# 28 - Arbeit; Samstag, MOM!

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Weitere Tage verstrichen, seit dem ich den Vertrag unterschrieben habe. Es hat sich alles geändert und ich fühlte mich deshalb alleine und einsam.

Meine beste Freundin Em ist jetzt nur noch mit dem Theater beschäftigt, denn bald hat sie ihren großen Auftritt.

James....kann ich einfach nicht erreichen. Jeden Tag habe ich ihn mindestens 20 mal angerufen, habe aber immer erfolgslos mein Handy wieder eingepackt. Aber nach zwei Tagen habe ich aufgegeben. Er wollte schließlich selbst Abstand und Auszeit haben. Ich denke, wenn er sich beruhigt hat, wird er sich bestimmt melden. Beziehungsweise hoffe ich es...

Und meine Arbeit....tja...ich arbeite ganz normal. Ich versuche Mason und Mr Smith aus dem Weg zu gehen, was mir nicht immer gelang. Leider. So wie gerade jetzt.

"Guten Tag."- begrüßte er mich und schloss die Tür hinter sich. Na prima! Nur wenn man der Sohn des Chefs ist, heißt es nicht, dass man einfach so reinplatzen kann, oder? Ich legte den Kugelschreiber zur Seite und legte die Blätter auf einen Stapel vor mir. "Guten Tag."- grüßte ich ihn zurück und checkte sein Gesicht.
War ja klar, dass es auf 'gefühllos'-Modus gestellt hat.

Er setzte sich gegenüber und schaute mich nicht mal an.

"Es geht um Morgen."- fing er an. Diese kleine Aussage klärte mich nicht auf, weswegen ich mein Augenbrauen nach oben zog. Als er seinen Blick hob und meinen fragenden Gesichtsausdruck erkannte, redete er weiter.

"Sonntag findet der Ball statt."

Ah! Da wurde es mir klar und ich verstand, worauf er hinaus möchte. Aber trotzdem machte ich einen auf Dumm, um ihn zu provozieren.

"Ich hole sie Sonntag Abend ab und seien Sie bis dahin fertig. Die Regeln werden wir im Auto besprechen."- und mit diesen Worten erhob er sich, warf mir dann einen prüfenden Blick zu, bis er die Tür öffente und hinaus trat.

"Können Sie bitte die Tür wenigstens schließlich?"- schrie ich ihm zu.

Er lachte nur und lief weiter.

"So ein Arsch."- murmelte ich leise, ohne dass er mich hörte.

Der Rest des Tages verlief genauso wie die letzten Tage. Arbeit, Arbeit, Langeweile und vor Mason und Mr Smith flüchten.

Und schon verflog mein gechillter Samstag. Nichts machen und den Tag einfach genießen. Außerdem war das Wetter draußen einfach schlimm, denn es regnete draußen durchgängig, weswegen ich mir einen heißen Kakao machte, mich gemütlich auf die Couch setzte und einen spannenden Roman las. Das nenne ich Wochenende.

Als das Telefon klingelte, stand ich seufzend auf, drückte auf den grünen Knopf und hielt es an meinem rechten Ohr.

"Cartney."

"Guten Tag. Die Post ist da. Soll ich den hoch schicken?"- fragte die Frau von der Rezeption.

"Ja, machen Sie ruhig."- antwortete ich und legte drückte auf den roten Knopf, ohne mich zu verabschieden.

Genau nach drei Minuten später, klingelte es an der Tür. Genervt seuftzte ich auf und öffnete diese Tür. Ein lächelnder Postbote steht vor mir und reichte mir ein Papierstückchen, um zu unterschreiben. Schließlich gab ich es ihm zurück und entnahm ihm dankend das Paket ab.

Während mein Kopf auf den Karton gerichtet ist, verabschiedete ich mich desinteressiert und wünschte ihm noch einen guten Tag. Danach schloss ich mit einem Schwung die Tür und setzte mich verwirrt auf die Couch. Wer könnte mir das geschickt haben? Im Internet habe ich nichts bestellt und Geburtstag habe ich auch noch nicht.

Vor allem das komischste an der ganzen Sache ist, dass darauf nicht mal ein Absender drauf steht. Also holte ich eine Schere aus dem Regal, welcher sich neben den Fernseher befindet, und zerschnitt vorsichtig die Klebestreifen.

Ich muss schwanger werden!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt