A tale untold

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"Well, everybody's got a story to tell"-need you now by plumb

Nicht einmal das etwas zu protzige Anwesen der Malfoys würde mich je so beeindrucken, wie dieses alte Hause. Der Salon in den sie mich führte war wunderschön, die Wände waren hell Zitronenfarben und vor dem Kamin stehen vier dunkle , mit schwarzem Samt bezogene Sessel.
Mit einem Schwung ihres Zaubrrstabes lodern wieder Flammen in dem alten Kamin.
Der Raum wirkte nun viel gemütlicher und auch die Sessel waren in ein einladendes Licht getaucht.
"Setzt dich."
Ich tue wie mir geheißen, was ja eigentlich so garnicht meine Art ist. Ich wundere mich schon seit wir los sind, warum ich nicht die ganze Zeit am schimpfen bin, ich hätte allen Grund dazu.
"Sicher fragst du dich schon lange warum ich dich im Stich gelassen habe." Ihre Stimme ist traurig und ihre Augen starren ins Feuer.
"Meine Geschichte beginnt hier in diesem Haus und sie endet auch hier. Ich wuchs hier auf mit meiner Schwester Lane und unseren Eltern. Deine Großeltern waren unglaublich freundliche Menschen und sehr auf eine gute Erziehung bedacht und obwohl unsere Familie komplett in Slytherin war, waren mein Eltern sehr angepasst, was zu ihrem Verhängnis wurde." Eine Träne läuft über ihre Wange.
Schon jetzt habe ich neue Fragen. Seit wann hat meine Mutter eine Schwester? Eine Tante wurde mir gegenüber nie erwähnt.
"Was ist passiert?", frage ich vorsichtig.
"Sie hatten einen Autounfall, Nachts auf der Autobahn wurden sie abgedrängt. Mein Vater war sofort tot, meine Mutter starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Ich war damals gerade siebzehn geworden und das sechste Schuljahr war fast zu Ende, Lane war vierzehn. Ich wurde ihr Vormund bis auch sie volljährig wurde. Irgendwann nach meinem Prozess hat sie mir geschrieben, sie habe die Welt der Zauberer hinter sich gelassen fürs erst." Sie seufzt.
"Nun ja deinen Vater lernte ich in der Schule kennen, er war im Jahr über mir und half mir mit Zaubertränke und wir gingen miteinander aus als ich sechzehn war. Er war brilliant und charmant. Bald nach der Schule heirateten wir und zogen hier ein. In mein Elternhaus. Ich liebte das Haus und wollte von meinen Eltern nicht los lassen, auch nicht von ihrem Tod. Verursacht durch einen Muggel, dieser Unfall ließ mich glauben das Bellatrix eine Schulfreundin doch recht habe, wir sollten uns von Ihnen fern halten. Oft kam sie her, mit ihrem Mann Rudolfus und sie erzählen und zeigten, was sie dank ihres neuen Mentoren bewerkstelligen konnten."
Immer noch blickt sie in die Flammen.
"Und mit der Zeit regte sich bei uns Neugier und Interesse, wir waren jung und nicht untalentiert, weshalb der dunkle Lord sich auch für uns interessierte.
Wir schlossen uns ihm an.
Und wir taten schreckliche Dinge.
Bis eines Tages über ein Jahr bevor er die Familie Potter angreifen würde, du geboren wurdest. Wir versuchten uns zurück zu ziehen, so gut das ging. Doch es war zu spät. Nazissa und Lucius gelang es irgendwie, aber uns nicht. Und eigentlich wollte ich auch nicht mit lügen meine Freiheit erkaufen.
Dein Vater und ich liebten dich mehr als unser Leben und unsere Freiheit, wir wussten irgendwann würden sie auf uns stoßen und dann würde die Strafe kommen. Und sie kam. Du warst gerade drei geworden. Eigentlich wollten wir uns ergeben, doch deinen Vater packte irgendwie ein letztes Mal der Kampfgeist. Flüche schossen durch das Wohnzimmer unten und ich rannte zu dir ins angrenzende Kinderzimmer um dich zu beschützen. Ich hörte deinen Vater rufen"Lasst meine Frau und meine Tochter in Ruhe." Doch dann war es auf einmal still." Große Tränen fallen auf den verstaubten Boden. "Er war tot. Die Liebe meines Lebens war tot und ich weiß ich habe dich angesehen und sah seine Augen zu mir sehen, da hab ich dich mit einem Zauber zum schlafen gebracht und bin ihnen entgegen getreten. Wir wussten bereits, das wenn sie kämen wir dich aufgeben müssten, weil es richtig ist. Nun wollte ich ihn rächen.
So kamst du zu seiner Mutter, denn Lane wollte mit nichts mehr etwas zu tun haben. Deine Tante wechselte ihren Namen und gab ihren Beruf im Sankt Mungo auf. Ich kam ins Gefängnis und dein Vater wurde begraben.
Mit all dem hätte ich kein Problem gehabt, genau wie Bellatrix, wenn ich nicht dich gehabt hätte. Über die Malfoys kann man sagen das sie Arschkriecher sind, aber auch sie mussten ein Kind beschützen."
"Auch wir haben versucht dich zu beschützen, wir hofften immer das wir unter seiner Herrschaft mit dir Leben könnten, aber dann kam alles anders und all die Leben die wir genommen hatten um den dunklen Lord zufrieden zu stellen wurden uns zum Verhängnis. Es gab nichts womit wir uns hätten rausreden können.
Und so wurde dir deine Familie weggenommen."
Sie macht eine Pause.
"Und jetzt? Wie soll es jetzt weiter gehen?", frage ich.
"Ich bin ab jetzt für dich da. Du bist mein Kind! Wenn du hier alles richtig machst und am Leben bleibst können wir zusammen sein."
Wie soll das gehen? Alles richtig machen? Versuche ich das nicht schon seit Jahren?
Und was ist mit der Familie die ich schon habe?
"Wie soll ich alles richtig machen?", frage ich und habe Angst vor der Antwort.
"Ich weis du willst nicht aber tu was man dir sagt. Nicht mehr, aber um Gottes Willen auch nicht weniger."
Ich starre aus dem Fenster in den Schnee, Flocken fallen und meine Tränen auch. Meine Verzweiflung über die die mich lieben und alles was sie wollen.

Slytherin HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt