacon Hills Immobilien las ich auf einem großen gelblichen Schild welches an einem villaartigen weißen Haus angebracht war.

"Wohnen wir hier?"fragte ich irritiert. Meine Mutter lachte auf und schnallte sich ab "Nein, ich hole nur die anderen zwei Hausschlüssel für euch beide ab, die fehlten noch.",sagte sie gut gelaunt und stieg aus dem Auto, ehe sie kurz ihr hellbraunes Haar richtete, die Sonnenbrille richtig aufsetzte und dann selbstbewusst zum Haus ging.

"Noelle?", Isaac sah mich fragend an "Was gibt's?" "Wollen wir uns die Gegend ansehen?" Ich grinste sofort auf. "Natürlich Bruderherz",schnell schnallte ich mich ab ,stieg aus und lief los. Mein Bruder tat es mir gleich. Wie sich herausstellte, war Beacon Hills eine Kleinstadt und besaß einen Wald, was mich natürlich noch mehr erfreute. Auch liefen wir an der High School entlang, die wir wohl oder übel ab nächster Woche auch besuchen müssten. "Eigentlich ganz gemütlich hier.", gab Isaac von sich und ich nickte nur. "Leider nicht so wie Zuhause beim Rudel...",murmelte ich leicht traurig. Ich musste alle meine Freunde zurück lassen, nur weil meine Mutter ihre dämlichen Sexualtriebe nicht im Griff hatte. Die ging mir sowieso gewaltig auf die Nerven, alles hatte sie kaputt gemacht.Vielleicht wäre ich später sogar die Gefährtin von Castiel geworden, weil wir uns so gut verstanden, aber das war jetzt alles Geschichte.

"Riechst du das?",fragte ich meinen Bruder nachdem wir eine Weile an alten, scheinbar unbewohnten Häusern entlang gelaufen waren "Ja Werwolf",ich nickte. Es roch echt gewöhnungsbedürftig.
Werwölfe gehörten zwar auch zu den Gestaltwandlern aber trotzdem waren sie keine ganzen Wölfe. Nur selten hatten besonders starke Alphas die Chance mit viel Traning sich auch ganz zu verwandeln oder aber sie wurden so gereizt ,dass sie sich ganz verwandelten. "Mal schauen, warscheinlich wird es doch nicht so langweilig hier." Ich musste leicht grinsen,so friedlich wie ich auch aussah ,zog ich Ärger meist mit Leichtigkeit an ,also würde sicher bald ein wütender Werwolf vor unserer Tür stehen und uns in den Hintern treten wollen. Fremdes Revier zu betreten war nicht immer toll, aber gut, diesmal hatten wir ja keine andere Wahl,unsere Mutter war Schuld. "Wollen wir jetzt das Haus suchen ehe Mum uns noch anbrüllt?",fragte Isaac und ich nickte zur Bestätigung. "Jaa ich habe keine Lust auf eine Wolfsfurie.",lachte ich und lief dem Geruch meiner Mutter nach,mein Bruder folgte mir nur grinsend.

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