Kapitel 37. - Kampf

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Noah

Kurz nachdem ich eher unfreiwillig die anderen gestärkt hatte, waren wir los gelaufen. Liana hielt mich sicherheitshalber immer bei ihr. Kurz nach Mitternacht, kamen wir bei den Bergen an, die letzte Hürde die wir überwinden mussten. "Es stinkt nach Köter...",sagte die Anführerin angewiedert und misstrauisch. Wir kamen am Abhang an und schon sah man die Übeltäter "Na wer kommt denn da zum spielen.",lachte Liana und ich folgte ihrem Blick zu zwei Männern und einem Mädchen. Diese grünen Augen....Noelle.Meine Noelle. Wie konnte ich sie vergessen?!

Liana stiess mich an ,als sie meinen Blick sah ,schnappte sie genervt nach Luft. "Sieh mich an.",säuselte sie Du kämpfst an meiner Seite in diesem Krieg,deine erste Aufgabe bring mir das Mädchen. Ich fiel sofort wieder in das alte Vampir-Ich und nickte, meine Augen glühten rot. Liana grinste und streckte einen Arm Richtung Himmel "ANGRIFF!!",brüllte sie.

Noelle

Es war tatsächlich Noah der dort stand. Mein Herz machte einen Hüpfer, als sich sein Blick änderte zuckte ich zusammen und als die Schwarzhaarige neben ihm zum Angriff schrie wusste ich, es war vorbei. Vampire rannten fauchend auf uns zu. Ich wurde zum Wolf und rannte auf den ersten Vampir zu. Die anderen aus dem Rudel kamen aus ihren Verstecken. Jaulen und Gebrüll erfüllte die Nacht.

Ich sprang auf den Vampir vor mir und riss den Kopf mit Leichtigkeit ab. Laut jaulte ich auf ,die anderen schlossen sich an. Es waren zu viele Vampire, immer mehr von uns gingen zu Boden,selbst die Giftwaffen halfen nicht. Aus dem Augenwinkel sah ich ,wie ein Vampir Cas packte,gerade rechtzeitig ging Lex auf ihn los und rettete somit seiner Freundin das Leben.

Ein weiterer Blutsauger lernte meine Krallen kennen und ging Tod zu Boden. Plötzlich sprang ein großer dunkler Wolf auf mich,drückte mich zu Boden und fletschte lautknurrent die Zähne. Noah... "Noah.",wimmerte ich ,doch er zeigte keine Reaktion. Knurrend schnappte er nach meinem Hals und ich schaffte es gerade rechtzeitig mich beiseite zu drehen. Schnell biss ich in seine Pfote und schaffte es so ,mich zu befreien.

Erschrocken stürmte ich weiter ,vor mir sackte ein Wolf mit eisblauen Augen und blutüberströmten Fell zu Boden. "Lennox!",winselte ich und stupste ihn an. Doch er regte sich nicht mehr. Mit Tränen in den Augen und Hass im Herzen ,drehte ich mich zu dem Vampir der ihn getötet hatte. Ich sprang auf ihn, er drückte mir den Hals zu ,doch ich schaffte es meine Zähne in seinem Hals zu vergraben. Wütend biss ich immer fester zu und riss dann den Kopf ab. Ich sah nur noch rot. Ein letztes Mal blickte ich zu Lennox und sah einen anderen Wolf.Cassi...sie war neben ihm zusammengebrochen wie ein häufchen Elend und winselte.

Noch einmal jaulte ich lautstark ,ehe ich losrannte und nach der Anführerin der Vampire Ausschau hielt ,sie stand oberhalb am Berg und betrachtete grinsend das Schauspiel. Dieses Miststück! Ich beschleunigte mein Tempo, immer wieder bekam ich Messerstiche von Vampiren ab ,an denen ich vorbei lief. Meine Pfoten flogen nur so über den Boden ,Tränen flossen meine Schnauze hinunter und Blut verklebte mein braunes Fell.

Als ich bei ihr ankam sprang ich auf sie. Lachend schleuderte sie mich weg. Ich prallte auf den Boden jaulte leise auf und startete dann einen zweiten Angriff ich biss ihr in den Hals und rollte mich so mit ihr über den Boden. Fest drückte ich ihre Kehle zu "Du Hure..",fauchte sie leise. Doch ich knurrte nur und zerfetzte ihr den Hals. Das letzte bisschen Leben verliess sie.

Ich sah den Berg hinunter ,die Vampire würden gewinnen wenn nicht sofort irgendwas passierte.

Noah schritt durch die kämpfende Menge, ein blaues Licht umgab ihn. Er suchte mich noch immer und beim rumlaufen stärkte er die verbleibenden Vampire immer mehr. Was soll ich nur tun?!.. Ich wurde zum Menschen und zog mein Messer, welches ich zusammen mit Isaac vergiftet hatte.

"NOAH! Ich bin hier!!",schrie ich und sein Kopf schnellte zu mir. Er rannte knurrend mit roten Augen auf mich zu. Ich musste es tun, mir blieb keine andere Wahl.

Kurz bevor er mich erreichte ,stach ich den Dolch in meinen Brustkorb. Ich sah noch wie seine Augenfarbe normal wurde und er verzweifelt winselte, dann brach ich zusammen und alles wurde dunkel.

Noah

"NOELLE!" ,jaulte ich und rannte zu ihr,was war nur passiert was machte ich hier. Die Vampire am Fuß des Berges ,wirkten plötzlich irritiert und schwach,die Wölfe nutzten es aus und griffen die geschwächten Blutsauger mit neuem Kampfmut an.

Ich wurde zum Menschen und sackte neben meinem Mädchen zusammen. "Noelle..",schluchzte ich und strich durch ihr Haar sie war so kalt. Zitternd zog ich das Messer aus ihrem Brustkorb..und legte es neben sie. Sie war nicht Tod ,das konnte nicht sein...es konnte doch nicht alles schon vorbei sein ,ehe es begonnen hatte! Aufgebracht und mit gebrochenem Herzen sah ich um mich.

Ihr Tod durfte nicht umsonst gewesen sein. Ich erhob mich ,wurde zum Wolf jaulte gequält und kämpfte zusammen mit den verbliebenden Wölfen. Als die Vampire merkten dass sie keine Chance mehr hatten flohen sie.

Von Hundert Werwölfen waren nur noch gut 40 da. Alle anderen waren gefallen.

Die Morgensonne kam langsam hoch und leuchtete auf die Toten ,als sei nichts gewesen. Als sei alles wie immer. Mit gesenktem Kopf tapste ich zu Noelle, legte mich neben sie und legte meinen Kopf auf ihren Bauch. "Es tut mir leid...ich hätte dich besser beschützen sollen. Das ist alles meine Schuld. Ich liebe dich.",hauchte ich schluchzend und sah zu ihren geschlossenen Augen, nie wieder würde ich ihre Smaragd Augen sehen oder ihr Lachen hören.

"Es ist nicht deine Schuld ,es war vorbestimmt..",ertönte eine männliche Stimme. Hunter hockte sich neben mich und strich einmal über Noelles Haar. "Es passiert alle paar hundert Jahre..nur immer..woanders auf der Welt. Es ist Schicksal." "Woher willst du das wissen!" ,knurrte ich traurig und sah verzweifelt zu ihm. "Ich bin schon Hunderte von Jahren alt..ich passe auf Hybriden auf. Naja ,jedenfalls suf das Geheiniss der Hybridenart. Es ist Schicksal, dass sie leiden werden und ihre Gefährtinnen auch.", murmelte er. "Soll mich das trösten?!",schnauzte ich unter Tränen. "Nein,nur soll es dir zeigen dass du nichts hättest dagegen machen können.Niemand hätte das. Noah, nicht alle Geschichten haben ein Happy End und die eines Hybriden haben niemals eines.Es tut mir leid.",sagte er mitfühlend und ging.

Ich blieb lange bei Noelle ,irgendwann wurde ich zum Menschen ,hob sie hoch und trug sie wie in Trance zu den anderen.

An diesem Tag ,gab es viele Tränen,verzweifelte Schreie und Verluste. Jeder hatte jemand wichtiges verloren. Isaac war am Boden zerstört, als ich mit seiner kleinen Schwester auf dem Arm angekommen war. Doch hätte sie nicht dieses Opfer gebracht ,wären wir wohl alle Tod. Mein Mädchen war Tod ,aber dafür war ich am Leben,war das gerecht?
Zusätzlich zu dem seelischen Schmerz den ich gerade ertragen musste, ging mir Hunters Satz nicht aus dem Kopf. Nicht alle Geschichten haben ein Happy End und die eines Hybriden haben niemals eines..

Wolfsgeflüster ~ Versteckt & EntdecktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt