Silberne Feder : Feuer und Winter

1.

Licht fällt durch das kleine, fast winzige, Fenster in meinem Zimmer. Eigentlich war es für die Verhältnisse die hier im Land herrschten ziemlich groß. Unter der Herrschaft eines Arroganten König der lieber irgendwelche anderen Länder einnimmt als sich um das eigene zu kümmern. Ich war eine seiner noch wenigen Lebenden Leibwachen. Der Großteil unserer Gruppe hatte er schon als Hauptmänner in den Krieg gegen den König Gaeaf und sein Reich der Eisengel einziehen müssen. Ich als einziges Mädchen konnte wohl glücklich sein noch nicht dort gelandet zu sein.
Der Krieg war hart und ging mittlerweile über mehrere Jahre sodass immer weniger Soldaten hier im Land an die Grenze zogen. Wenn sie nicht schon geflüchtet waren.
Gegen Eisengel zu kämpfen war auch eine dumme Idee. Sie waren aus Eis und Schnee. Und konnten nicht leicht getötet werden.
"Raus aus dem Bett, Aura! Der König will dich zum Dienst sehen!"
Nicht schon wieder.
"Komme ja schon!" Brüllte ich zurück.
Seid drei Wochen hatte der Sohn des Königs Langeweile, weil ihm kein Mädchen mehr den Hof machen wollte. Und so hatte er es sich wohl zur Aufgabe gemacht mich immer in seine Nähe zu bekommen um irgendeinen scheiß zu machen.
Ich warf mir das Kettenhemd, was mehr ein Kleid war, aus leichtem Hexenmetall übern Kopf.
Im Gegensatz zu dem Reich von Gaeaf was voller Engel bewohnt war. Bestand das von König Tân aus Hexen und Hexern.
Ich gehörte zu den wenigen Mädchen die sich besser in Kampfzauberei auskannten als in Heilkunde. Dazu kam das jeder Hexer einem Element angehörte.
Feuer.
Wasser.
Luft.
Erde.
Geist.
Ich gehöre zu ersterem.
Ich binde meinen Gürtel an dem mein Schwert mit eingravierten Flammen hängt um meine Taille und fange an mir schnell die Haare zu kämmen.
Sie hatten keine genaue Farbe. An den Spitzen hatten sie ein helleres Blond als am Ansatz und wenn ich doof in Licht stand hatte ich einzelne noch hellere blonde Strähnen.
"Aura!"
Eine Faust donnerte gegen die Holz Tür meines Zimmers.
Ich nahm mir einen langen Dolch von der Wand gegenüber der Kümmerlichen Holzbettes und stürmte aus der Tür raus.