Kapitel 64

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Den Rest des Tages verbrachte ich entweder bei Trouble oder Eclipse. Am Vormittag hatte ich eine Reitstunde bei Jaden.

Sean gab Alicia Reitunterricht und andauernd hörte man Alicia kichern. Es tat so weh. Sean und Alicia waren offensichtlich wieder auf dem besten Weg zu einer Beziehung und ich hatte ihn verloren.

Ich konnte mich gar nicht konzentrieren und vielleicht war das auch der Grund, warum ich von Eclipse fiel. Ich tat mir zum Glück nichts und stieg sofort wieder auf.

Jaden merkte, dass etwas nicht stimmte und fragte dann auch sofort nach. Ich wies ihn aber nur mit einem Erzähl ich dir später!  ab.

Er nickte, sah aber total besorgt aus. Den Rest der Reitstunde probierte ich mich zu konzentrieren und es klappte auch einigermaßen.

Nach der Reitstunde war ich ziemlich fertig, zumal ich ja auch nicht geschlafen hatte.

Jaden und ich putzten Eclipse und anschließend gingen wir zusammen zu einer Wiese. Wir mussten nur fünf Minuten oder so dahin laufen und hier waren wir ungestört.

,,Also. Was ist los?", Jaden ließ sich ins weiche Gras fallen und guckte mich durchdringend aber auch besorgt an. Ich setzte mich neben ihn und erzählte ihm alles, was heute Nacht passiert war und schließlich, dass ich die falsche Entscheidung getroffen hatte und Sean jetzt irgendwie beleidigt oder so war.

Jaden staunte ganz schön: ,,Ich hatte mir schon gedacht, dass es etwas mit Sean zu tun hat, aber das hätte ich nie gedacht."

Ich lachte sarkastisch: ,,So ist es aber." ,,Das tut mir echt leid", Jaden guckte mich ehrlich aus seinen dunklen Augen an. ,,Muss es nicht und außerdem hab ich ganz alleine das versaut und niemand anderes", traurig senkte ich meinen Blick.

Jaden legte seinen Arm um mich: ,,Alles wird gut. Er hat dich nicht verdient!"

Und da floss auch schon die erste Träne: ,,Nein, ich habe ihn nicht verdient. Ich habe alles zerstört und jetzt geht er wieder zu Alicia", schluchzte ich.

Jaden drückte mich an sich. Es tat so gut, seinen vertrauten Geruch zu riechen und ihn einfach neben mir zu spüren.

Nachdem ich mich irgendwann wieder etwas beruhigt hatte stand Jaden auf:  ,,Wir müssen wieder los", er sagte das mit einem Blick auf seine Uhr und guckte mich entschuldigend an.

,,Okay", ich ergriff seine Hand und er zog mich hoch. ,,Danke", ich lächelte.

Auf dem Rückweg zur Ranch liefen wir schweigend nebeneinander her, also ich humpelte und Jaden lief.

Als wir bei der Ranch ankamen hörten wir schon Alicia albern kichern und kreischen.

Ich verzog angewidert das Gesicht und auch Jaden sah ziemlich genervt aus.

Am Stall angekommen erfuhren wir auch gleich, warum Alicia sich so aufführte.

Sie hatte den Heuboden, wo das ganze Heu und Stroh gelagert wird, entdeckt und war dann kurzerhand mit Sean dahin gegangen.

Jetzt saßen beide im Stroh und waren lebendige Vogelscheuchen. Es sah schon ziemlich lustig aus. Und Jaden und ich guckten uns amüsiert an.

Alicia warf mir einen verächtlichen Blick zu, worauf ich sie böse anfunkelte. Sie grinste dann aber einfach hämisch und schmiss sich auf Sean, so dass sie nun auf ihm lag.

,,Und das Niveau sinkt", ich drehte mich um und ging weg. Das musste ich mir echt nicht länger ansehen.

Jaden kam mir hinterher gerannt und guckte mich etwas verwirrt an. ,,Was denn?", ich musste grinsen. Er grinste auch.

Wir halfen Benjamin beim Tisch decken und aßen dann zu zweit.

Danach machten wir uns mit den Longboards auf den Weg zu den Jungs. Das ging irgendwie mit meinem Fuß und es tat erst etwas weh, als wir da waren.

Dylan öffnete uns schwungvoll die Tür, von drinnen hörten wir schon Geräuschen, die klangen, als ob jemand gerade seinen gesamten Weihnachtsbaum umgeworfen hat, dazu hörten wir noch Geschrei von Devin und Felix.

Jaden und ich guckten uns erst verwundert an und dann zu Dylan. ,,Ich glaub du musst uns was erklären, Bro", Jaden lachte. Dylan schüttelte lachend den Kopf: ,,Seht selbst!"

Wir zogen uns schnell die Schuhe aus und gingen ins Wohnzimmer. Was uns dort erwartete war echt... unerwartet.

Felix lag unter dem Weihnachtsbaum und Devin "schlug" mit einem Kissen auf ihn ein. Überall flogen Federn rum. Offensichtlich hatte es eine Kissenschlacht gegeben und irgendjemand war an den Tannenbaum gekommen.

Jaden und ich kriegten erstmal voll den Lachflash und kriegten uns gar nicht mehr ein, denn es sah einfach so lustig aus, wie Felix unter dem Baum lag und Devin ihm nicht mal half, sondern weiter mit Kissen nach ihm warf.

Devin hatte uns immer noch nicht bemerkt, bis er Jaden ausversehen ein Kissen an den Kopf warf.

Jaden warf es zurück und jetzt bemerkte Devin uns. ,,Oh hi", er strich sich durch seine verstrubbelten Haare. ,,Hi", ich musste schon wieder lachen.

Jetzt meldete sich Felix wieder: ,,Könnte mir bitte jemand helfen?" ,,Klar", Jaden eilte sofort zu ihm und auch Devin, Dylan und ich kamen ihm zu Hilfe.

Zusammen stellten wir den Weihnachtsbaum wieder auf und Felix sah selbst aus wie ein Tannenbaum, denn der Baum hatte "etwas" genadelt.

Felix klopfte sich die Nadeln von seinen Klamotten und ließ sich aufs Sofa fallen. Wir gesellten uns zu ihm.

,,Jetzt nochmal für doofe. Was ist hier eigentlich passiert?", Jaden guckte die drei an. ,,Wir haben nur eine Kissenschlacht gemacht", erklärte Dylan. ,,Und dann bist du zur Tür gegangen, weil die beiden kamen und nur noch Felix und ich waren da", ergänzte Devin jetzt. ,,Ja und ich war hinter dem Baum und Devin feuert volle Kanne  ein Kissen in den Baum, der dann darauf auf mich gefallen ist", Felix blickte leicht angesäuert zu Devin. ,,Du hast dich einfach hinter den Baum geduckt und da hatte ich schon geworfen", Devin lachte und probierte sich rauszureden. Felix lachte auch:     ,,Is klar!"

,,Naja ist ja jetzt auch egal", Jaden unterbrach die beiden.

Den ganzen Nachmittag waren wir bei den Jungs und es war sehr lustig. Erst guckten wir fern. Es gab nochmal Alvin und die Chipmunks und Devin und Dylan sangen bei jedem Lied lautstark mit.

Danach aßen wir Eis und setzten uns wieder vor den Fernseher und guckten den Musikchannel. Die Jungs unterhielten sich über ihre Band und das war nicht sonderlich spannend. Aber das Beste war, der Weihnachtsbaum kippte auf einmal, ganz von alleine um und in letzter Sekunde konnte Felix ihn noch festhalten, sonst hätten Jaden und Dylan darunter gelegen.

Devin und ich kriegten voll den Lachflash, aber halfen Felix dann.

Als wir uns verabschiedeten war es schon 17:30 Uhr und ich war sehr gut gelaunt. Aber das sollte sich bald ändern...

Neues Kapitel, hoffe es gefällt euch :) Schreibt mal in die Kommentare, ob ihr wollt, dass Sean und Anna zusammen kommen.

Sry Leute, gerade wurde wieder die falsche Version hochgeladen, weil Wattpad wieder irgend welche Probleme hatte, langsam nervt mich das echt :\ Und irgendwie wird das jetzt nichtmal mehr aktualisiert :(

Ein etwas anderes Leben (New District FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt