Kapitel 15

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Auf dem Turnierplatz war schon einiges los. Wir stellten das Auto auf dem Platz ab, wo alle anderen das auch taten und Nathalie, Debbie und ich liefen zur Meldestelle, wir bekamen unsere Nummern. Ich war Nummer 12, die letzte von dem Durchlauf und Nathalie Nummer 10.

Anschließend brachten wir unsere Pferde ins Tierarztzelt und die nette Tierärztin checkte Lali und Rainbow durch. ,,Alles okay. Eure Pferde sind in Topform", lächelte sie uns aufmunternd an. Als nächstes liefen wir ein paar Mal, mit und ohne Pferde den Parcours ab und prägten ihn uns ein.

Wir banden die Pferde dann im Stall vor den Boxen an, so wie alle es machten und begannen sie gründlich zu putzen, dann flochten wir auch noch Mähne und Schweif ein und stellten beide dann in zwei Boxen, Debbie gab ihnen noch ein bisschen zu Fressen und zu Trinken, während wir uns umzogen.

Als wir wiederkamen pfiff Debbie anerkennenend: ,,Wow, ihr seht echt gut aus!" Wir nickten nur nervös. ,,Alles wird gut, ihr könnt das", beruhigte sie uns. Und es klappte, wir wurden etwas ruhiger.

Es war jetzt schon 10:25 Uhr, das alles hatte doch länger gedauert als gedacht.

Wir liefen mit den Pferden und Debbie, meine Mutter sicherte sich schon mal einen Platz, zum "Aufwärmplatz".

Es war schon viel los, aber in unserer Klasse würden ja nur 12 Reiter starten.

Wir wärmten die Pferde erst etwas auf und sprangen dann ein paar Mal, allerdings ging es nicht so oft, da die anderen Reiter auch springen wollten.

Um Punkt elf Uhr ertönte eine Ansage: ,,Willkommen zu unserem Anfängerturnier! Jetzt starten wir auch gleich schon mit den Reitern der Kategorie L und der erste Reiter ist...", ein Junge, der sehr nervös aussah auf einem Dunkelbraunen, vermutlich einem Holsteiner ritt los. Debbie winkte uns zu sich, wir ritten zu ihr. ,,So, ihr könnt kurz zu gucken, ihr seid ja relativ spät dran", wir stiegen nochmal ab und guckten dem Jungen zu. Er tat mir so leid, er saß zitternd auf dem Rücken von seinem Pferd.

Letzendlich hatte er 3 Hindernisse gerissen und sein Pferd hatte zweimal verweigert.

Debbie flüsterte uns zu: ,,Seht ihr, das passiert, wenn man aufgeregt ist"

Als der Junge vom Platz ritt, war er kreidebleich und sah so aus, wie als ob er am liebsten sofort losgeheult hätte.

Ich atmete tief durch. Alles wird gut!

,,Nathalie geh' nochmal rüber", Debbie wies auf den Trainingsplatz. ,,Ich komme gleich!"

Debbie guckte noch dem Anfang der nächsten Reiterin zu, dann ging sie zu Nathalie.

Ich folgte dem ganzen Ritt der Reiterin. Sie überschätzte sich deutlich und war zu schnell, so dass auch sie 3 Hindernisse riss. Als sie vom Platz ritt fluchte sie die ganze Zeit vor sich hin.

Debbie winkte nun auch mich und Lali zum Platz. Ich merkte, dass ich schon wieder unruhig wurde und auch Lali trat nervös hin und her. ,, Alles ist gut", ich tätschelte ihren Hals.

Ob ich damit mich oder sie beruhigen wollte wusste ich nicht.

Ich schwang mich wieder auf Lalis Rücken und ritt etwas Trab und Galopp, dann sprang ich noch etwas.

Vom Platz hörte man schon: ,,Das war Nummer 3 Lea Mühlental auf ihrem Pferd Caius, null Fehler und eine hervorragende Zeit von 39,9 Sekunden", das Publikum klatschte begeistert.

Vom Platz ritt ein triumphierend grinsendes Mädchen auf einem Schimmel.

Nummer 4 und 5 konnten die Zeit von Lea Mühlental nicht toppen und Nummer 6 hätte es fast geschafft, aber riss dann doch noch das letzte Hindernis und war bei einer Zeit von 41,3 Sekunden.

Ein etwas anderes Leben (New District FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt