Ich rannte einen schwarzen Flur entlang, der endlos zu sein schien. Es ist dunkel, sodass ich fast nichts sah, weswegen ich geradeaus starrte. Nein, Angst habe ich nicht, denn meine Gefühle unterdrückten meine Angst. Meine verwirrten, enttäuschten, wütendente Gefühlen brachten meinen Körper somit zu zittern.
Verwirrend, weil ich nicht weiß, was ich denken beziehungsweise tun soll.
Enttäuschend, da ich so dumm bin und es ihm nicht früher gesagt habe.
Und wütend, da ich mir besser alles davor überlegen sollte und mit den Konsequenzen rechnen sollte.
Ich merkte, wie mein Körper anfing schlapp zu werden, aber ich kämpfte. Ich muss das Ende dieses Flurs erreichen.
Meine Sicht wurde unschärfer, da die Tränen sich weiterhin bildeten und meine Wange hinunter flossen. Dabei hinterließen diese eine brenndende Spur auf meiner Wange. Ich biss mir auf die Unterlippe und fuhr mir meinen Ärmel über den Gesicht. Zwar entfernten sich die Tränenspuren, doch es kamen wieder weitere. Meine verschmierte Wimperntusche machte mein Gesicht nur noch schlimmer und am liebsten würde ich jetzt sterben.
Meine Kraft ließ nun nach und die Tränen hörten auch langsam auf zu fließen. Die Schritte wurden langsamer und in jeden Moment, werde ich vor Erschöpfung zusammenklappen.
Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich verlor mein Gleichgewicht.
Doch starke Hände fassten mich an die Hüfte und hielten mich davon ab, eine schmerzende Bekanntschaft mit den Boden zu machen.
Mein Körper stoppte meine Tränen und das Zittern ließ auch nach. Ich hob mein Kopf, doch ich sah nur schwarz.
"Elli."- flüsterte er. "Elli."
Plötzlich sah ich Farbe. Blaue Augen.
"J...james?" James fasste mit beiden Händen mein Gesicht und schaute mir tief in den Augen.
Sein Gesicht näherte sich meinen und mir wurde plötzlich warm. Meine Hände wanderten zu seinen Gesicht, welches ich abtastete. Erstmal füllte ich seine Bartstoppeln, dann seine vollen Lippen, seiner perfekt geformten Nase und dann berührte ich seine tollen braunen Haaren.
Es blieben nur wenige Zentimeter zwischen uns.
"Ich...ich..lie-"
Jame's Gesicht verschwamm abrupt und das Gesicht von Mason befand sich nun vor mir.
Ich erschrack, als sich unsere Lippen streiften.
"-liebe dich."- beendete er den Satz. Dann drückte er seine Lippen auf meinen, weswegen ich automatisch meine Augen schloss. Und ich sages euch, dass war einfach ein fantastischer Kuss.
"Elli!" Ich riss panisch meine Augen auf und sah keinen Mason noch keinen James vor mir, sondern das besorgte Gesicht von Em. Mein Atem ging schnell und flach und ich musste mich erstmal beruhigen.
"Elli! Oh mein Gott! Du lebst!"
Als erstes was ich tat, war, mit meinen Fingern über die Lippen zu fahren.
Nein. Es war nicht Realität. Es war ein Traum. Nur ein Traum.
Etwas glücklicher darüber flog ich mit meinen Blick über diesen Raum. Ich befand mich auf meinen Bett im Zimmer. Die helle Sonne strahlte in das Zimmer und müsste somit diesen Tag etwas fröhlicher machen. Aber das tat es nicht. Ich bin nicht fröhlicher, sondern bin nun trauriger geworden. Erinnerung von Gestern kamen wieder hoch und ich spürte wie ich weinen wollte. Aber ich habe meine Tränen schon alle heute Nacht verflossen (sagt man das so :p?).
Ich seufzte. "Komm, du musst aufstehen."- flüsterte Em und half mir aus meinen feuchten Bett.
Ich schwieg die ganze Zeit, während Em mir das richtige Outfit für heute raus suchte, sie das Frühstück vorbereite, mich etwas schminkte und mir sogar half die Zähne zu putzen.
Traurig lief ich den Gang entlang und ohne zu Klopfen öffente ich die Bürotür von meinen Chef.
"Morgen."- nuschelte ich und lief geradeaus in mein Büro. Aber als meine schlecht gelauntes 'Morgen' nicht erwidert wurde, drehte ich mich um und stellte verwundert fest, dass mein Chef heute nicht da ist. Schulterzuckend betrat ich mein Büro, ließ meine Tasche neben dem Schreibtisch auf den Boden fallen und plumste mich auf den Stuhl.
Als ich den Computer startete, entdeckte ich eine Packung Pralinen daneben und ein kleines Kärtchen befand sich darauf. Verwirrt nahm ich das Kärtchen und las es mir durch.
Danke für gestern.
Nur ein Satz. Und von wem ist das nur? Ich drehte das Kärtchen in allen Richtungen und schaute mir jedes Zentimeter an, aber nirgends stand ein Name.
Gerade als ich die Pralinenschachtel öffnen wollte, hörte ich Schritte und Stimmen aus dem Flur. Schnell versteckte ich das Geschenk in eine Schublade und schenkte meine ganze Aufmerksamkeit dem Computer.
"Es freut mich wirklich, dass Sie sich dazu bereit erklärt haben."- hörte ich meinen Chef reden und spitzte meine Ohren, um alles besser verstehen zu können.
"Ich mach es gerne, Mr Smith." Ich stellte zwei Personen fest, meinen Chef und eine männliche Person, von der ich die Stimme kannte. Diese Stimme klang für mich sehr traurig und wirklich tief, weswegen ich aus Neugier mich erhob und an der leicht geöffnete Tür stellte. Dabei vergaß ich meine Tasche, welche auf dem Boden neben dem Schreibtisch lag und stolperte drüber. Während ich mich wieder erhob musste ich laut fluchen, sodass ich die nächsten Worte von meinen Chef nicht verstand. An der Tür angekommen schaute ich durch den kleinen Spalt und diese Person stand mit den Rücken zu mir.
Diese braunen Haare.
Dieser Körper.
Diese typische Geste die Hände in die Hosentaschen zu stecken.
Aber...aber was will ER hier? Wegen mir? Bestimmt hat Mr Smith ihn eingestellt, da er vermutet, dass er mein Verlobter ist. Was er ja nicht ist.
Deswegen ist jetzt, gerade jetzt der richtige Zeitpunkt alles meinen Chef zu beichten. Wenn James die Wahrheit hört, ohne dass ich mit ihm richtig rede, dann wird er mir bestimmt verzeihen.
Also öffnete ich selbstsicher die Tür vollständig und stellte mich etwas Abseits von Mr Smith und James.
Da die beiden sehr vertieft in einen Gespräch sind, musste ich mich mehrmals räuspern, doch endlich bekam ich die Aufmerksamkeit.
James warf mir nur einen kurzen Blick zu, welchen er sofort ab wandte. Mein Chef schaute mich nur aufmerksam an.
"Was wollen Sie, Ms Cartney? Sie sehen doch, dass ich mit einen neuen Mitarbeiter beschäftigt bin."
Neuer Mitarbeiter also....das ist also der, der James aufnehmen möchte. Davon hat er vorgestern was erzählt.
"Äh. Es ist sehr wichtig."- fing ich an und blickte zu James, der mich anscheinend ignorierte.
Dann wanderte mein Blick zu Mr Smith, der seinen Augenbrauen hoch zog.
"Ich habe Sie die ganze Zeit angelogen. Es tut mir so Leid. Ich bin nicht schwanger und bin auch nicht verlobt."- sagte ich leise und blickte zu Boden.
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1044 Wörter :) die meisten haben für zwei kurze Kapiteln in einer Woche abgestimmt ;)
Was denkt ihr, wird James ihr verzeihen?
Wer könnte die Pralinen Elli geschenkt haben?
Wie wird der Chef nur reagieren?
-> Meinungen, Ideen und Gedanken in den Kommis :D würde mich sehr freuen :)
Danke fürs Lesen, Kommentieren und Voten! :D
Bis zum nächsten Kapitel!
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Ich muss schwanger werden!
JugendliteraturDiese Geschichte wird zur Zeit bearbeitet. Daher werden einige Kapiteln noch mit Formatierungs- , Rechtschreib- und Grammatikfehler versehen sein. Ich bitte um Verständnis, Danke. Viel Vergnügen beim Lesen! ~~~ "Sie werden gefeuert", sprach mein Ch...