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Am Nachmittag hatte ich dann endlich alles so das ich mich auf den Weg ins Land des Eises machen kann. Ich hatte zu dem was ich am Morgen getragen hatte nur noch ein paar Waffen hinzu an meinem Gürtel befestigt und an meinem Körper versteckt.
Man muss ja auf alles vorbereitet sein.
Ein Beutel voll Geld hin an meinem Gürtel und klimperte leise. Ich nahm den schwarzen Umhang von einem Harken an meiner Tür und hängte ihn über meine Schultern.
Ich hatte Glück das meine Sachen zum größten Teil schwarz waren sodass ich nicht sofort dort auffallen würde. Als ich aus der Tür trat standen Jeannie und Enya an der Wand gegenüber gelehnt da und unterhielten sich gedämpft. "Ich soll dir von Mareen und Lisa viel Glück ausrichten. Die beiden mussten zurück ins Ärztehaus" erklärte Enya. Nichts von ihrer sonst so fröhlichen Art war an ihrer Haltung. "Und Robin wurde von Prinz Arschloch gezwungen im Stall sauberzumachen" erklärte Jeannie. Ich fiel den beiden um den Hals. "Hey. Alles ist gut" sagte Enya beruhigen und klopfte mir auf den Rücken. "Passt auf euch auf" flüsterte ich zu beiden. Sie nickten nur stumm und ließen mich los. " und du auf dich" sagte Jeannie.
"Wird schon werden!" Sag ich und muss grinsen. Irgendwie freute ich mich auch darauf endlich hier raus zu kommen!
Die Magie fing an um mich herum zu pulsieren.
Enya und Jeannie traten einen Schritt zurück als Flammen um mich rum züngelten. "Wir sehen uns dann in drei Tagen!" Rief ich über das Getöse der Flammen und dann sah ich nur noch rot Gold.

Keine zehn Sekunden verstrichen da landete ich auch schon unsanft in einem kleinen Wald am Rande des Schlosses aus Eis. Das Schloss selbst war von Magischen Schutzschilden umgeben die es unmöglich machten sich direkt ins Schloss zu teleportieren. Wenn ich daran denke das ich noch heute morgen in meiner kleinen Kammer geschlafen habe bekam ich Heimweh.
Unter mir knirschte der Schnee als ich mich einmal um mich selbst drehte.
Nichts als tiefer dunkler Wald.
Das Holz der Bäume war schwarz durch die Kälte und überall glitzerte der Schnee in strahlendem Weiß. Die Sonne stand hoch über dem Wald. Schatten bewegten sich durch die Bäume. Kleine Vögel die, gegen jede Vernunft, noch hier geblieben sind und fröhlich umher flatterten. Ich wandte mich Richtung Westen und sah die äußerste Stadtmauer des Schlosses durch die Bäume.
Bis ich da war würde es dunkel sein und dann kann ich im Schutz der Nacht ins Schloss rein und dann ... Mal sehen.
Mein einziger Plan war es bis jetzt erst mal den Prinzen ausfindig zu machen.

Ich kam nur langsam durch den fast Knietiefen Schnee der langsam auch in meine hohen Schaftstiefel rein rieselte. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper um mich warm zu halten als plötzlich hinter mir schritt erklangen.
"Wer bist du?"
Ich zuckte zusammen und versuchte mich klein und ängstlich zu stellen was mir erstaunlich leicht gelang.
Ich hatte nämlich Todes Angst.
"Aura" antworte ich und drehe mich langsam um.
Vor mir stand ein großer Engel.
Seine Flügel waren schwarz mit vereinzelten silbernen Federn. Er trug eine Uniform die sich über seiner Brust spannte. Er sah nicht muskulös aus und stark wie einer dieser Bärenähnlichen Männer. Er wirkte eher schlank und geschmeidig wie ein Schwarzer Panther.
Ein silbernes Schwert hin an seinem Gürtel. Er musste also ein Adliger sein.
"Woher kommst du und was hast du hier im Wald zu suchen?" Fragte er.
Seine Stimme hatte etwas schmeichelndes und seine Lippen trugen ein wölfisches grinsen als er mich von oben bis unten musterte.
"Ich hab mich verlaufen. Ich komme aus einem kleinen Dorf. Ich wollte in die Stadt um vor dem Krieg der ganz in der Nähe wütete wegzukommen" erklärte ich leise. Er soll ruhig denken das ich Angst hab.
"Wer seid ihr?" Schob ich hinterher und wich einen Schritt zurück als er näher kam.
Er zog überrascht die Augenbrauen hoch. "Dein Tod, meine Liebe"
Schwärze breitete sich vor meinen Augen aus und ich versuchte krampfhaft gegen die Bewusstlosigkeit anzukämpfen. Eisengel beherrschten aber keine Magie ?! Was war hier los ?!?!
"Süße Träume, Hexe" flüsterte er plötzlich an meinem Ohr.
Das letzt was ich sah waren seine schwarz blauen Augen ...

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt