# 43 - Ein unerwarteter Gast

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Für die App-Leser: Musik an der Seite anhören!

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Musik: True Gemini von Rob Costlow (habe so lange durch meine Playlist durchgeklickt und habe nichts passendes gefunden, also entschuldigt, wenn es nicht gaaaanz so past, aber traurige Klaviermusik muss sein xD

Viel Spaß beim Lesen!

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Ich fass es einfach nicht! Ich kann es gar nicht glauben!

Wie kann er nur? Wie kann er mir das nur antun? Warum? Warum?

Die Tränen strömten meine Wangen hinunter und es schien, als würden diese nie aufhören.

Ich lief mit schnellen Schritten durch die Dunkelheit und man hörte nur meine Schritte, mein Schluchzen so wie meinen rollenden Koffer. Nur Straßenlaternen beleuchteten die Straße und kein Mensch befand sich hier.

Ich war alleine. Für immer. Egal wo ich bin, bin ich alleine. Kein James und vorallem kein Mason.

Heulend überquerte ich die leere Straße und blieb erstmal stehen. Ich ließ mein Koffer kurz stehen und wischte mit meiner Hand über mein Gesicht. Aber es half mir wenig, da neue Tränen meine Wange hinunter liefen.

Unsicher blickte ich umher und erkannte nicht weit weg von mir einen Taxi. Ich griff nach meinen Koffer und lief darauf zu. Und glücklicherweise schlief jemand im Auto. Zögernd klopfte ich gegen die Scheibe. Der Mann reagierte nicht. Also klopfte ich nochmal und nochmal. Dann riss er seine Augen auf und starrte mich an. Schließlich rieb er seine Augen und betätigte ein Knopf. Die Scheibe fuhr hinunter.

"Können....können ....Sie mich bitte nach New York fahren?"- schluchzte ich.

"Haben Sie genügend Geld, denn es wird ziemlich teuer für drei Stunden Fahrt?"- fragte er und ich nickte. Er öffente seine Fahrertür und stieg aus. Erstmal musterte er mich komisch, bis er nach meinen Koffer griff und diesen in den Kofferraum verstaute.

"Setzten Sie sich." Ich gehorchte ihm schluchzend, öffnete die hintere Tür und ließ mich auf den Sitz nieder. Nachdem ich mich angeschnallt hatte, heulte der Motor auf und der Fahrer fuhr los. Ich starrte aus dem Fenster, hinaus in die Dunkelheit, hinaus auf die Welt, auf die leere Welt.

Ich hasse mich einfach.

Hätte ich damals nicht gelogen, dass ich schwanger sei, würde ich nicht in diesem Taxi sitzen, dann würde ich mich nicht in Mason verlieben, dann würde ich nicht alleine sein und dann würde ich mich nicht ausgenutzt fühlen, wie ein Klopapier. Erstmal ist es sauber und ordnentlich in einer Rolle gewickelt. Schließlich nimmt jemand ein Stück von diesem Klopapier, nutzt es für sich selber und schmeißt diesen in die Toilette. Ich bin genau dieses Klopapierstückchen, welches genauso ausgenutzt worden ist und links liegen gelassen wurde.

Ich wette, dass es Mason nicht ein kleines Stückchen juckt, dass ich abgehauen bin. Er liebt mich nicht. Und ich bin in seine Falle hineingetappt, wie eine kleine naive Maus. Nur, dass der Käse in meinen Fall etwas Geld ist.

Ich wollte nur etwas mehr Geld....bin auf das alles eingelassen und habe das getan was Mason verlangt hatte...Und ich war einfach naiv und habe mich in ihn verliebt. Ich dachte, die ganze Stalk-Nummer, die ganzen Rosen und Pralinen, seine Entschuldigungen, seine Mühen, damit ich den Job benahlte....war nicht für mich, sondern damit er das Vergnügen mit mir hatte, die Presse und seine Zusammenarbeit mit Mr Montgomery zu belügen.

Kann nicht mein Leben wie in einem Hollywood-Film sein? Oder kann das nicht alles nur ein Irrtum sein? Aber kann nicht alles einfach ein verdammter mieser Alptraum sein?

Ich muss schwanger werden!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt