Kapitel 48

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Jaden und ich machten uns zu Benjamin auf den Weg, um ihm Bescheid zu sagen, für ihn war es okay und bald darauf machten wir uns zu viert auf in die Stadt.

Im Bus war es mal nicht ganz so voll und Alicia quetschte sich zum Glück nicht mit Sean auf einen Sitz.

Ich betrachtete die an mir vorbei rauschende Landschaft, es war echt schön hier und ich wusste, dass ich jetzt schon gar nicht mehr weg wollte.

In der Stadt teilten wir uns auf, Sean und Alicia wollten etwas Dekoration holen und Jaden und ich so ein bisschen rumlaufen. In eineinhalb Stunden wollten wir uns dann wieder am Strand treffen.

Jaden und ich kauften ein paar Anziehsachen, aber mehr eigentlich auch nicht.

Als wir beim Strand ankamen war noch niemand da. Wir setzten uns in den Sand und schauten aufs Meer.

Plötzlich wurde ich von hinten hochgehoben und zum Wasser getragen. Ich blickte in Seans Augen, er hatte das trotz Alicias Verärgerung gemacht. Jetzt wollte er mich ins Wasser fallen lassen, ich hielt mich aber an seinem Arm fest, so dass er mit ins Wasser fiel.

Und mal wieder entstand eine wilde Wasserschlacht, wo bald auch Jaden mitmachte. Nach ungefähr einer halben Stunde gingen wir aus dem Wasser.

Eine total wütende Alicia erwartete uns. ,,Sean, was sollte das? Ich will nach Hause, mir ist kalt", sie blitzte mich an. Sean lachte: ,,Wir gehen ja gleich!" ,,Nein, ich gehe jetzt!", damit war sie auch schon abgedamft. Wir guckten uns etwas verdutzt an und setzten uns dann in den Sand.

Jaden und Sean beredeten irgendwas wegen der Band und ich guckte aufs Meer. Als wir wieder halbwegs trocken waren nahmen wir die Tüten, Sean hatte jetzt in jeder Hand drei Tüten, und gingen in Richtung Bushaltestelle.

Dort stand Alicia: ,,Der Bus ist gerade weg", sie war immer noch total sauer.

,,Dann können wir ja nochmal in die Innenstadt gehen", schlug Sean vorsichtig vor. ,,Wie du willst", Alicia war auf einmal wieder lammfromm und hakte sich bei Sean an. Jaden guckte mich fragend an und ich zuckte nur mit den Schultern.

Als wir wieder in der Innenstadt waren, auf einem großen Platz, mit Palmen umringt, hatte sich der Himmel zugezogen und es begann zu regnen.

Alicia stellte sich sofort unter ein Dach, da ihre Schminke ja nicht verlaufen durfte.

Jaden, Sean und ich stellten unsere Tüten bei Alicia ab. Ich stellte mich neben Alicia und beobachtete mit ihr eine Weile die Jungs, die jetzt im Regen standen und tanzten.

Nach einer Weile rannte ich zu ihnen in den Regen, ich hatte keine Schminke drauf. Es war überhaupt nicht kalt, sondern total schön.

Aber es sah einfach so lustig aus, wie wir im Regen tanzten und Alicia angesäuert unterm Dach stand.

Wir standen noch eine Weile im Regen und lachten und tanzten und hatten einfach Spaß.

Sean ging dann aber auch unters Dach. Ich saß jetzt mal wieder auf Jadens Rücken und er lief mit mir über den Platz.

Sean hatte jetzt sein Handy gezückt und ein Foto von uns beiden gemacht. Jaden ließ mich lachend runter und umarmte mich. Er drückte mich an sich und ich fühlte mich wohl. Sollte Sean doch zu seiner Alicia gehen, ich hatte Jaden!

Als wir uns aus der Umarmung lösten grinste Alicia, aber sagte dann wutschnaubend: ,,Ich gehe jetzt!", sie setzte ihre Kapuze auf und rannte in Richtung Bushaltestelle.

Jaden und ich guckten uns verblüfft an, aber lachten dann. Sean beobachtete uns traurig und ging dann auch. Traurig guckte ich ihm hinterher.

Entschuldigend guckte ich Jaden an, nahm dann ein paar Tüten und wollte gerade Sean hinterher rennen, als ich sah, wie er ein paar Meter vor mir seinen Arm um Alicia legte!

Jaden war mir gefolgt. Ich stand wie angewurzelt da: ,,Das hat er nicht...?", geschockt guckte ich Jaden an. Er guckte mich traurig an: ,,Du musst ihn vergessen, so hart es klingt." ,,Ich kann aber nicht", verzweifelt guckte ich ihn an.

Da war ich nun, gerade eben noch so glücklich und im nächsten Moment war alles zerbrochen.

Tränen traten in meine Augen, die ganze Zeit hatte ich noch die kleine Hoffnung gehabt, irgendwo tief in mir drinnen, dass Sean Alicia doch nicht liebte, aber jetzt war alles zu spät.

Tränen flossen über meine Wangen. Jaden umarmte mich und ich drückte mich an ihn, ich war so froh, dass wenigstens einer noch da war.

Nach einer Weile lösten wir uns wieder aus der Umarmung: ,,Besser? ", Jaden guckte mich besorgt an. Ich nickte war aber schon wieder kurz vorm Heulen. Jaden umarmte mich nochmal: ,,Hey, das muss doch gar nichts heißen, du weißt doch gar nicht, was zwischen den beiden läuft." ,,Was Alicia erzählt hat reicht", schluchzte ich. Er drückte mich, dann sagte er: ,,Du musst doch morgen bei Benjamin raus oder?" Ich nickte. Was wollte er denn? ,,Dann kannst du bei mir wohnen, ich kann mir vorstellen, dass Sean jetzt nicht so toll ist", fragend guckte er mich an. ,,Ok danke", überrascht lächelte ich leicht.

Wir hatten den Bus ganz knapp verpasst und warteten dann also über eine halbe Stunde auf den nächsten.

Auf dem Hof waren schon Sean und Alicia gerade dabei zusammen lachend eine Kiste wegzutragen.

Jaden streichelte meinen Arm: ,,Einfach ignorieren", flüsterte er. Ich probierte es, aber trotzdem blutete mein Herz schon wieder.

Das war jetzt auch das nächste Kapitel, hoffe es gefällt euch, ich weiß nicht ob jetzt noch Kapitel kommen,wenn dann sind sie vorproduziert, wegen Klassenfahrt.

Ein etwas anderes Leben (New District FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt