Kapitel 22

241 25 5
                                    

Nur sehr langsam wachte ich auf. Ich hatte einen ekligen Geschmack im Mund und mein Schädel fühlte sich an, als hätte ich zu lange geschlafen. Als wäre mein Gehirn durch Watte ersetzt worden. Was wahrscheinlich eh der Fall war, Blondine und so. Seufzend setzte ich mich auf, fuhr mir einmal durch die Haare und sah dann auf meinen Wecker. Nur, um einen Satz nach hinten zu machen. Es war 13 Uhr. Ich konnte mich also endgültig von meinem Schlafrhythmus verabschieden. Klasse. Dementsprechend nicht sonderlich gut gelaunt trank ich im Bad einen Schluck Wasser, um den Geschmack und die Wüste in meinem Mund zu vertreiben. Anschließend duschte ich warm und ausgiebig. Danach schlüpfte ich in eine meiner Jogginghosen und ein weites graues Shirt, bevor ich in die Küche ging. Meine Schwester saß am Tisch und verteilte Besteck. „Ach, Elena, schön, dass du auch mal aufstehst!", meinte meine Mutter, die mich als erste bemerkte. Ich setzte mich nur stumm an den Tisch und dachte in Ruhe über den gestrigen Tag nach. Mike hatte mich geküsst, was übrigens der beste Kuss meines Lebens war. Außerdem hatte ich mit Alex einen Filmmarathon gemacht und war danach in Mikes Armen eingeschlafen. Oder besser auf seinen Armen.

Etwa zwei Stunden später lag ich mit geschlossenen Augen auf meinem Bett und hörte über Kopfhörer Musik. Ich hatte gegessen, Zähne geputzt und sogar ein Bild von Cosmo und Wanda gemalt, nachdem mich Ellie darum gebeten hatte. Dann hatte ich es mir auf meinem Bett gemütlich gemacht, und so lag ich dort. Ich konzentrierte mich vollkommen auf meine Playlist. Eminem wechselte zu Hoodie Allen, der wiederum von Nirvana abgelöst wurde. Im Moment lief Lose yourself, und ich sang im Kopf mit. Nicht laut, das mochte ich überhaupt nicht. „His palms are sweaty, knees weak, arms are heavy. There's vomit on his sweater already, mom's spaghetti", rappte Eminem in dem Moment, in dem sich weiche Lippen auf meine legten. Panisch riss ich meine Hand hoch, die jedoch abgefangen wurde. Langsam verebbte meine Panik. Dennoch beendete ich den Kuss und sah Mike an. Schnell zog ich mir die Kopfhörer aus den Ohren. „Du hast mich erschreckt." Er zuckte lediglich mit den Schultern. „Was gibt dir das Recht, mich einfach so zu küssen?", hakte ich nach. Nicht, dass ich das nicht wollte, ich wollte nur wissen, warum er das getan hatte. „Also, genau genommen du", antwortete er schnell. „Arschloch", murmelte ich, bevor ich ihn wieder zu mir runter zog. Auch wenn wir nicht zusammen waren, er sollte mich gefälligst küssen. Überrascht stützte er sich mit seinen Händen links und rechts ab, bevor er uns mit einer plötzlichen Bewegung drehte. Dass wir auf dem Boden gelandet waren, ich auf ihm, schien ihn nicht zu stören.Das hatte ja nur unseren Kuss unterbrochen. Schmollend sah ich ihn an, während er sich aufsetzte. Gezwungenermaßen musste ich meinen Oberkörper dann auch erheben, und das wollte ich nicht.

Naaaaa, ihr Nudeln?

Hipster Lea ist wieder aus dem Urlaub zurück und wollte euch nur wissen lassen, dass ich ab jetzt jeder Samstag updaten werde. Und zwar so um 13 Uhr rum. Überall. Ich komme einfach nicht oft zum Schreiben, da das Arschloch, das unseren Stundenplan gemacht hat, uns einfach mal drei Mal hintereinander Nachmitagsschule aufgebrummt hat. An dieser Stelle: Fick dich, Misset!

Ja. Jedenfalls hab ich noch viel mit dieser Geschichte vor, also wird sie relativ lang. Ich werde mal alle Kapitel, die ich schon vorgeschrieben habe als Entwurf speichern, damit ich weiß, wie viele das sind.

Warum erzähl ich euch das?

Was wollt ihr eigentlich unbedingt machen, bevor ihr sterbt?

LG, Lea


BlondinenwitzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt