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"Ich bezweifle das mein Vater mir zuhören wird" Arian lehnte an der Tür.
"Aber du musst ihn davon überzeugen das die Rebellen in die Stadt gelassen werden" entgegnet Lisa störrisch.
Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch die Fenster.
Enya war noch vor Morgengrauen in das Zimmer von mir und Arian gestürzt. Hatte uns aus unserem Schlaf gerissen in dem sie gesagt hat wir müssen endlich weiter machen.
Sie hatte definitiv zu viel geschlafen ....
Lisa und Leona waren hinter ihr in den Raum geschlurft. Lisa mehr als Leona. Beide noch im halb Schlaf.
"Ja ich weiß" Murmel ich und sinke wieder in die Kissen. Leona hatte sich neben mich gesetzt und lag schon mehr als das sie saß.
Lisa lag mit den Beinen über den Bettrand am Fußende. Augen geschlossen.
Enya saß im Schneidersitz auf dem Bett am Fußende.
Arian war erfolgreich aus dem Bett getrieben.
"Ich kann es nachher mal versuchen aber versprechen kann ich nichts. Adrien ist gerade sein Liebling ..." Er zuckte mit den Schultern und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.
Sein Hemd hing ihm lose um die Schultern und ließ einen feinen Streifen haut an seinem Hosenbund frei.
Sein Hemd ließ aber in viel größeren streifen Haut frei durch den tiefen Ausschnitt der den Blick auf seine Brust frei gab.
Da wo ich jetzt gerne mit dem Kopf drauf gelegen hätte.
In seinem Arm ....
Die schwarze Leinenhose die dazu an ihm war fast uninteressant.
"Gefällt dir was du siehst?" Fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Sein Blick unverwandt auf mich gerichtet.
Lisa hob den Kopf und lachte leise.
Mein Gesicht fing an zu brennen und ich musste den Blick abwenden.
Ich murrte und wandte mich zu Enya die Lose in die Luft starrte.
"Wir müssen langsam was tun. Ich hab ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache" murmelte sie.
"Ich auch. Aber was sollen wir tun? Die Eisengel haben die Stadt eingenommen und werden bald auch die Umliegenden Bauerndörfer erreichen.
Die Hexen werden sich den Eisengeln nicht kampflos ergeben. Es wird mehr Tote geben" sagte Lisa und verzog das Gesicht.
"Wir stehen nur unter Arrest" Knurrte sie.
Verwirrt schaute ich Arian. Wir hatten am gestrigen Tag nicht viel geredet. Ich hab mehr geschlafen ... und Arian ? Arian war immer wenn ich die Augen offen hatte für ne Zeit bei mir gelegen oder war im Raum gewesen. Was er gemacht hat als ich geschlafen hatte hat er mir auch auf nachfragen nicht gesagt.
"Ihr .... Ihr seid nur nicht im Kerker oder unten im Dorf in ein Haus gesperrt, weil ihr uns geholfen habt. Wir haben erzählt das ihr uns freiwillig geholfen habt und das ihr eher dem König des Eises Dienen wollt als weiter Tân" Adrian zuckte mit den Schultern.
"Wir Dienen nur Leuten die es verdient haben das man ihnen Folgt. Das muss man sich erst mal verdienen" sagte Lisa missmutig.
"Es hat dazu geführt das wir euch helfen können. Ich und auch Mael würden für zwei von euch noch mehr sagen als nur sowas einfaches" Arian stieß sich von der Tür ab und ging rüber zu den Fenstern.
"Dann lass mich hin und mit ihm reden!" Sagte Enya.
"Aber nicht alleine" fügte sie leider hinzu.
"Ich kann gerne mitkommen" sagten ich und Lisa fast gleichzeitig.
"Ich lass dich ganz bestimmt nicht in seine Nähe. Adrien hat erzählt du hättest mich mit nem Liebeszauber um den Finger gewickelt. Dabei sollten genau er und mein Vater eigentlich wissen das es gar nicht funktioniert hätte" Arian schüttelte langsam den Kopf. Unglauben spiegelte sich in seinen Zügen.
"Mir egal. Sowieso kann jeder bezeugen das ich solche Zauber Nicht kann" sag ich und muss lachen.
"Sowieso ist das ein Trankzauber wann und wie hätte sie ihn dir auch einflößen können" Enya schüttelt den Kopf.
"Nicht Aura. Dafür ist sie zu nett"
Als ob es das erklären würde !
Klar sowas macht man auch nicht, es wären keine echten Gefühle. Und kommt es bei liebe nicht auf genau das an ? Echte Gefühle für eine Person ?
Seine Schwarzen Haare standen in alle richtigen ab.
Die silbernen Federn in seinen Flügeln glitzerten im ersten licht des Tages.
Er hatte etwas gefährliches an sich. Eine macht die ihn umwanderte wie einen sehr starken Hexer. Eine Macht die, wenn man schlau war, nicht herausfordern sollte. Eine Macht die selbst das stärkste Herz gefrieren ließ.
Er war das Raubtier.
Und ich? "Wie schön das ihr mich für sowas für unfähig haltet aber ich würde sowas sowieso nicht tun. Das ist keine Liebe ... Das ist mehr verlangen als alles andere ...." bei den Bildern die mir beim Wort verlangen in den Kopf kamen fingen meine Wangen an zu brennen. "Mir egal ob du es kannst oder nicht. Mein Vater sollte schlauer sein und wissen das mein lieber Herr Bruder nur scheiße erzählt um mich zu ärgern" Arians Flügel wippten leicht auf und ab.
Sie glitzerten wie Sterne in einem Nachthimmel.   "Ich wusste gar nicht das es Zwillinge gibt. Wie konnte das Eisreich das eigentlich vor Tân geheim halten?" fragte Lisa schläfrig und gähnte zur Bestätigung.   "Nach ... nach dem Verlust ihres ersten Sohnes haben unsere Eltern versucht uns geheim zu halten. Es war klar das Tân uns, uns als das leichteste Ziel im ganzen Reich, auswählen würde um den Krieg zu gewinnen. Leider sind irgendwie doch Infos zu ihm durchgesickert ... Es war unser Glück das wir uns bis auf ganz wenige Details bis aufs Haar gleichen. Keiner bis auf die die uns gut kannten konnte uns auseinander halten" Arian legte eine Hand, flach aufs Glas gepresst, an das Fenster.
Sofort bildeten sich Eiskristalle um seine Hand drumherum. "Was ist mit deinem Bruder passiert?" ich zuckte erschrocken zusammen beim klang von Leonas stimme.
"Man! Du hast mich erschreckt!" Fluch ich und starre sie verdutzt an. Sie lag immer noch mit geschlossenen Augen neben mir. Ihre Mundwinkel hoben sich grinsend. Enya nahm die Hand von ihrer Brust und starrte Leona genau wie ich an.   "Wurde als Kind entführt. Keiner weiß wie. Keine Spuren. Nie auch nur eine Lebensspur" Arians Stimme war ausdruckslos und kalt. Es war deutlich das er keine weiteren fragen beantworten würde.
"Wie hieß er den?" fragte Enya trotzdem als hätte sie den unterton in seiner Stimme nicht gehört. Ich schob die Decke von meinen Beinen und zog mein Oberteil, was genaugenommen eigentlich eins von seinen Hemden war, etwas runter weil es mir hoch gerutscht war. Ich ging zu ihm ans Fenster und nahm leicht seine Eiskalte Hand vom Glas. Seine unglaublichen Blauen Augen beobachten mich wachsam.
"Gabriel"

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt