Kapitel 40

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Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber während sie spielte... Ich habe nur einen Augenblick nicht hingesehen... Eine Moment meiner Unachtsamkeit und einer dieser widerlichen Erklingen sie zu sich gelockt. Er nahm sie mit sich tiefer in den Wald, wo es so dunkel war, dass ich nur ihren Schreien folgen konnte. Ich konnte sie nicht sehen, auch mein Zauberstab konnte nicht gegen die Dunkelheit ausrichten. Ich bin hinterher und habe versucht sie zu befreien." Oh Gott... Ich hätte nicht fragen dürfen. Ihm standen schon wieder die Tränen in den Augen. Eine nach der anderen rollten sie über seine geröteten Wagen, während er weiter zu Decke starrte. „Ich habe versagt, Esila. Ich habe kläglich versagt! Ich habe Markus und Leona ihr Kind geraubt! Ich bin Schuld an dem Tod eines unschuldigen kleinen Mädchens, dass ich mehr geliebt habe als das Leben. Zu der Zeit war sie meine einzige Freude gewesen und ich habe sie sterben lassen. Markus hat wochenlang nicht mit mir geredet,hat sich in seinem Büro verschanzt und man hörte nichts von ihm außer bitterlichen Schluchzern. Kannst du dir vorstellen wie schlimm das ist? Wenn man den besten Freund so verletzt und man wochenlang nicht von ihm hört, als sein Weinen? Leona lag Tag um Tag in meinen Armen und weinte, weil die Arme ihres Mannes sie verwehrten. Er ist so verbittert und verschlossen geworden, auch wenn er irgendwann wieder mit mir geredet hat. Du kannst dir nicht vorstellen , wie weh es tat sie so zu sehen. Das hat alles meinen eigenen Schmerz noch verschlimmert. Verstehst du? ICH habe meine einzige Freude, meine Liebe, meinen Engel, meinen Augenstern umgebracht und damit nicht nur Siras Leben beendet, sondern auch das meiner besten Freunde." Tränen flossen unaufhörlich, doch er verzog keine Miene. Die ganze Zeit blieb sein Blick an einem Punkt an der Decke hängen. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte und anscheinend merkte er das. „Du musst nichts sagen, mich trösten oder ähnliches. Das ganze ist lange her und ich kann mir vorstellen, dass es schwer für dich ist das nachzuvollziehen. Ich wäre dir sogar dankbar, wenn du darüber schweigst. Vielleicht hilft es, dass ich das Alles endlich ablegen kann, okay?", sagte er mit monotoner Stimme, vollkommen gefühlsleer und kalt. Ich nickte verständnisvoll und versuchte ein kleines Lächeln aufzusetzen. Ich wusste, dass es falsche war, doch mein Lächeln hatte ihn immer dazu gebracht wenigstens ein wenig glücklicher zu sein, doch nicht jetzt, nicht heute. „Mach das nicht. Es sieht so unecht aus, wenn du versucht etwas anderes mit einem Lächeln zu übermalen.", flüsterte er und endlich schaute er zu mir. Seine Augen waren rot von den Tränen, doch seine Stimme war fest, wenn auch hart. Er strich mit den Fingern über meine Wange. Mein Lächeln verblasste, doch das nahm er nicht wahr, denn er benetzte meine Lippen mit einem sanften Kuss.

Sofort als wir uns voneinander lösten versuchte er abzulenken, wofür ich ihm eigentlich ziemlich dankbar war. Diese Sachen, die er mir erzählt hatte... Das war etwas so schreckliches, etwas, was man nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen würde. Er musste mit dieser Bürde leben und ich musste alles daran setzten ihm dabei zu helfen. „Aber jetzt zu dir. Noch etwas anderes bedrückt dich. Ich spüre das, du bist nicht so wie sonst." „Bei dem,... was du mir gerade gesagt hast ist das doch normal, oder?" „Nein, Esila. Das ist es nicht. Da ist etwas anderes. Etwas, worauf du mich nicht ansprechen willst.", flüsterte er, während er mich musterte, als suche er nach der Antwort auf seine Frage in meinem Gesicht.

Hätte ich ihn jetzt in diesem Moment, in den er sowieso schon so niedergeschlagen war, auf Dumbledore ansprechen sollen? In nach dem fragen sollen, was der blutige Baron angedeutet hatte?

Wahrscheinlich war es gut, dass ich es nicht tat, sondern einfach meinte, dass ich mir Gedanken um den Bogenschützen von damals machte. Das war ja immerhin nicht ganz falsch, denn ich wollte Severus keinesfalls belügen. „Du sagtest, der Pfeil stammte aus Hogwarts, nicht wahr? Ich kenne einige Schüler, die exzellente Bogenschützen sind, aber keiner von ihnen hätte einen Grund dich oder einen Zentauren anzugreifen.", meinte er nachdenklich, als ich ihn darauf ansprach. Und tatsächlich half es, dass Severus nicht mehr all zu traurig drein schaute und sich um anderes Gedanken machte. „Vielleicht ja doch und wir wissen einfach nichts davon. Ich kenne schon Personen, die mich nicht mögen, außerdem verabscheuen Viele die Kreaturen des verbotenen Waldes, aber bitte lass uns jetzt nicht darüber reden. Es gibt wirklich schönere Themen, meinst du nicht?", fragte ich schließlich zaghaft lächelnd. „In Ordnung. Hast du Lust einen Spaziergang zu machen? Ich saß so lange auf dem Besen, ein wenig Bewegung könnte da wohl nicht schaden."

„Ist gut. Ich geh nur schnell mir was Wärmeres anziehen. Mir ist ja hier schon ziemlich kalt. Ich frag mich sowieso immer, wie du es hier aushältst. Hier ist es noch kühler, als in unserem Gemeinschaftsraum und wir haben noch einen Kamin, den wir entzünden können. Aber egal, ich geh dann mal. Wir treffen uns am Eingang, okay?" Zur Antwort zog er mich zu einem raschen Kuss an sich heran, ließ mich jedoch nicht sofort wieder frei, sondern strich mit zärtlichem Blick eine Strähne hinter das linke Ohr.

Das Mädchen tut mir doch son bisschen Leid. Erklinge sind fiese Kreaturen...
Was haltet ihr davon?

Bis dahin, gehabt euch wohl
~Schokokekschen<3

Ps.: ich bin froh wieder über Severus schreiben zu können! :-)

Verbotene Liebe (Severus Snape FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt