Kapitel 46

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Völlig mit den Nerven am Ende ließen wir uns auf mein Bett fallen. In den letzten sechs Stunden haben wir Möbel aufgebaut, Bücher einsortiert und letztendlich auch meine Kleidung in den Schrank geräumt. „Lass uns irgendwas Lustiges machen", schlug ich vor. Alex stimmte zu, und keine fünf Minuten später saßen wir am Boden und schnitten die schmalen Wände der Umzugkartons ab. Lediglich bei zweien ließen wir jeweils eine Wand stehen. Nacht getaner Arbeit liefen wir nach unten und suchten in der Küche nach Kleber. Brigit kam uns zu Hilfe und drückte uns eine riesige Tube Sekundenkleber in die Hand. Dankbar nahm ich sie an mich und Alex und ich hüpften kichernd wieder in mein neues Zimmer. „Gib mir mal den mit der Wand rechts", befahl ich fröhlich. Sie hielt ihn fest, während ich die offenen Wände dick mit Kleber bestrich. Ein anderer, komplett offener Karton landete darauf, der Übergang war perfekt. Wir hielten ihn etwa eine Minute lang an den anderen, dann hielt das Ganze. Wir wiederholten das, bis wir eine lange Reihe zusammengeklebter Kartons hatten. „Ich hab 'ne Idee!", rief Alex plötzlich aus. „Wir brauchen Kleister und Zeitung. Und dann modellieren wir irgendwas." Gesagt – getan. Etwa eine Stunde später ließen wir unser Werk trocknen. Die Kartons lagen nun schräg. Wir hatten innen eine Landschaft mit Gebirgen, Höhlen und Hügeln entworfen, was uns sogar gelungen war. Ich hatte auch noch kleine Tropfsteine für die Höhlen gemacht, allerdings aus beigem Papier, da man diese winzigen Dinger ganz schlecht anmalen konnte. Nun saßen wir wieder auf meinem Bett, meine Freundin faltete Figuren aus Origami und ich knetete. Alex war gerade mit ihrem fünften Fuchs fertig, als Mike hereinkam. „Ich hab mich erst mal verlaufen", teilte er uns mit. „Was macht ihr da?" „Basteln." Seufzend setzte er sich zu uns und nahm sich ein Papier. Misstrauisch beäugte er den Karton. „Und was ist das für ein Monstrum?" „Oh, das ist dein Sarg. Wir dachten, wir machen ihn mal schön für dich", gab ich achselzuckend zurück und legte den fertigen Baum, den ich aus Knete geformt hatte, auf ein Brett. Mitsamt Blättern, ich war stolz auf mich. Mike faltete einen Pinguin, und ich war froh, dass ich Alex zu den Eisschollen überredet hatte. Plötzlich ging die Tür ein zweites Mal auf und Henry kam rein. Schweigend ließ er sich ebenfalls auf mein Bett fallen. In der gleichen Sekunde durchbrach ein lauter Knall die durch Henrys Anwesenheit entstandene Stille, und schrien gleichzeitig auf. Das Bett war zusammengebrochen. Einfach so. Lachend ließ ich mich zurück in meine Kissen sinken, musste mir erst einmal von dem Schreck erholen. „Sind wir wirklich so fett?", japste Alex. Erst nach einer Weile hatten wir uns beruhigt und ich konnte mich auf den Weg nach unten machen. Auf der Treppe begegnete ich Mom. „Was hat da eben so gekracht?", fragte sie misstrauisch. „Mein Bett ist eingekracht." „Was?" „Mein Bett ist eingekracht." „Was?!" „Mein Bett ist eingekracht." „Wie hast du das geschafft?" Mit schiefgelegtem Kopf sah ich sie an. „Ja, keine Ahnung, wir sind einfach zu fett."


Okay, Leute. 1., das mit dem Bett ist eine Reallife Geschichte, mein bett ist echt mal eingekracht xD. 2., morgen wird diese Geschichte zuende gehen. Ich habe einfach keine Lust mehr, bis fünfzig zu schreiben, und mit den Epilogen und der Danksagung bzw dem Nachwort werden das eben insgesamt 50 Teile. Aber ich hab ja noch andere Storys. (Unauffällig Eigenwerbung einbauen - Check). Am 4. 12. startet dann auch eine neue Kurzgeschichte mit 11 Chaps, das geht bis Weihnachten, jeden zweiten Tag ein Kapitel. Und ich werde nächstes Jahr dann vermutlich eine X - Men bzw. Magneto - FF hochladen (Nein, Erik ist nicht die Hauptperson. Und kommt mir jetzt nicht mit 'Wer ist Erik'). So. Abgehakt.

Keine Ahnung, wann das Kapitel morgen kommt, habs noch nicht mal angefangen. Ups.


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