Die zweite Aufgabe und sehr viel Verwirrung

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Daphne , Astoria und ich schlendern langsam hinunter zum See, um uns die zweite Aufgabe anzusehen. Die Weasley Zwillinge versuchen uns eine Wette aufzuschwatzen, geben aber recht bald auf als ich etwas Böse funkle.
Wir lassen uns in der Reihe unter Frettchen und Co sinken und warten.
Wirklich lustig ist ja das Wunderkind Harry Potter es schafft zu dieser Aufgabe zu spät zu kommen.
Hallo, Turnier und so?! Aber das Wunderkind kommt zu spät und dank Promibonus ist das natürlich nicht schlimm.

Die Aufgabe geht länger als angesagt und ist weniger interessant zu beobachten, als die erste, da sich alles Unterwasser abspielt.
"Vielleicht ist Potter ja schon ertrunken." Sagt Draco in der Reihe hinter uns und ich denke mir, vielleicht sollte ich dich gleich ertränken. Unqualifizierte Kommentare schätze ich ja bekanntlich besonders.

Tatsächlich wird die Sache merkwürdige als alle anderen Teilnehmer wieder an Land sind, zwar verspätet oder erfolglos, aber an Land.
Jedoch wie üblich reist Potter das Steuer mal wieder rum und kommt, ganz der übliche Held, mit zwei Geiseln wieder.
Und wie üblich wird der Regelbruch bestraft, aber was solls, war ja auch richtig.
Zumindest irgendwie.

"Und seht Ihr wieder wird er bevorzugt, nur weil er nen Kratzer auf der Stirn hat.", meckert das Frettchen.
" Hey Draco wenn du ne Narbe willst, das lässt sich einfach arrangieren." ,ich lache, genau wie Daphne und Astoria.
" McTaylor was genau ist dein Problem mit mir? Ich meine rein theoretisch könnten wir echt Freunde sein. Du bist ein Reinblütler und ich auch, aber nein du musst immer Stress machen.", mir bleibt die Spucke weg, wir und Freunde sei?
"Wirklich Elizabeth, Draco gibt sich so Mühe.", säuselt Pansy und da muss ich wieder lachen.
"Ich hab aber nie um diese Freundschaft gebeten und b sind unsere Ansichten ja wohl Grund verschiedene.", ich sage das mit Nachdruck und der ganze würde einer fünfzehnjährigen Schülerin und stehe auf.

Später rege ich mich nochmals darüber auf. "Wie kann dieser schleimige, unhöfliche, egoistisch und assimäßige Typ denken wir könnten Freunde sein?!", schnaube ich wütende. Tatsächlich antwortet Daphne darauf möglichst vorsichtig, "naja Ihr seid beide sehr zynisch und auch nicht ganz ohne. Natürlich bist du nicht so gemein wie er."
Ich schnaupte etwas ungehalten, griff dann aber nach einem Buch das ich für den Aufsatz in Verwandlung noch lesen musste. Drei Rollen Pergamentpapier waren für eine Woche doch verdammt viel.
"Warum hab ich nochmal Wahrsagen gewählt.", stöhnte Astoria hinter ihren blonden Locken hervor, "es ist ja so ein Mist, mir bleibt doch nichts anderes übrig als mir was auszudenken, oder?"
Sie sah aus ihren großen grünen Puppenaugen zu uns herüber.
"Jetzt weist du warum Lizi und ich dir davon abgeraten hatten. Und Mum und Dad haben auch gesagt das, dass nix als Humbug ist.", gab ihre Schwester, gemein kichernd zurück und ich nicke zustimmend.

Wir verweilen in der gemütlichen schwarzen Lederganitur beim Feuer, bis wir fast die letzten im Gemeinschaftsraum sind.
Irgendwann trottet laut gähnend, Tracy heran. "Lizi wie weit bist du mit Verwandlung? Ich hab keine Ahnung wie ich so viel schreiben soll?",stöhnt sie.
"Geh einfach drauf ein was alles schief gehen kann bei dieser Art von Magie und das Animagus zu werden sehr gefährlich ist.", erkläre ich ihr freundlich, immerhin bin ich ja bekanntlich sehr nett und das Thema fand ich persönlich sehr interessant.
"Okay danke. Den Rest mach ich morgen", sagt sie und schlurft, sich streckend zu unserem Schlafsal.
"Wir sollten auch langsam mal ins Bett.",sage ich und stehe schweren Herzens von der gemütlichen Couch auf.
Im Schlafsal lasse ich mich auf mein Himmelbett fallen und schlafe gleich ein.

Ich habe einen Traum, tiefer und realer als jeder zuvor. Überall sind Lichtblitze, wie von Flüchen. Und sehr viel laute Schreie.
Eine Männerstimme, lauter und deutlicher als alle anderen, dringt an mein Ohr.
"Marry nimm Elizabeth und hau ab! Ich kann sie nicht mehr lange aufha...", dann verstummt er, als hätte man den Ton plötzlich ausgestellt und dem Bildschirm den Stecker gezogen.

Mein Traum wurde dunkel und dann war ich plötzlich wach, fasse mir an die Wange und sie ist nass von Schweiß und Tränen. Ich liege wach und denk darüber nach ob es nur ein Traum war oder tatsächlich passiert.
Letztes Jahr hatte ich oft Schreie gehört wenn ich zu naher an den Dementoren war oder Omas Vorwürfe das ich böse sei.
Die schlimmsten Dinge halt.
Und ich hatte gehört das Harry wohl auch den Tod seiner Eltern in der Nähe dieser Monster erlebte.
Also war es möglich oder doch nur ein schlechter Traum.
Wer weis denn schon die Wahrheit ?
Ob mir wohl der Auror der meinen Vater tötete die Wahrheit sagen könnte oder würde?
Wahrscheinlich nicht, oder?
Und will ich das überhaupt wissen?
Würde mir das irgendwas bringen?
Nein, denn er bleibt tot und das wird auch immer so sein und für Mum gilt wohl das gleiche. Egal wie grausam das ist, es ist so und ich muss damit klar kommen.
Das Leben ist halt nicht fair und da ich Mum und Dad nie kannte weis ich nicht ob sie mir wirklich fehlen.
Vielleicht wären sie richtig miese Eltern gewesen, vielleicht auch nicht? Sagen kann mir das ja wohl niemand.
Vielleicht wären sie zu mir mega nett gewesen, ich mein die Eltern vom Frettchen sind auch als Eltern sicher nett, bisschen überfürsorglich, aber nett.
Aber Oma war ja auch nett, die Situation hat nunmal nicht mehr erlaubt.
Manchmal sehne ich mich fast danach Oma wieder zu sehen, die Zeit zurück zu drehen und in ein anderes Haus zu kommen.

Ich nehme Papier und Tinte vom Nachttisch und kritzle auf ein Blatt.
Es tut mir alles soooo leid,
Ich hab dich mega lieb,
Elizabeth.
Ich falte das Papier und versiegle es und schon werfe ich mir meinen Umhang über und schleiche Barfuß aus dem Gemeinschaftsraum in die leeren Kerker.
Ich renne zum Eulenturm, obwohl es ekelig kalt ist, aber sonst versiegt mein Mut wieder.
Ich sehe meine Eule die gerade eine Maus zerlegt und mir ein Schuhu zuruft.
"Tut mir leid dich beim Essen zu stören.", ich binde zitterst das Papier an ihr Bein, "bring das bitte zu Oma."
Sie schuhut und fliegt davon.

Es ist vier Uhr in der Früh als ich durchs Schloss zurück schleiche.
"Miss McTaylor was ist so wichtig, dass sie nachts barfuß durchs Schloss laufen?", eine sanfte Stimme erschreckt mich und ich fahre herum.
Es ist Professor Dumbledore.
"Entschuldigung Sir, ich hatte nur das Gefühl dringend einen Brief verschicken zu müssen, es tut mir leid.", ich lasse reumütig den Kopf hängen. Das funktioniert bei Lehrern normalerweise gut. Und da Dumbledore mich milde anlächelt, scheint es jetzt auch zu klappen.
"Aber das ist nicht alles was sie wach hält. Oder?", er sieht mich eindringlich über den Rand seiner Brille hinweg an.
Ich zögere.
"Nein, Sir, dass ist nicht alles.
Sir sie kannten meine Eltern oder? Wie waren sie? Ich meine wie waren sie wirklich?"
Ich frage mich bereits nach zwei Sekunden traurigen Schweigens, ob ich nicht besser die Klappe gehalten hätte.
"Eine sehr interessante Frage, wie jemand wirklich ist. Nun sie waren zielstrebig, listig und talentiert, also das was das Haus Slytherin vorausgesetzt hat. Ich könnte Ihnen mehr zeigen, aber erst nach noch ein paar Stunden Schlaf. Kompensieren um 20:00 zu meinem Büro in Ordnung?", fragte er sanft und ich war buff.
Ich nicke, leicht verstört.
Und dann renne ich schnell zum Gemeinschaftsraum zurück, mit tausend Fragen im Kopf, aber so müde das ich es schaffe tatsächlich noch zwei Stunden zu schlafen und nicht ganz müde, beim Frühstück zu erscheinen.

Slytherin HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt