„Wer weiß davon?", nuschelte ich nach einiger Zeit. Severus schluckte schwer, als er antwortete: „Die Lehrer und du. Ich weiß zwar nicht, wie sie es den anderen Schüler sagen wollen, doch ich bin mir sicher, dass noch keiner von ihnen etwas weiß. Und ich möchte, dass es allen zusammen gesagt wird. Wir müssen ihn gebührend verabschieden." Die letzte Ehre erweisen. Das war nur rechtens. Er war der stärkste und mächtigste Zauberer den ich kannte. Wenn also jemand die Erweisung des Respektes dient hat, dann Dumbledore. Ihm haben wir alles Schöne und Gute hier in Hogwarts zu verdanken. Ich wusste nicht wie Hogwarts ohne Dumbledore überlegen könnte, aber irgendwie musste es funktionieren. Viele von uns hatten kein anderes Zuhause. „Esila? Los, geh und zieh dich an. Geh nach draußen, bekomme einen klaren Kopf. Ich würde gerne eine Zeit lang alleine sein um nachzudenken.", flüsterte Severus schließlich. Betrübt nickte ich. Verstehen konnte ich ihn. Unser Schulleiter war immer sein Vorbild gewesen, er hat ihn immer bewundert. Flink kroch ich aus dem Bett, legte mir einen seiner Umhänge um die Schultern. Dann beugte ich mich noch einmal zu ihm und schenkte ihm einen letzten Kuss, bevor ich ihn allein ließ.
Ich schlänglte mich geschickt durch die Massen an Slytherin, die sich im Gemeinschaftsraum aufhielten. Aus allen Ecken hörte ich fragen, weshalb wohl der Unterricht ausfiel. Die Lehrer hatten es ihnen tatsächlich noch nicht gesagt.
Seufzend zog ich mich in meinem Zimmer um.Immer wieder liefen mir die Tränen über die Wangen. Wegen Dumbledores Tod, wegen dem Schmerz in meiner Brust, wegen der bodenlosen Trauer Severus. Schnell streifte ich mir eine Jacke über und verließ das Zimmer. Auf dem Flur kam mir Draco entgegen. Als ich mich an ihn vorbei drängeln wollte, hielt er mich am Arme zurück. „Was ist los? Warum weinst du?" Ich knurrte ihn an, wodurch er erschrocken zurück sprang. Ein letztes Mal fauchte ich ihn an, dann verschwand ich den Gang hinunter, heraus aus seinem Blickfeld, wo mir dann erneut tausende salzigen Tränen die Wangen hinunter rollten.
Als ich das Schloss verließ kam mir ein eisiger Wind entgegen. Fast war es so, als würde die Abwesenheit Dumbeldores ganz Hogwarts einfrieren wollen. Zitternd schlang ich die Arme um meinen Oberkörper. Der eisige Wind ließ selbst meine Tränen erstarren. Langsam schlenderte ich die schmalen Wege herunter zu Hagrids Hütte. Darin brannte kein Licht. Kalt und still lag es da. Er war mit Sicherheit im Schloss. Er hing sehr an Dumbledore. Also lief ich auf den verbotenen Wald zu, weil mir bei seinem düsteren Anblick Uriel wieder einfiel. Ich hatte ich versprochen nach ihm zu sehen. Hoffentlich ging es ihn besser und ich konnte mit ihm reden.
Lange schlüpfte ich unter Ästen her, stolperte immer wieder über Steine. Als ich endlich die Zipfel der Zelte sah war ich schon ein halber Eisblock. Sofort strebte ich das Zelt an in dem sein Vater und der Mediziner Uriel abgelegt hatten. Tatsächlich war er noch dort, jedoch lag er nicht mehr auf der Matte. Er stand vor mir, stattlich wie eh und je. Als ich ihn sah, wie er mich anlächelte konnte ich nicht anders, als mich in seine warmen Arme zu werfen und an seiner Schulter zu schluchzen. Er schien überrascht, doch auch er schloss mich in die Arme. Liebevoll strich er mir über das Haar und flüsterte beruhigende Worte. „Wie geht es dir?" Meine Stimme war schwach und es kratze im Hals. „Gut. Die Wunde ist schneller verheilt, als wir vermutet haben. Aber jetzt erzähl doch mal, warum weinst du? Doch nicht etwa um mich?" Trübselig schüttelte ich den Kopf. Uriel griff hinter sich und reichte mir eine dicke Jacke. Sie war viel zu groß für mich, aber dennoch wärmte sie. Als ich mich darin einkuschelte zog Uriel mich auf seinen Rücken und gemeinsam trabten wir aus dem Zelt. Wir blieben unbeobachtet und er brachte mich tiefer in den Wald. Wohin wusste ich nicht, aber ich vertraute ihm.
Hey Freunde! :-)
Wie geht's euch so?
Schreibt mir Ideen für ein 3k Special in die Kommis, wenn ihr welche habt. Würde mich freuen. Ihr seid echt unglaublich, ich hätte nie gedacht, dass so viele meine Geschichte lesen würden. Danke! <3
Ich widme dieses Kapitel KatharinaKrolock , weil sie eine so liebe und treue Leserin ist. Ich danke dir!<3
Bis dahin, gehabt euch wohl
~Schokokekschen <3
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Verbotene Liebe (Severus Snape FF)
FanfictionDie Liebe zu einem Lehrer ist nicht akzeptabel, sollte man meinen, doch die junge Schülerin Esila kann ihre Gefühle nicht abstellen, verstecken oder gar überspielen. " Seine tief schwarzen Augen verleiteten mich immer wieder mich darin zu verlieren...