19.

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"Enya?" wir sind in ihrem Wohnzimmer gelandet. Arian musste die Magische Spur die an dem Brief gehangen hat bis hier hin zurück verfolgt haben.
"Jeannie?"
"Aura?" Jeannie kam aus dem Flur raus geschlurft und blickte mich müde an.
"Was ist den hier los?" Enya tauchte hinter ihr auf.
"Wer ist den das?" Jeannie kam auf mich zu und starrte an mir vorbei zu Arian.
"Ich würde lieber wissen warum du Männersachen trägst?" Enya musterte mich von oben bis unten.
Mein Gesicht wurde heiß.
"Lange Geschichte. Auf jeden Fall. Darf ich euch vorstellen, das ist Arian. Prinz von Gaeaf"
"Super" Enya lehnte sich an den großen Arbeits/Esstisch.
"Aura. Wir haben hier auch jemanden den du kennenlernen solltest" Jeannies Augen glitzerten fröhlich.
"Mael. Ich hab seinen Brief erhalten" Arian hielt den Brief hoch.
"Ich hab mir ja schon gedacht das du ihn nicht umbringen wirst. 'Tschuldigung aber du hast dafür einfach nicht genug mum. Aber wieso musstest du ihn mitbringen ?" Fragte Enya verschlafen.
"Er wollte mit. Ich wollte ihn abhalten aber er hat gedroht mich da zu lassen bei seinem Bruder. Seinen Zwillingsbruder" erkläre ich und lehne mich neben ihr an den Tisch.
"Was es gibt zwei von euch ?!" Jeannie mustertet Arian genauer.
Arian schaute skeptischen zwischen Enya, Jeannie und mir hin und her.
"Du kannst ihnen vertrauen. Wir sind nicht daran interessiert das Reich Gaeafs zu zerstören" Versuch Ich ihn zu beruhigen.
"Sicher?" Fragte Enya Ironisch. "Sicher"
"Eigentlich gibt es drei von uns. Ich und mein Zwillingsbruder sind die jüngeren. Wir haben noch einen älteren Bruder aber der ist als der Krieg begann verschwunden" erklärte er vorsichtig.
"Wieso wissen wir davon nichts?" Fragte Jeannie verwirrt.
Enya zuckte mit den Schultern.
"Kriegs tacktick" sagte Arian schlicht.
Enya verdrehte die Augen.
"Dieser ganze Krieg ist so sinnlos" brummt sie und ging in die Küche.
"Robin müsste gleich mal kurz kommen und heute Nachmittag treffen wir uns mit Lisa und Mareen. Wir wollen Mael helfen" berichtet Jeannie und geht rückwärts.
Sie späht in den Flur.
"Mael komm mal" rief sie.
Ein ärgerliches Brummen drang leise aus dem Flur.
"Ihr wollt den Tân töten" sag ich. Jeannie nickt.
"Ja. Weil sei mal ehrlich. Unsere Probleme wären auf einen Schlag gelöst. Dieser Krieg bringt uns sowieso nichts und schadet uns sowieso mit jedem Tag mehr. Tausende sterben auf unserer Seite. Wir haben keine ausgebildeten Krieger mehr. Bauern werden mit nem Schwert in einen Schlacht geschickt vor der sie Angst haben. Das ist Sinnloser Selbstmord das ganze. Und Tân hat Spaß daran. Also. Muss der König weg" erklärte sie.
"Tân ist ein Monster. Ganz einfach" sagte Enya aus der Küche.
"Wollt ihr was essen ? Dann kommt mal helfen" fügte sie hinzu.
Ich löste mich vom Tisch und ging zu ihr in die kleine aber helle Küche.
Die Küche war länglich.
Auf einer Schmalseite, wie auch die gleiche Seite in Wohnzimmer, besaß ein großes Fenster. Darunter stand eine große Holztruhe. Der Längsseite gegenüber der Tür waren einer Feuerstelle die mit rötlichen Stein wie ein gemauert war hoch bis unter die Decke ging. Eine Eisenkette hing von einem Harken über der Einfassung für das Feuer. Da neben war ein Steinofen der genauso aus rotem Stein gemauert ist.
Der Ofen hatte zwei Türen. Eine worin das Feuer brannte und eine zweite worin man das Brot oder anderes Backen konnte.
Enya zündete gerade im Ofen ein Feuer an und schnippte immer wieder mit den Fingern von denen Funken aufstoben die sich glimmend auf das Holz setzten.
"Also dann erzähl mal wie du an ihn ran gekommen bist?" Enyas Ton war belustigt.
"Ran gekommen? So wie du das sagst hört sich das ekelig an. Er hat mich im Wald vorm Schloss entdeckt. Keine Ahnung wie und weißt du wieso Eisengel plötzlich mit Magie umgehen können?" Sie zuckte mit den Schultern und zog ihre Hände schnell weg als Flammen über das Holz leckten.
"Irgendwie bin ich ohnmächtig geworden, was bestimmt mit ihm zutun hat, und bin dann in seinem Bett aufgewacht. Nachher erklärte er mir dann das er mich töten wollte aber es dann nicht konnte. Er hätte mich da sogar fast geküsst! Aber dann kam sein Bruder ins Zimmer rein und meinte ich würde Arian töten dabei hätte ich ihm selbst da schon nichts mehr antun können. Ich weiß nicht wieso" ich hängte einen Teekanne an den Haken über der Feuerstelle. Unten drunter war schon Feuerholz aufgeschichtet und mit einem Wort Flammten Goldene Feuerzungen auf.
Das Holz knisterte.
"So wie du aussiehst habt ihr bestimmt mehr als nur rumgeknutscht. Und was haben wir gemacht ? Jeannie und ich waren im Kerker eingesperrt!" Sagte Enya und nahm den Deckel der Teekanne weg um ein paar Kräuter ins Wasser zu tun.
"Was schleicht ihr auch hinter Cadfael her! Der Typ hat überall seine Spione und ihr wisst doch das er im Verdacht steht ..." Sag ich.
Keiner geht lieber in die Kerker als Cadfael.
Der kleine Machthammel.
Findet keinen anderen, wenn er kein unschuldiges Mädchen nervt, der sich ihm freiwillig unterwirft.
"Ich weiß. Aber verdammt wir brauchen Informationen. Cadfael ist ein Idiot. Und du siehst ja was wir herausgefunden haben ... Okay Cadfael ist klar das Mael wahrscheinlich hier bei uns ist. Wir müssen uns was überlegen ... Er kann nicht hier bleiben" sagte sie und ihr Ton bekam einen besorgten und traurigen Unterton.
"Jeannie?"
Das Enya sich Hals über Kopf in einen Eisengel verliebte der zu den gefährlichsten gehörte.
Nie im Leben.
Enya war zwar keine Langweilerin und schon gar nicht ruhig aber sowas leichtsinniges passte nicht.
"Ja. Er sieht zwar sehr gut aus aber der Typ hat einen an der Klatsch!" Brummte sie.
"Hat er nicht! Er ist nur nicht ganz sauber" erklärte Jeannie und kam in die Küche.
"Die beiden wollen ungestört sein und reden" knurrte sie.
"Und davon lässt du dich vertreiben?" Fragten ich und Enya gleichzeitig skeptisch.
" ich wollte halt mal nett sein" beschloss Jeannie und lehnte sich gegen den Tresen. Enya schob ein paar Leibe Brot in das Fach neben dem Feuer im Ofen.
"Wir müssen uns was einfallen lassen wo wir die beiden unterbringen. Ich wette mit dir das heute Cadfael hier vorbei kommt um nachzusehen ob Mael hier ist" erklärt Enya.
"Nein. Mael kann ruhig hier bleiben. Arian kann gehen" sagte sie und etwas kindliches sprach aus ihrer Stimme.
"Vergiss es. Ich wäre ja dafür wir verstecken sie im alten Turm. Draußen in den Wäldern.
Da guckt kein Hexer rein" sagte sie und zeigte aus dem Fenster in die Ferne.
Hinter vielen Dächern konnte man schon einige Baumwipfel sehen.
"Nein. Einfach Nein Enya. Cadfael wird nur einmal herkommen. Er ist doch viel zu Selbstherrlich als das er mehrmals herkommen wird. Wir werden halt aufpassen wann er kommt und dann teleportieren wir die beiden kurz raus und danach wieder rein" erklärte sie.
Enya schaute skeptisch.
"Ich weiß nicht..."
"Ich stimme Enya zu. Das ist zu riskant. Wenn ihr erwischt werdet dann landetet ihr angeklagt im Kerker" sag ich besorgt.
"Nein Aura. Das wird schon" sagte Jeannie glücklich.
" Also mir ist das viel zu unsicher. Sowieso woher sollen wir wissen wann der kommt?" Fragte Enya.
"Wir schicken Sie in den Flur. Wenn die unten an der Tür sind geht einer von uns runter und wenn sie es sind ruft der einfach hoch. Und dann verschwindet Aura oder so mit denen irgendwohin" erklärte Jeannie.

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt