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"Wir brauchen einen Plan! Sofort!" Sagte Lisa und starre aus dem Fenster über die Stadt.
Rebellenmädchen, was seinen Namen auch nicht verraten wollte, lehnte neben der Tür mit der Treppe und beobachte alles mit wissenden Augen hinter einer Brille.
"Nur wo kann sie sein? Sie wird ja nicht einfach vom Erdboden verschluckt worden sein!" Überlegte Jeannie laut.
Sie saß mit Mael in der Ecke Sofas.
Schräg auf seinem Schoß und drehte einen Dolch in den Händen.
Mael beobachtete mehr ihr Gesicht als den Dolche der nur knapp unterhalb seiner Kehle durch die Luft zuckte.
Robin sprang auf und ging vor mir auf und am.
"Nein aber mir fällt nur einer ein der was gegen uns hat und sie entführen würde" sagte er wütend.
Robin wurde nur sehr selten wütend.
"Aufregung bringt uns nichts" sag ich und lehne mich weiter zurück.
Arian steht hinter mir an die wand gelehnt, die Arme um mich geschlungen und ich an ihn gelehnt.
"Robin. Sitz. Das regt mich so auf!" Sagte Enya und zeigte auf einen Stuhl am Tisch.
Sie saß auf dem Tisch und starrte eine Pergament Rolle an.
"Weißt du etwas?" Fragte Lisa Rebellenmädchen.
Arian und Mael fanden es gar nicht gut das sie hier war.
Schwarze Magie machte selbst den Großen Eisegel Angst.
Und sie mussten sich ja wie Wachhunde aufführen ...
"Nein. Aber ich weiß dafür das ihr bald Besuch bekommen werdet. Es gibt eine viel größere Gefahr als Tân die es auf euch angesehen hat. Eine Macht die euch vernichten wird wenn ihr nicht schnell was unternehmt" sagte sie ernst.
Ledergurte spannten sich über ihre Schmale Brust und trugen Dolche und Säckchen mit Magischen Waffen.
Wahrscheinlich Kräuter Mischungen die explodieren.
Säuren und Kristalle die giftige Dämpfe habe.
Perfekte Kriegerin.
"Wovon redest du?" Fragte Enya gefährlich ruhig.
Rebellenmädchen hob eine Augenbraue und überlegte kurz.
"Das weiß ich selber nicht. Mir ist nur zu Ohren gekommen das ihr die einzigen seid die Tân stürzen können. Das ihr einen der Prinzen des Eises bei euch habt der das Reicht führen kann.
Bald darauf erfuhr ich aber auch von einer Macht die vom Wald ausgeht. Neben dem Dämonen. Neben den Drachen und sonstigen Wesen.
Eine Macht die nach Leben lechzt und die vor keinem Rücksicht hat" erklärte sie ernst.
Ich lachte nervös.
"Scheint als ob du sie persönlich kennst?" Sagte Mael und strich Jeannie durchs Haar.
"So gesehen. Ich hatte schon mit ihr Zutun. Sie hat unser Versteck zur Hälfte übernommen. Und deswegen bin ich auch hier bei euch.
Die Rebellen brauchen wenn ihr die Herrschaft übernehmt die Zusage in der Stadt aufgenommen zu werden" erklärte Die Rebellin.
"Wie kommst du darauf das er König wird. Es kann doch auch sein das ich Königin werde" entgegnete Enya grinsend.
"Oder iiich. Enya!" Rief Jeannie.
"Nein. Wenn das passiert geht hier alles den Bach runter" lachte Enya.
"Wenn Tân stirbt und Cadfael dann wird Gaeaf hier einmarschieren. Er will seinen Sohn zurück. Sie sind ne noch zwei, vielleicht auch nur noch einen Tag entfernt.
Tausende Eisengel die einen ihrer Prinzen zurück wollen. Wenn Arian dagegen den Thron besteigt wenn Tân und Cadfael gefallen sind wird das Gaeaf besänftigen. Sonst sehe ich kommen das sie den Hexer oder die Hexe töten werden um macht über das Land zu bekommen" erklärte sie und zog zum Schluss ihren Finger in einer zu deutlichen Geste über ihre Kehle.
"Nein" beharrte Enya schlicht.
Ich verdrehte die Augen.
Enya war wie eine Naturgewalt. Sie bekommt ihren Willen.
Meistens.
Fast immer.
"Können wir mal wieder zum Thema zurück? Mareen? Ich weiß sie ist manchmal sehr stur und faul aber ... Trotzdem" sagte Lisa und wedelte winkend mit den Händen in der Luft.
Jeannie winkte ihr zurück und lachte.
"Nicht hilfreich Jeannie" sag ich grinsend.
"Also ich finde ihr solltet versuchen sie zu orten oder gleich zu Jagen" sagte Arian ruhig hinter mir.
"Wir werden sie nicht jagen!" Sagte Enya entschlossen.
"Das ist gar keine so dumme Idee. Wir müssen sie ja nicht suchen aber die Zauber funktionieren sehr gut" sagte Lisa nachdenklich.
"Ja mit dunkler Hilfe. Diese Art von Magie ist nicht ganz sauber" sage ich und grinse.
"Seid wann sind wir auch zu 100% gut?" Fragte Jeannie.
"Du erst recht nicht" sagte Enya zu ihr.
"Und auch nicht ganz sauber" fügte Robin hinzu.
"Och Robin!" Quiekte Jeannie und warf den Dolch nach ihm.
Mael grinste stolz.
Super ...
Robin wich schnell mit einer Seiten Drehung aus und der Dolch bohrte sich in die Wand gegenüber.
"Das Loch machst du aber wieder weg" sagte Enya bestimmt.
"Nein" Gluckste Jeannie.
"Jeannie. Man jetzt bleib mal ernst!"
Sagte Enya und stand auf.
"Ist aber auch so. Leute wir brauchen immer noch einen Plan" sagte Lisa im sing sang Ton.
"Och ja. Ich denk ja schon" brummte Enya leicht gereizt.
"Jajaja" sag ich und streiche über den seidigen Handrücken von Arians Hand.
"Guuut" sagte Lisa und lehnte ihren Kopf an die Scheibe.
"Ich spüre sie nirgends in der Stadt" sagte sie nach einiger Zeit des Schweigens.
Hexen die mit den Toten arbeiteten beherrschten die Gabe die Wege einer Seele ob lebender oder toter Wesen noch lange Zeit zu spüren.
"Ich hab sie nicht gekannt und kann dazu nichts sagen" sagte Rebellenmädchen.
"Du musst doch wenigstens die Spuren hier im Haus und auch im Krankenhaus spüren" sagte Robin verwirrt.
"Jaein. Die sind so schwach. Mareen trägt doch immer dieses blöde Blumenamulet  bei dem sie meint es beschütz sie vor Dämonen" erklärte Lisa in ihrer Therapeuten stimme.
"Das ist doch totaler Quatsch was sie mit dem Ding anstellt" sagte Jeannie.
"Das verwischt ihre Spur ziemlich stark. Deswegen kann ich nur sehr schwer noch erahnen das sie da war. Es ist als wäre sie ... Verpuft!" Sagte sie nervös und besorgt.
"Das kann sie aber nicht sein. Sie muss noch in der Stadt sein. Draußen im Wald überlebt man nicht lange genug um weit zu kommen. Sowieso was will man mit ihr? Nichts gegen Mareen aber sie ist jetzt nicht gerade berühmt oder so ..." Sagte Enya und schüttelte verständnislos den Kopf.
"Ja eben. Aber im Wald ..." Stimme ich ihr zu.
"Im Wald gibt's genug verstecken. Selbst welche durch die man Kilometer wir kommt ohne groß den Wald zu betreten" sagte Rebellenmädchen und trat weiter in den Raum.
"Dann muss es jemand sein der sich gut auskennt. Jemand altes?" Fragte Jeannie.
"Nein. Obwohl. Mareen ist nicht gerade stark und kämpferisch" sagte Lisa.
"Die Rebellen?" Fragte Robin.
Mael lachte belustigt.
"Nein" sagte Rebellenmädchen schlicht.
"Wer dann?" Fragte Jeannie verwirrt.
"Tân und Cadfael sind nicht die Typen dafür sowas still und heimlich zu machen. Die würden prahlen was in dieser Sache ziemlich peinlich wäre.
Die Rebellen ... Was hätten die für nen Grund auch?
Die Eisengel entführen nicht. Die sind ...
Guck mich nicht so selbstgefällig an Mael!
Und sonst fällt mir keiner mehr ein" sagte Jeannie.
Sie schlug Mael aufs Bein.
"Na na na. Heb dir das für Nachts auf" sagte er grinsend und hielt ihre Hände fest.
"Baaaaah, Jeannie!" Lachte Enya.
Lisa verzog das Gesicht.
"Zu. Viele. Informationen!" Sagte sie stockend.
"Bei den Eisengel ... Was hätten sie den auch für nen Grund eigentlich?
Mareen ist wie gesagt nicht wichtig für die Politik oder das Reich" sag ich mit sofortigem Schlechten Gewissen.
Arian drückte mich.
"Oh glaub mir. Für Mädchen haben wir immer ne Verwendung" sagte er dunkel.
Super.
Toll.
Danke.
Das hilft uns auch weiter.
Ich musste nervös kichern.
"Nein. Nicht Mareen" sagte Lisa lachend.
"Aura. Man was guckst du so!" Lachte Enya.
"Du weißt doch wie sie auf sowas reagiert!"  Lachte Jeannie.
"Auf was?" Fragte Arian.
Mael lachte schallend.
"Leute. Wieder zurück zu Mareen?" Warf ich mit rotem Gesicht ein.
"Also ich hab für anderes immer ne Verwendung" warf Robin ein und wedelte mit seinen Händen.
Enya lachte schallend.
Hä?
"Kapier ich nicht" sag ich verwirrt.
Arian küsste mich auf die Wange.
"Gut so. Nichts für dich mein Unschuldiges Hexchen"
Murmelte er.
"Nen mich nicht so!" Fauch ich muss aber grinsen.
"Also Aura. Ernsthaft ? Was macht man mit seinen Händen? Und jetzt denk mal zweideutig ..." Robin wirkte enttäuscht das ich SOWAS immer noch nicht kapierte.
Ich kicherte nervös.
"Nein" kam es erstickt aus meinem Hals.
"Robin. Sieh es ein. Sie ist und bleibt unwissend" sagte Jeannie.
"So interessant diese Unterhaltung auch sein mag. Ich glaube ich weiß wer euch sagen könnte wo eure Freundin ist" unterbrach Rebellenmädchen lachend.
Sie wurde mir immer sympathischer.
"Wir sollten mal meinen Kollegen bei den Rebellen fragen. Er weiß fast alles" sagte sie.
"Können wir mit ihm reden?" Fragte Lisa vorsichtig.
Das könnte jederzeit ein Trick sein oder einen harken haben.
"Dann müsst ihr mit ins Versteck kommen. Mein Kollege verlässt es nur sehr ungern" sagte sie.
"Wieso den das ?" Fragte Robin.
"Das werdet ihr schon sehen" sagte Die Rebellin.
"Aber vorher stürzen wir Tân vom Thron und verscheuchen Cadfael.
Oder wir töten einfach beide"
Sie bekam ein gefährliches Lächeln auf den Lippen.
Sie konnte einem auch Angst machen.
"Und wie sollen wir die beiden töten oder stürzen oder sonst was ??" Frag ich und schaue das Rebellenmädchen an.
"Einfach nen Dolch in die Brut und fertig" Enya zuckte einfach mit den Schulter.
"Super Plan" kommentier ich.
"Genau Enya. So machen wir es!" Jeannie wollte aufstehen doch Mael hielt sie fest auf seinem Schoß.
Sie fauchte ihn an und zog sich an der Lehne hoch um Enya anzusehen.
"Cadfael, Jullian und Collin töte ich!" Rief sie fröhlich.
"Collin ist ganz in Ordnung manchmal" sagte Enya Augen verdrehend.
"Töte sie" sag ich grinsend.
"Nein. Die drei gehören mir" Arian ließ einen Arm auf seinen Schwertgriff sinken.
"Nein. Meine. Ich will sie kastrieren!" Sagte Jeannie freudig.
Robin verzog das Gesicht.
"Wenn du ihre Geschlechtsteile willst ..." Fing Arian an.
"Klappe halten Prinz!" Knurrte Mael säuerlich.
"Keine Sorge. Sie ist so ganz verfallen" beruhigte Enya grinsend.
"Is aber auch so" sagte Lisa lachend.
"Wie töten wir jetzt Tân?" Fragte Enya ernst.
"Ich würde die Eisengel ins Schloss schmuggeln und sie ihn töten lassen.
Wenn die Gerüchte stimmen dann bist du, der Prinz mit den Zauberkräften. Du kommst ohne große Schwierigkeiten an den Schutzzaubern um seine Gemächer durch und bist der stärkste" sagte sie und trat neben Enya.
"Wir anderen kümmern uns um Cadfael und die anderen Wachen. Solbad der König Tod ist wird das jeder im Reich wissen und Gaeaf wird noch schneller vorrücken wie ich gesagt habe. Arian muss dann auf dem Thron sein. Wenigstens so lange bis es ne andere Lösung gibt" sagte sie an Enya Gewandt die schon etwas erwidern wollte.
"Okay. Das halte ich für nen Plan. Heute Abend besprechen wir alles weitere" sagte Enya und stand auf.
"Jetzt muss ich wirklich noch einen Artikel schreiben" damit zog sie sich auf die hintere Seite des Ess/Arbeitstisches zurück, wo die Meisten Papiere lagen.
"Und ich muss wieder zum Dienst. Kommst du mit Aura?" Fragte Robin.
Ich muss ja...
"Ja. Warte draußen" er nickte kurz und schlurfte dann aus dem Zimmer runter.
"Du musst nicht gehen" flüsterte Arian mir ins Ohr.
Seine Stimme war flehend.
"Doch. Ich versuche ein paar Sachen rauszufinden damit es für dich nicht zu gefährlich wird" flüsterte ich zurück.
Jeannie war mit Mael beschäftigt der ihr andauernd am Ausschnitt rum zupfte.
Mal um mehr haut zu zeigen.
Mal um diese wieder zu verstecken.
"Mir ist nichts gefährlich. Ich bin das gefährlichste. Dämonen kriechen vor den Nachkommen des Eiskönigs" hauchte er und sein Atem ließ meine Haut gefrieren.
Super. Größenwahnsinnig.
"Ich will aber nicht das dir was passiert" erwidere ich und drehe mich zu ihm um.
Lisa seufzte und löste sich von der Scheibe.
"Ich will nur das dir nichts passiert" flüstert er an meiner Wange.
"Aura. Kommst du?" Fragte Lisa.
"Mir passiert nichts. Mein Prinz" ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn kurz auf die Wange.
Er grinste.
Ich trat einen Schritt zurück und folgte Lisa runter zu Robin der auf der Straße stand und sich mit dem Schmied in der Straße unterhielt.
Ein recht freundlicher Mann der etwas von einem Bär hatte mit seinen Muskelbepackten armen und seinem sowieso riesigen Körper.
Seine Frau da gegen war eine kleine rundliche und recht störrische Frau wenn es darum ging ihr Brot zu verkaufen.
Handeln? Keine Chance.
"Hallo" grüßten Lisa und ich freundlich.
Er hob seinen Schmiedehammer und winkte.
"Auf wieder sehen" sagte Robin und folgte mit und Lisa.
Der Himmel wurde schon langsam Orang wenn er mal zwischen den Wolken zum vorscheinen kam.
Hoffentlich klappt das auch alles ...

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt