Nathalie und ich trauten unseren Augen nicht, wir sahen uns panisch an. Oh nein!!!
Denn aus dem Porsche ausgestiegen war Jacqueline! Sie hatte eine schneeweiße Reithose, ein pinkes Top und glänzende Stiefel an.
Wir ritten schnell über den Hof und hofften, dass sie uns nicht sehen würde, aber es war zu spät, sie hatte uns gesehen.
Sie schob ihre Sonnenbrille hoch und sagte abfällig: "Hallo. Und wo ist jetzt mein Pferd?"
Ich guckte sie entgeistert an. Was sollte das denn jetzt? Wo ist mein Pferd? Sie war so eingebildet, sie würde Rainbow nie kriegen!! Dafür musste ich irgendwie sorgen.
Dann lächelte ich sie zuckersüß an und sagte: "Das Pferd auf dem Nathalie sitzt ist Rainbow", Nathalie guckte mich panisch an. Ich zwinkerte ihr zu. Nathalie lächelte etwas beruhigt.
Wir stiegen ab, ich brachte Lali auf die Koppel. Nathalie band Rainbow an.
Meine Mutter kam dazu und begrüßte Jacqueline und ihre Mutter fröhlich.
Meine Mutter gab Jacqueline dann die Zügel von Rainbow und Jacqueline zog Rainbow hinter sich her in die Reithalle.
Nathalie guckte entgeistert zu. Ich beruhigte sie: "Sie wird Rainbow nie kriegen und außerdem bezweifle ich, dass meine Mutter ein Pferd von uns an so eine Tierquälerin verkaufen würde", raunte ich ihr zu. "Hoffentlich", sagte Nathalie skeptisch.
In der Halle wollte Jacqueline gerade aufsteigen, als Rainbow unruhig wurde und einen Schritt nach vorne lief. "Anna! Hilf' ihr mal!", rief meine Mutter mir zu. Musste das sein?
Ich lief zu Jacqueline und nahm Rainbow's Zügel. Rainbow beruhigte sich sofort.
Jacqueline stieg auf und ließ sich in den Sattel plumpsen. Rainbow machte einen Satz nach vorne und Jacqueline wäre fast runter gefallen.
Ich konnte mir ein Lachen kaum verkneifen, auch Nathalie musste Lachen, Jacqueline guckte sie böse an. Und Nathalie wurde sofort wieder ernst. Ich lief wieder zu den anderen auf die Tribüne.
Jacqueline ritt los und haute Rainbow ihre Füße in die Rippen. Rainbow machte einen Satz nach vorne. Jacqueline nahm die Zügel so kurz, dass Rainbow ihren Kopf auf der Brust hatte.
Ich konnte das nicht länger mit ansehen, ich wollte gerade in die Reithalle rennen, als meine Mutter mich zurück hielt. Sie guckte mich warnend an.
Ich seufzte und ging wieder zu Nathalie. Jetzt trabte Jacqueline, sie trat wieder in Rainbow's Rippen und zog an den Zügeln. Rainbow trabte an, aber es war kein schöner Trab, es sah eher erzwungen aus.
Nach einer Weile wollte Jacqueline galoppieren, aber Rainbow machte es nicht gleich, also haute Jacqueline ihr mit der Gerte auf den Po.
Jetzt wurde es Rainbow zu viel, sie riss Jacqueline die Zügel aus der Hand und buckelte, aber Jacqueline hielt sich auf Rainbow.
Nach einer Weile blieb Rainbow in der Mitte stehen. Sie war schweißüberströmt und zitterte.
Jacqueline stieg ab und lief raus, sie kam zu uns, nahm ihre Reitkappe ab und schüttelte ihre Haare: "Diesem Pferd muss man mal gehörig den Kopf waschen!" Schon mal daran gedacht, das es dein Fehler war!, am liebsten hätte ich das laut gesagt.
Ich platzte fast vor Wut! Jacqueline war so eine Tussi, sie hatte kein Pferd verdient!
Nathalie lief zu Rainbow und beruhigte sie. Rainbow rieb liebevoll ihren Kopf an Nathalie. Nathalie lächelte und gab Rainbow einen Apfel. Ich lächelte sie an.
Meine Mutter und ich zogen uns kurz zurück und Nathalie brachte Rainbow auf die Koppel.
"Du wirst ihr doch nicht ernsthaft Rainbow verkaufen?", fragte ich meine Mutter entgeistert.
Meine Mutter schüttelte ihren Kopf: "Nein, aber wir müssen ein Pferd an sie verkaufen, sie bieten sehr viel Geld!"
Ich guckte sie verwirrt an: "Aber warum müssen wir ein Pferd verkaufen? Und welches Pferd soll sie kriegen?"
Meine Mutter guckte mich traurig an: "Im Moment läuft es nicht so gut. Wir haben nicht mehr so viel Geld"
"A..aber die Reitstunden sind doch gut besucht", ich verstand es nicht.
"Ja, aber das reicht von den Einnahmen her nicht", sie guckte mich an: " Wir müssen jetzt wieder raus. Wir gehen zur Koppel und dort kann Jacqueline gucken, ob ihr ein Pferd gefällt", wir gingen wieder raus.
Jacqueline und ihre Mutter warteten bereits. "Und?", fragte Jacqueline ungeduldig. Meine Mutter erwiderte höflich: "Wir können ja zur Koppel gehen und dann kannst du da gucken, ob dir ein Pferd gefällt." Ich fragte mich echt, wie meine Mutter so ruhig bleiben konnte.
Wir liefen zur Koppel und Jacqueline zeigte auf ein Pferd: "Das will ich haben!"
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Ein etwas anderes Leben (New District FF)
Fiksi PenggemarIn dem Buch geht es um Anna und ihr Leben, am Anfang ist es noch nicht so eine FF, aber es WIRD eine Fanfiction, also seid gespannt :)♥