„Och Severus! Bitte!", flehte ich wie ein kleines Kind, doch er ließ sich nicht erweichen, sondern grinste mich nur an. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich so weit wie möglich zu strecken, doch sobald ich das tat, begann Severus meinen Hals zu küssen. Ich wollte mich von ihm lösen, denn da hatte ich jetzt gerade überhaupt keine Lust drauf, doch Severus hielt mit seiner freien Hand meinen Rücken, sodass ich nicht zurückweichen konnte. „Bitte, Severus. Lass mich.", flehte ich, doch er hörte nicht zu. Er küsste mich immer weiter, seine Lippen wanderten tiefer zu meiner Brust und plötzlich hatte ich diese Bilder im Kopf.
Bilder, die ich hatte schon lange aussperren wollen, jedoch niemals erfolgreich. Bilder, die den größten Schmerz, das größte Leid, den ich je in meinem Leben erlebt hatte. Er hatte mich gezwungen und es hatte so weh getan. Er hatte mir keine Wahl gelassen, hatte es genauso getan wie Severus.
Tränen schossen mir in Augen und mein Körper begann unter den Schluchzen zu beben. Erst da ließ Severus mich los und sah mich geschockt an. Ich lief rückwärts bis ich eine Wand traf, ohne ihn aus den Augen zu lassen. An der kalten Wand glitt ich hinunter und schlag die Arme um meine Beine. Ich weinte lautlos, kein Schluchzen mehr. Die Augen wandte ich nicht von Severus ab. Er sollte mir nicht zu nah kommen. Bloß nicht! Doch anscheinend verstand er nicht, denn er bewegte sich auf mich zu. „Bleib stehen! Komm nicht näher! Ich sagte bleib stehen!", quietschte ich. Geschockt starrte Severus mich an und ließ sich etwa drei Meter von mir entfernt auf den Boden sinken. „Was...? Geht es dir gut? Hab...Hab ich etwas falsch gemacht?", flüsterte er verzweifelt. Verängstigt stierte ich ihn an. „Bitte... bleib da... komm nicht hierher...Bitte...", murmelte ich. Er nickte, doch seine Stirn verzog sich zu Falten. „Esila...Sag doch, was ist los? Bitte rede mit mir.", flehte er, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Gut. Ich...Ich werde hoch gehen... und dir was zu Essen aus der Halle mitbringen... Vielleicht kannst...kannst du dann reden..." Ich nickte nur leicht, froh darüber, dass er den Raum verlassen wollte. Er erhob sich und streifte sich ein Hemd und den Umhang über. Bevor er jedoch den Raum verließ blieb er im Türrahmen stehen und drehte sich noch einmal zu mir um: „Esila? Ich liebe dich." Den Blick von ihm abgewandt verließ Severus den Raum.
Als ich eine Zeit alleine war, merkte ich erst was ich getan hatte. Severus musste mich wahrscheinlich für verrückt halten. Er konnte ja nicht wissen, warum ich tat was ich tat. Ich hatte es ihn nie erzählt, weil nie ein Grund dafür bestand. Außerdem würde Severus böse auf ihn sein und wenn er zu ihm gehen würde, würde er wissen, dass ich es Severus gesagt hatte, denn keiner außer ihm und mir wusste davon... Niemand... Aber es war genau wie damals gewesen. Severus hatte genau dasselbe wie er getan...
Ich hörte die Tür ins Schloss fallen, drehte mich aber nicht um. Genauso wie, als er gegangen war, saß ich noch auf dem Boden. Severus räusperte sich, was mich dazu veranlasste den Kopf zu ihm zu drehen. Da stand er. Die eine Hand hoch erhoben, wie als würde ich mit einer Waffe auf ihn zielen, in der anderen hielt er ein Tablett mich Orangensaft und Müsli. Ich nickte zum Zeichen, dass er näher kommen durfte, was er sogleich tat. Doch er stellte das Tablett nur vor mich hin und setzte sich dann auf sein Bett und beobachtete mich. „Erzählst du mir jetzt, was los ist?", fragte er, nachdem ich das Essen verschlungen hatte. Langsam nickte ich.
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Verbotene Liebe (Severus Snape FF)
Fiksi PenggemarDie Liebe zu einem Lehrer ist nicht akzeptabel, sollte man meinen, doch die junge Schülerin Esila kann ihre Gefühle nicht abstellen, verstecken oder gar überspielen. " Seine tief schwarzen Augen verleiteten mich immer wieder mich darin zu verlieren...