You literally saved my life
Es ist Ende Dezember, ich stapfe durch die nassen Straßen Londons, der aufgeweichte Schnee durchnässt meine Schuhe. Ich komme gerade vom einkaufen und biege um eine Straßenecke, vor meinem Haus steht jemand. Ich werde langsamer und halte die Tüte mit Einkäufen immer fester. Sie ist schwer und ich bin schwach und müde, aber nicht hungrig , wirklich nicht hungrig. Bestimmt will niemand zu mir. Ich sehe krampfhaft nach unten, dann kann ich im Zweifelsfall vielleicht einfach weiter gehen.
Dann erkenne ich denn schlanken jungen Mann vor meiner Tür.
Es ist Draco Malfoy,
Denn ich gefühlt mehrere Jahre nicht gesehen habe. Generell hatte ich nur meine Familie und meine leibliche Mutter in den letzten Wochen gesehen.
Ich bleibe vor ihm stehen.
"Hi", sagt er und er lächelt müde. "Ich warte bestimmt schon zwei Stunden auf dich, soll ich dir die Tasche abnehmen?" Ich sehe in sein Gesicht, es ist ausgemergelt und traurig. Ich nicke und er nimmt mir die Tüten ab. Meine Arme bedanken sich im Stillen, ich kann kaum noch gehen so müde bin ich im Moment. Ich schließe die Haustür auf und Draco folgt mir durchs Treppenhaus. "Was verschlägt dich nach hier?", frage ich als wir in meiner Wohnung die Schuhe ausziehen. Ich schäle mich aus einer Jacke und zwei von drei Pullovern. Draco sieht mir besorgt zu. "Ich wollte dich sehen, wir haben seit über einem halben Jahr kaum reden können. Und ich musste einfach mal rau."
Ich lasse mich nur müde auf das Sofa fallen, ich bin froh nicht allein zu sein, mir ist egal unter welchen billigen Vorwänden. Er setzt sich zu mir und zieht meine beine auf denen Schonß. Ich schließe die Augen. Mir ist kalt und ich bin unglaublich müde und merkwürdiger weise hungrig.Ich frage mich leise wann ich gegessen habe? Es sind noch 2 Tage bis Silvester, also wohl vor 3 Tagen bei meinen Eltern. Ich hab es einfach vergessen oder auch nichts da gehabt, weil ich nicht eingekauft habe. Dumm gelaufen.
Draco scheint meine gedanken lesen zu können. "Soll ich uns was kochen? Du siehst so aus als ob du was zu Essen brauchst und bitte keine wiederrede!"
Also hab ich keine Wahl, als auf der Couch zu liegen und ihn zu beobachten wie er Nuddeln kocht und Gemüse dünstet.
"Was verpasse ich so specktakuläres in der Schule?", frage ich auch wenn ich vieles schon von meinen Schwestern gehört habe.
"Naja du wahrscheinlich sehr viel Bestrafungen, weil dir deine vorlaute Art bei den beiden Neuen sicher keine Pluspunkte bringen würde. Wahrscheinlich das beste das du aufgehört hast, ich mein klar du fehlst mir wirklich, aber für dich ist es besser.
Das höre ich nicht zum ersten mal, als ob ich nicht mehr in der Lage wäre in die Schule zu gehen. Klar im Sommer war ich auch der Meinung, aber es immer wieder so zu hören, mit diesem besorgten Ton, das ist was anderes. "Hey ich wollte einfach nicht mehr zurück, aber ich wäre durchaus in der Lage dazu mich zu benehmen und den Abschluss zu machen.", sage ich bestimmt. Er sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen vom Herd aus an. "Aha, ja sicher du hattest deine Probleme, aber super Noten und da Jobst du lieber in einer Buchhandlung als den Abschluss zu machen und das hat nichts mit deinem Mentalen Zustand zu tun?"
Okay da hat er mich. Natürlich gehe ich nicht mehr zur Schule, weil ich ausflippen würde, weil ich niemand mehr ansehen könnte nach allem was passiert war. Ich seufze und lasse mich zurück auf die Couch fallen.
Mein Magen knurrt, er schmerzt vor Hunger ich habe nach Weihnachten nicht mehr gegessen. Ich sollte etwas trinken damit es nicht so weh tut. Moment war ich nicht sowie so eigentlich als Gesund abgestempelt? Also don't worry be happy.
Ich schließe die Augen.
Ein wirrer Traum umgibt mich. Oma die Elly essen servieren lässt. Ich mache Hausaufgaben und starre aus dem Fenster. "Bist du bald mal fertig junge Dame?" Blufft sie mich an. Ich bin klein gerade erst 7, aber mein jetziges schlafendes ich ist 17 und weis genau was in den nächsten 10 Minuten passiert. Wir werden streiten, mir wird etwas runterfallen, sie wird schreien und mir eine klatschen und das kleine Mädchen wird wissen, das nichts was ich tu je gut genug sein wird.
"Essen ist fertig!"
Ich schrecke aus dem Schlaf und sehe Draco an, der mir einen Teller hin hält. Ich nehme ihn dankend an. Ich nehme einen Bissen Nudeln mit Soße und es schmeckt hervorragend. Ich kaue und schlucke immer wieder. Ich merke mit jedem Bissen das das Leben in mich zurückkehrt. Ich merke erst jetzt das ich wirklich schwach gewesen war und Draco mich mal wieder gerettet hat.
Wir essen und danach legt er einen Arm um mich. " ich hab dich vermisst, weist du? " fragt er. "Das will ich doch hoffen.", meine ich schnippisch. Er lacht. "Ich wollte nie das wir uns so streiten, aber als es dann so war dachte ich es wäre besser so für dich. Weist du wenn ich das Ding alleine drehe, aber ohne deine Notizen hätte ich es nicht geschafft. Du hast mich damit gerettet, er hätte mich getötet und meine Familie."
Wir schweigen einen Moment.
"Warum bist du hier?" Frage ich nun leise.
"Ich wollte dich sehen. Weißt du ich hab viel darüber nachgedacht wer ich war und das ich so eigentlich nie sein wollte. Ich war ein Arsch zu dir und allen anderen, aber du warst die einzige die mir das nicht hat durchgehen lassen. Die war mein Familienname egal, du hast mir einfach Kontra gegeben. Und genau deshalb wollte ich dich sehen. Ich liebe dich und ich brauche dich.", er klingt traurig.
"Wie soll das hier weiter gehen Draco. Ich liebe dich auch, aber ich will mich nur noch aus allem raus halten. Mein Leben ist so kaputt, aber du hast mich immer wieder gerettet, ob ich wollte oder nicht. Aber ich bin so fertig, ich bin müde und ich muss mich ausruhen und Entscheidungen treffen. Ich kann das hier nicht mehr, für niemanden. Und du , du hängst mitten drin, ob du willst oder nicht. Aber Draco ich liebe dich und auch wenn wir im Moment nicht zusammen sein können, hast du mich heute schon wieder gerettet. Danke"
Ich küsse ihn.
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Slytherin Hearts
FanfictionLizi McTaylor ist die Tochter zweier Todesser und lebt bei ihrer Großmutter , die sie jeden Tag spüren lässt was sie davon hält, es wird immer grässlicher und unaufhaltsamer für Lizi, als sie nach Slytherin kommt, in der Schule geht es ihr zwar gut...