Kapitel 26

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Erschrocken zuckte ich zurück und stieß dabei an Mike, als es draußen donnerte. Und zwar heftig. Gebannt starrte ich aus dem Fenster, zählte die Sekunden bis zum Blitz. Fünf. Fünf Sekunden zwischen Donner und Blitz. Geil. „Elena?", fragte eine verschlafene Stimme hinter mir. Gleich darauf spürte ich, wie sich ein Arm und meine Taille legte. Ich wurde gegen Mikes Brust gezogen. Unmittelbar danach zuckte ich erneut zusammen, da das Grollen des Donners unnatürlich laut war. „Seit wann gewittert es schon?", murmelte Mike mit einer sexy Morgenstimme. „Seit ungefähr zwei Minuten", antwortete ich, kuschelte mich an seine Brust. Und zuckte promt noch mal zusammen. Musste es so laut gewittern?! „Wo sind deine Mutter und deine Schwester?" „Nicht da." In diesem Moment ging das Licht aus, das ich angemacht hatte. Schlagartig war es beinahe stockdunkel im Zimmer. Der Himmel draußen war so dunkel, dass lediglich die Blitze Licht spendeten. Ich konnte gerade noch so die Umrisse erkennen. Panik stieg in mir hoch. Ich hasste solche Stürme. Etwas Wind, Regen und Gewitter ja, Stromausfälle nein. Ängstlich stand ich auf, tastete mir einen Weg zum Lichtschalter. Ich drückte drauf – und nichts passierte. Erneut klickte ich – nichts. „Mike. Das Licht geht nicht mehr." „Ach nee", antwortete er sarkastisch und setzte sich auf. Gleich darauf erhellte ein Handydisplay den Raum. Mike stand auf, lief zu mir und drückte mir das Smartphone in die Hand. Dann verschwand er im Bad. Okay. Lass mich alleine. Ich hab ja auch gar keine Angst vor Stromausfällen. Schon okay. Alles gut. Langsam atmete ich ein paar Mal ein und aus, ehe ich mich im Dunkeln auf das Bett zubewegte. Mein Herz klopfte heftig. Erschöpft von dem kurzen Weg ließ ich mich auf die Matratze fallen, vergrub den Kopf zwischen den Arme. Nur um panisch hoch zu fahren, da sich eine Hand auf meinen Rücken gelegt hatte. Zitternd atmete ich aus, als ich Mike erblickte. Ich leuchtete ihn mit dem Handydisplay an. „Warum weinst du?", fragte er besorgt. „Erstens weine ich nicht. Zweitens, wer bist du und was hast du mit Mike gemacht?", gab ich scherzhaft zurück. Er strich mir einfach über die Wange und wischte etwas Nasses weg. Weinte ich tatsächlich? „Was ist so schlimm an einem Stromausfall?", hakte er letztendlich nach. Nervös biss ich mir auf die Lippe. Sollte ich...? „Als ich 8 war, fiel der Strom aus. Ich war alleine zuhause und konnte plötzlich jedes Geräusch hören. Es hat gehagelt und klang einfach, als würden Bomben auf unser Haus fallen. Das klingt dumm, ich weiß. Aber ich war ein Kind, hatte Angst im Dunkeln und hörte plötzlich Schritte. Ich hatte so abartig Angst", brachte ich schließlich hervor und vergrub meinen Kopf verlegen in meinen Händen. Ich hatte eigentlich gehofft, nie wieder einen Stromausfall miterleben zu müssen, doch offensichtlich hatte ich vergebens gehofft.

Zu früh, ich weiß. Aber ich bin morgen in Stuttgart, und da kann ich nicht updaten. Ich gehe shoppen :3 Trifft man da wen? Im Milaneo? Ich gehöre zu denen vieren, die kichernd im Primark stehen werden. Die schwarzgekleidete Blonde, falls mich wer sieht.

Wehe, ihr sprecht mich nicht an!

LG, Lea


BlondinenwitzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt