Jede Faser meines viel zu mageren Körpers sträubte sich dagegen, dass Anwesen der Malfoys zu betreten, es war nicht wie im letzten Sommer, wo ich einfach keine Lust hatte, jetzt wollte ich wirklich nicht. Fast war ich am weinen, aber das wäre unter meiner Würde, des perfekten und schönen Mädchens.
Selbst jetzt, nur eine Hand breit davon entfernt das zu werden, was ich nie wollte, musste ich zwanghaft perfekt sein.
Im Spiegel zu Hause hatte ich bedrohlich ausgesehen, wenn das bei meiner Statur ging, mit dem dunklen Umhang und den dunklen Haaren. Die Augen mit den dunklen Schatten der letzten Nacht darunter.
Sicher ich war rein optisch sicher perfekt als Todesserin.
Die Tür öffnete nicht wie üblich ein Hauselfe, sonder Mrs Malfoy persönlich. Sie hatte Augenringen und einige der blonden Strähnen fehlen aus ihrem Haarknoten, man sah ihr die seelische Belastung durch die Verhaftung ihres Gatten an.
"Ah Amanda und Elizabeth, kommt rein.", begrüßte sie uns vorsichtig.
"Er ist noch nicht da.", sagte sie zu meiner Mutter und ich wusste das sie von Lord Voldemort sprach. Mum nickte und sah mich dann besorgt an.
"Lizi, Draco ist oben in seinem Zimmer, Pip kann dich hoch bringen, wir rufen euch, wenn es Zeit ist.", teilte mir Mrs Malfoy mit und ein Hauself erschien um mich an eine Tür im ersten Stock zu geleiten.
Ich klopfte zaghaft an das dunkle Holz, ich war noch nie in Dracos Zimmer gewesen, wobei ich generell erst einmal hier war.
"Herein.", rief Draco und er klang müde. Ich öffnete die Tür und betrat das Zimmer. Es war mit dunklen Holzmöbeln ausgestattet und die Wände waren grün gestrichen, es gab weniger Bücher als bei mir und keine Muggelsachen, dafür Poster von Quidditschmanschaften.
Draco hatte am Fenster gestanden nun machte er drei lange Schritte auf mich zu und zog mich in seine Arme. "Oh Lizi, du hast mir so gefehlt.", flüsterte er in mein Haar. Er hatte mir auch entsetzlich gefehlt und ich drücke mich an ihn um ihm das zu zeigen. Dann streckt er mich plötzlich eine Armeslänge von sich weg und mustert meine Kleidung. Und ich sehe in seinen Augen, dass er weis warum ich hier bin.
"Es stimmt also...", flüstert er und ihm läuft eine Träne über die Wange. Ich komme wieder näher und küsse sie weg.
"Es ist nicht so schlimm, es muss nun mal sein.", flüstere ich ihm zu, um ihn zu beruhigen und auch mich.
"Weist du was passieren wird?", frage ich ihn leise und voller Furcht vor der Antwort.
"Ja, ich glaube Tante Bella soll gleich erst mit dir reden und dann kommt er und nimmt uns unseren Schwur ab. Dann bekommen wir das dunkle Mal. Und ich glaube er sagt dir was deine Aufgaben in nächster Zeit sind.", antwortet er langsam und deprimiert.
Warum wir? Frage ich mich immer wieder, warum?
Ich habe darauf keine Antwort.
Meine Sorge scheint sichtbar zu sein, da Draco mich wieder umarmt und mir ins Ohr flüstert. "Keine Sorge, es wird schon nicht so schlimm, an dir oder deiner Familie will er sich nicht rächen. Dir wird nichts passieren."
Apropos Familie, da fällt mir etwas ein, was ich fast vergessen hätte.
"Wird meine Mutter da sein?", frage ich und ich weis das er versteht, welche ich meine.
"Ich glaube. Sie ist meistens da wenn Bellatrix auch dabei ist. Ich hab sie schon ein paarmal gesehen.", wispert er mir zu, als ob er Angst vor meiner Reaktion hat.
"Und bin ich ihr ähnlich?", frage ich und meine Stimme ist so kalt wie eis und sie schneidet die Stille wie zerbrochenes Glas.Draco
Es gibt diese Momente in denen sie so entsetzlich kühl klingt und ich das Gefühlhabe ,das sie mit einer dünnen Eisschicht überzogen ist. Dann kann ich sie mir tatsächlich als Todesserin vorstellen.
Ich will damit nicht sagen das ich finde, dass sie ein schlechter Mensch ist, ganz und gar nicht, aber das sie so schlagartig zu einem gruseligen Monster mutieren kann.
Die schönen Frauen, die immer ganz perfekt sind und dann ein dunkles Geheimnis haben, so ist dass doch in Horrorfilmen.
Nicht das sie immer so war, oder?Ich erinnere mich nicht mehr so genau daran wie sie als Kind war, oder doch ich erinnere mich daran wie ich sie das erste mal gesehen habe.
Im Zug nach Hogwarts, sie war kleiner als ich, schmal und saß bei ihren Freundinnen, sie hat gelacht, aber war ihr Lachen nicht damals schon von Angst ausgehüllt. All die Zeit hat sie immer ihr Päckchen mit sich getragen, die Quall die ihre Oma ihr aufgezwungen hat und das was sie sich selbst aufgezwungen hat.
Nie über all die Zeit hat mich eine andere Frau so fasziniert, nie wieder werde ich je eine Frau sehen die so fassettenreich und traurig ist, wie das Mädchen damals im Zug.
"Und bin ich ihr ähnlich?"
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Slytherin Hearts
FanfictionLizi McTaylor ist die Tochter zweier Todesser und lebt bei ihrer Großmutter , die sie jeden Tag spüren lässt was sie davon hält, es wird immer grässlicher und unaufhaltsamer für Lizi, als sie nach Slytherin kommt, in der Schule geht es ihr zwar gut...