# 38 - Willkommen in New Hope

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"Sorry, Em. Aber es geht nicht anders. Ich kann schließlich nicht von dort abhauen, um zu deiner Aufführung zu kommen."- sagte ich und wechselte mein Handy von dem rechten Ohr zum linken. Währenddessen holte ich mein Koffer raus und öffnete diesen.

Em seuftzte. "Aber das ist die Premiere. Die zweite Aufführung wird nicht mehr so gut sein, wie die erste."- murmelte sie.

"Ich weiß, ich weiß."

Eine kleine Pause entstand. "Sag mal, darf man ins Backstage Bereich?"- fragte ich sie.

"Ich könnte mal fragen. Und wenn ich sage, dass du zu mir gehörst, dann werden sie es bestimmt erlauben."

"Gut, dann komme ich bei der zweiten Aufführung und werde dir helfen und unterstützen."

"Ist das dein Ernst?"-fragte sie anscheinend geschockt.

"Jop. Und wann ist die zweite Aufführung nochmal?"

"Nächste Woche."

"Na dann, müsste es klappen."

Wir telefonierten noch sehr lange, sodass ich am Nachmittag schon alle meine nötigsten Klamotten eingepackt habe. Jogginhose, alte Abendkleider, Schlafanzug, Unterwäsche, Jeans und Pulli. Als letztes legte ich mein Kulturbeutel und mein Föhn hinein und schloss meinen Koffer. Schließlich rollte ich diesen vor meiner Haustür.

Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass ich noch eine gute halbe Stunde habe.

"Em, ich muss leider jetzt auflegen."

Wir verabschiedeten uns und ich musste ihr ein Versprechen geben, sie täglich anzurufen. Mein Handy warf ich sofort in meine Handtasche und begab mich wieder ins Zimmer.

Nach genau 28 Minuten stand ich mit meinen Koffer und meiner Handtasche unten und wartete geduldig auf Mason.

Jede Minute schaute ich auf die Uhr und genau drei Minuten später, erkannte ich einen schwarzen Pkw. Dann blieb es vor mir stehen und der Chauffeur stieg aus. Ich versuchte durch die Fenster durchzuschauen, doch da diese mit einer schwarzen Folie bedeckt sind, konnte ich nichts weiteres entdecken außer meinen Spiegelbild. Der Chauffeur nahm mir meinen Koffer ab und öffnete die Autotür, damit ich einstieg. Ich nickte ihm dankbar zu, duckte mich ein wenig und ließ mich auf den Sitz nieder. Als ich gemütlich saß, drehte ich mein Kopf auf 45 Grad und erblickte Mason, welcher nur "Guten Tag."-murmelte. Ich verdrehte die Augen. "Dir auch einen guten Tag."

Der Chauffeur öffente den Kofferraum und legte mein Koffer hinein. Nachdem er den Kofferraum mit einem Schwung schloss, umrundete er das Auto, öffente die Fahrertür und ließ sich darauf nieder. Als er die Tür schloss, schnallte er sich an und drehte den Zündschlüssel, sodass der Motor anging. Er wechselte die Koppelung und drückte auf das Gas. Ich war froh darüber, dass es nicht der gleiche Fahrer vom Ball ist.

"Anschnallen, El. Ich will die Strafrechnung wegen dir zahlen."- sagte mir Mason. Stumm schnallte mich an und lächelte ihn falsch an. "Danke."

Er verdrehte daraufhin nur die Augen.

Da ich keine Lust auf ein Gespräch mit ihm habe, holte ich mein Handy und Kopfhörer aus der Handtasche heraus und tippte auf meine Playlist 'Piano'. Moderne klassische Musik ertönte und ich entspannte mich sofort, weswegen ich meine Augen schloss.

Ich weiß gar nicht, wohin wir fahren und wo wir übernachten werden. Davon hat er mir nichts erzählt, nur die Dauer dieser Treffens.

Ich öffente meine Augen und blickte sofort zu Mason. Er schien in einem Buch versunken zu sein. Seine Augen bewegten sich immer leicht von links nach rechts. Mit seiner rechten Hand hielt er das Buch und mit der rechten stütze er sein Kopf. Da er so verunken in seiner Geschichte, wollte ich ihn nicht stören und schloss wieder meine Augen.

Ich muss schwanger werden!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt