Draco
Irgendwie bin ich nach Hause gekommen, aber ich weis wirklich nicht mehr wie. Mum sitzt mir gegenüber im Morgenmantel und starrt auf ihre Hände. Sie ist genauso entsetzt wie ich. "Wenn du willst bring ich dich gleich zu ihr ins Krankenhaus, aber du solltest dich eben umziehen und duschen.", sagt sie heiser. Ich liebe meine Mutter, irgendwie weis sie immer was ich brauche und wann der Moment ist in dem ich meine Ruhe haben will.
Es ist 5:30 und ich habe nicht geschlafen, ich trage immer noch das blutige Hemd von gestern Abend und die nasse Hose.
Langsam stehe ich auf und ich fühle mich grässlich alt und schwach, ich verlasse den Salon, auf der Treppe komme ich an meiner Tante vorbei, die stehen bleibt, eine Hand auf meine Schulter legt. Sie versucht mich tröstend an zu lächeln, aber das klappt nicht ganz, dafür ist sie nicht der Typ.
Vielleicht würde es besser klappen wenn ich nicht wüsste das sie die Eltern eines Mitschülers in den Wahnsinn gefoltert hatte, wahrscheinlicher war aber das in dieser Situation nichts trösten oder beruhigend war.
Ich gehe in mein Zimmer, nehme mir Jeans und Tshirt, um dann ins Bad zu Taumeln und mich unter die Dusche zu stellen. Was er läuft mir durch die Haare, Blut mischt sich mit Wasser und läuft zum Abfluss. Es rinnt davon, wie Lizis Leben.
Ich weis nicht wie lange ich unter der Dusche stehe, aber irgendwann ziehe ich mich wieder an und gehe in mein Zimmer. Ich nehme meinen Rucksack vom Bett und ziehe den Brief raus, den Blaise für mich auf Lizis Bett gefunden hat.
Mit zitternden Fingern öffne ich ihn, ich entfalte das Pergamentpapier und beginne zu lesen.Liebster Draco,
Wahrscheinlich bin ich tot wenn du das hier liest und sehr traurig. Und das tut mir unendlich leid.
Es ist nicht deine Schuld, du hättest es auch nicht verhindern können.
Ich konnte einfach nicht mehr.
Ich hab schon länger darüber nach gedacht.
Ich konnte nicht zu lassen das Mum und Dad weiter Probleme mit mir haben oder das ich dich von deiner Aufgabe abhalte.
Du solltest wissen das ich dich sehr liebe, du bist alles für mich und ich habe jede Minute mit dir genossen.
Trotzdem ist es jetzt Zeit sich zu verabschieden.
Ich bin nicht für immer weg, irgendwo werde ich auf dich warten, deshalb musst du auch keine Angst haben.
Ich bin mir sicher das alles wieder gut wird, auch ohne mich oder gerade ohne mich.
Bitte pass auf meine Schwester auf, denn das kann ich nicht mehr.
Ich liebe dich von ganzem Herzen.
LiziDas Papier war wellig, von ihren Tränen und nun fielen meine dazu.
Ich konnte nichts tun, außer heftig zu weinen.
Irgendwann hörte ich damit auf, denn ich musste zu ihr u d noch einen anderen Brief abgeben.
Ich nahm den für Marry McTaylor aus der Tasche, ging hinunter und legte ihn auf den Esstisch, sie würde ihn schon finden.
Dann suchte ich meine Mutter, die im Wohnzimmer saß und leise mit meiner Tante sprach.
"Ich bin soweit Mum", sagte ich leise, denn ich war mir nicht sicher ob das stimmte. Ich wusste nicht was mich erwartet bis ich bei Elizabeth im Zimmer stand, ihre Mutter saß auf einem Stuhl am Bett, ihr Vater lief auf und ab.
Sie war blass, Schläuche im Gesicht und an einen pipsenden Monitor angeschlossen. Ich erkannte direkt das es schlimm sein musste.
Ich wollte mich fast umdrehen und nur noch rennen, aber ich riss mich zusammen. Ich ging langsam zu ihr hin, setzte mich auf Ihr Bett und streichelte ihre Wange.
" Hey süße, werd bitte wieder gesund, ja?", flüsterte ich, lehnte mich hinunter und begann zu weinen. Ich drückte meinen Kopf in ihr schwarzes Haar, das von Blut verklebt war.
Niemand sagte etwas.
Eine ganze Weile war es erdrückend still.
Irgendwann hörte ich Mr Greengras mit seiner Frau sprechen. "Ich werd nach Hause gehen und die Mädchen holen.", sagte er ganz leise.
Ich sah nicht von meiner Lizi weg.
Ich wollte sehen das sie die Augen aufschlug, die so strahlend blau waren, wie das Meer an einem Sommertag.
Er ging und ich saß immer noch da, genau wie Mrs Greengras, hinter ihrem Stuhl stand meine Mum und streichelte Lizis Mum die Schulter.
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Slytherin Hearts
FanfictionLizi McTaylor ist die Tochter zweier Todesser und lebt bei ihrer Großmutter , die sie jeden Tag spüren lässt was sie davon hält, es wird immer grässlicher und unaufhaltsamer für Lizi, als sie nach Slytherin kommt, in der Schule geht es ihr zwar gut...