Kapitel 6

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Jacqueline zeigte auf LALI!!! Sie wollte MEIN Pferd haben!

Ich lachte und wollte gerade sagen Das Pferd ist nicht verkäuflich.

Als meine Mutter sagte: "Aber natürlich. Ich hole schnell das Halfter"

Ich guckte Nathalie ängstlich an. Was hatte das zu bedeuten? Wollte meine Mutter Jacqueline wirklich MEIN Pferd verkaufen?

Ich rannte meiner Mutter hinterher, als sie das Halfter holte. "Warum hast du das gesagt? Willst du ihr wirklich Lali verkaufen?", fragte ich meine Mutter verwirrt und trotzig.

Sie guckte mich mitleidig an: "Wir brauchen das Geld und außerdem weißt du doch auch gar nicht, wie sie mit Lali zurecht kommt."

"ABER ZUR NOT WÜRDEST DU AUCH LALI VERKAUFEN?", ich schrie mittlerweile. Meine Mutter wusste doch wie wichtig Lali mir war. Mein Vater hatte sie mir geschenkt.

Sie guckte mich an: "Lass sie doch erstmal Probe reiten, dann sehen wir weiter!" Ich starrte sie wütend an: "Du wirst sie nicht verkaufen!"

Meine Mutter sagte nichts mehr und lief zurück zur Koppel.

Ich hatte Tränen in den Augen, das konnte sie nicht machen!

Ich lief hinterher zur Koppel. Lali schnupperte neugierig an Jacqueline's Hand.

Lali war einfach ein braves Pferd, ja sie hatte ihre Macken, aber sie zeigte sie nicht so oft.

Plötzlich kam mir das Lied Up von Olly Murs & Demi Lovato in den Kopf. Ich fand irgendwie passte es zu der Situation. Mir standen schon wieder Tränen in den Augen. Lali durfte einfach nicht weggegeben werden!

Meine Mutter gab Jacqueline das Halfter und Jacqueline holte sich ohne Probleme Lali von der Koppel.

Ich guckte wütend zu. Warum musste Lali heute so brav sein?

Auch das Putzen, Trensen und Satteln klappte problemlos. Aber was würde beim Reiten passieren?

Ich nahm Lali, da Jacqueline noch mit ihrer Mutter über Lali sprechen musste.

Während ich Lali in die Halle führte flüsterte ich mit Tränen in den Augen in ihr Ohr: "Bitte sei heute mal nicht brav!" Lali schnaubte. Hoffentlich hatte sie es verstanden.

Dann kam Jacqueline und nahm Lalis Zügel, sie gurtete nach und stieg dann auf. Immerhin war sie nicht ganz so energisch wie bei Rainbow, aber sie trieb sie schon sehr an, auch wenn Lali eh schon sehr schnell lief.

Nach einer Weile trabten beide an, es klappte sofort. Ich guckte wütend zu. Warum musste Lali so gut ausgebildet sein? Und warum war sie heute so brav?

Nach ein paar Zirkeln im Trab galoppierten beide an, auch das klappte. Es sah zwar nicht ganz so schön aus, aber es klappte.

Als Jacqueline fertig war stieg sie ab und strahlte ihre Mutter an: "DAS Pferd will ICH haben!!!" Ihre Mutter lächelte und sagte dann zu meiner Mutter: "Aber kann das Tier denn auch springen?" Meine Mutter lächelte höflich zurück und sagte: "Das können sie ja ausprobieren" Ich guckte sie vernichtend an.

Ich werde mit Lali abhauen oder so, sie durfte nicht zu Jacqueline gehen!

Meine Mutter baute zwei Hindernisse auf, sie waren nicht sehr hoch, aber auch nicht sehr tief.

Jacqueline galoppierte darauf zu und Lali sprang ohne Probleme darüber, genauso war es auch beim nächsten Sprung.

Plötzlich sagte Nathalie leise zu mir: "Tut mir echt Leid, aber ich muss jetzt gehen!", sie umarmte mich. "Ach was, nicht schlimm, bis dann!" Nathalie rannte raus: "Bis dann!"

Jacqueline sprang noch ein paar mal und alles klappte. Lali sah auch zufrieden aus. VERRÄTER!

Naja, aber eigentlich war es nicht Lalis Schuld, sie war ja nur ein gut erzogenes Pferd.

Jacqueline stieg ab und führte Lali strahlend wieder zum Putzplatz.

Ich DURFTE für sie absatteln, und die Trense sauber machen und nochmal überputzen.

Jacquelines Mutter ging mit meiner Mutter ins Haus um den Preis zu besprechen!!!

Ich führte Lali in eine Box. Sie spürte wohl, dass ich traurig war, denn sie rieb liebevoll ihren Kopf an mir. Ich flocht gedankenverloren einen Zopf in ihre Mähne.

Lali stupste mich freundlich an. Ich seufzte: "Ach Lali, wenn du wüsstest", sie schnaubte. Ich lächelte und streichelte sie. Warum war sie so toll? Hatte sie nicht mal einen Fehler, der Jacqueline und ihrer Mutter den Kauf aus dem Kopf schlagen konnte?

Ich ging traurig aus dem Stall, als meine Mutter, Jacquelines Mutter u d Jacqueline aus dem Haus kamen.

Jacqueline guckte wütend ihre Mutter an. Ich ging verwirrt zu meiner Mutter: "Und?" Jacquelines Mutter antwortete für sie: "Wir müssen nochmal überlegen, das Pferd ist nicht ganz geeignet, sie ist erst vier Jahre alt und hat keine Dressurausbildung!" Meine Mutter ergänzte: "Ja, sie kommen übermorgen nochmal wieder" "Genau", ergänzte jetzt die wütende Jacqueline. Dann drehte sie sich um und stieg ins Auto, ohne Tschüss zu sagen, ihre Mutter verabschiedete sich schnell und stieg dann auch ein.

Dann war der Porsche auch schon wieder weg.

Meine Mutter lief zu mir und wollte mir etwas sagen, aber ich hörte sie nicht, in meinen Augen standen Tränen, ich konnte nicht mehr, Lali durfte nicht verkauft werden!

Meine Mutter nahm mich in den Arm: "Vielleicht müssen wir sie auch nicht verkaufen, aber wir brauchen das Geld!" Ich guckte sie mit Tränen in den Augen an: "Aber können wir das Geld nicht auch anders verdienen?", ich guckte sie verzweifelt an. "Aber wie denn?", fragte sie mich hilflos. "Keine Ahnung, ich könnte bei einem Turnier mitmachen, Lali ist ein super Springpferd!", ich überlegte verzweifelt, irgendetwas musste mir einfach einfallen!

"Aber, du musst erstmal die Turniergebühr bezahlen und so viel Geld gewinnt man damit nun auch wieder nicht", sagte meine Mutter traurig.

"Aber kannst du nicht noch warten mit dem Verkauf?", fragte ich meine Mutter hoffnungslos.

"Ich glaube eh, dass es noch länger dauert mit der Entscheidung von Jacqueline, als nur zwei Tage", sagte meine Mutter mit etwas Hoffnung in der Stimme. Da musste ich doch grinsen, denn damit könnte sie Recht haben!

Ein etwas anderes Leben (New District FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt