19 years later

488 17 4
                                    

Lizi

Am Ende erinnert man sich nie an alles oder nicht so wie es wirklich war, das ist eins der Probleme bei der Befragung von Zeugen. Etwas was ich schnell im Studium gelernt habe und auch an mir selbst erfahren habe.
Die Wochen nach dem letzten Gefächt sind verschwommen und unklar. Krankenhaus, Beerdigung, zurück nach Hause ziehen und noch eine Beerdigung. Und ich denke das es allen anderen genauso gegangen ist.

Ich war wieder zurück zu den Greengrass gezogen, denn allein sein war keine Option mehr. Und wieder einmal war ich im Krankenhaus und in Behandlung gewesen. Und diesmal war ich ehrlich gewesen und hatte mich ernsthaft durch 4 Monate in einer Klinik geschlagen. Jeder Bissen und jedes ehrliche Wort hatte weh getan. An jedem Wochenende bekam ich Besuch. Meine Eltern und Schwestern. Und Draco, der viel mit seinen Eltern, besonders seinem Vater zu klären hatte.

Pünktlich zum neuen Schuljahr war ich wieder auf freiem Fuß und hatte mich dazu entschlossen das letzte Jahr meiner Schulausbildung mit allen anderen zu wiederholen.
Es war anstrengend und ich versuchte nicht jeden Tag an der Stelle vorbei zu gehen wo ich immer noch glaubte ihr Blut auf dem Boden zu sehen.

Zeit heilt nicht alle Wunden aber sie geht weiter. Gnadenlos. Und wenn du nicht mitgehst bleibst du zurück und nichts wird besser.

Ich habe studiert und geheiratet und Kinder bekommen und ich glaube damit doch ein ziemlich normales Leben hinbekommen.

Heute ist der 1 September und mein erster Schultag ist 19 Jahre her, genau wie der von Draco Malfoy.

Draco

Wieder am Gleis 9 3/4 zu sein ist komisch besonders wenn man selbst zurück bleibt und nur sein Kind weg bringt und hofft das es ein tolles Jahr hat.
Ich nicke Harry Potter ein paar Meter entfernt zu, ich seh ihn eh oft genug im Büro. Mein Sohn Scorpius schaut sich nervös um. "Mach dir keinen Kopf Großer, du wirst eine tolle Zeit haben." Flüstere ich ihm ins Ohr als ich ihn umarme.
"Schreib uns gleich morgen!" Erinnert Lizi ihn als er in den Zug steigt. Ich lege einen Arm um ihre Schulter. "Keine Sorge er wird schon klar kommen." Wir bleiben auf dem Bahnsteig bis der Zug nicht mehr zu sehen ist. Im verlassen des Bahnhofs gelangen wir neben die Potters. Ginny Potter beginnt etwas mit Lizi zu quatschen, tatsächlich treffen die zwei sich hin und wieder für Kaffee.
"Wo ist eure Tochter?" Fragt Potter hinter dessen Arm sich seine eigene Tochter versteckt. "Bei ihrer Tante und der ihren Töchtern. Sie kommen alle drei zusammen nächstes Jahr in die Schule." Erkläre ich und hoffe das ihr Bruder klar kommt. Unser Sohn ist schüchterner als seine Schwester. Locasta hat die große Klappe die ich immer hatte aber auch den Mut ihrer Mutter. Ein gutes Gesamtpaket.
"Aha schön, dan sind sie und Lily in einem Jahrgang." Harry Potter klopft seiner Tochter auf den Rücken.

Als wir den Bahnhof hinter uns lassen hoffe ich das vielleicht mein Sohn sich mit Harrys Sohn anfreundet und nicht meine Fehler wiederholt.

Slytherin HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt