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"Heerführer und was hast du zu bieten ?" Male setzte sich stolz gerade hin.
Kopf hoch erhoben.
"Super. Du darfst auf nen Kindergarten von Soldaten aufpassen. Das macht noch lange keinen Krieger aus"
brummte Carwyn von der anderen Seite der Flamme aus.
Arian schnaubte.
"Mael ist ein ehrenwerter Krieger" knurrte er.
Carwyn verdrehte die Augen und hielt die Spitze seines Schwertes in die Flammen.
"Ich hab gehört die Eisengel haben die Stadt übernommen samt Palast" sagte der Rebell mit der Kapuze überm Gesicht.
Er war gut zu unterscheiden von den anderen drei die uns durch die Flammen entgegen starrten.
Seine Stimme war eindeutig weiblich.
Fest und ein bisschen rauer als man es erwarten würde aber eindeutig weiblich.
"Stimmt. Und um ehrlich zu sein. Ich bin froh das Tân weg ist. Nur leider lebt er noch....
Genauso wie Cadfael und seine Hunde"
Sag ich niedergeschlagen.
Wären sie Tod oder wenigstens gefangen dann müssten man auch keine Angst haben das sie zurück kämen.
"Cadfael hat nichts ohne seinen Vater. Collin und Jullian sind sowieso ..."
"Sei leise" zischte Carwyn dazwischen und unterbrach das Rebellenmädchen.
Leona schnalzte argwöhnisch.
"Vergiss es. Raus kommt es eh" sagte sie und schaute zu uns.
"Was denn?" Fragte Jeannie und drückte Maels Gesicht weg.
Er grinste belustigt.
"Das ist doch klar wenn sie es schon so sagen" brummte er und ließ von ihr ab.
"Nein ist es nicht. Was ist mit den ?"
Fragte Lisa und schaute das Mädchen neben Carwyn direkt an.
Carwyn stöhnte genervt und ließ sich nach hinten auf seine Unterarme fallen.
Schlecht gebaut war er nicht.
Nur definitiv sah Arian besser aus. Carwyn hatte etwas von nem Dämon.
Arian lehnte seinen Kopf gegen meinen.
"Collin und Jullian sind Informanten. Informanten die nicht immer treu sind. Doch sie gehören dem kleinen Kreis von Hexern an die wie wir eine Revolution wollten. Nur ihre Idee von einer Revolution ist anders" die letzten Worte blieben so im Raum stehen. "Ha! Ich sag doch Collin kann nett sein!" sagt Lisa und grinst.
Keiner wollte ihr so recht manchmal glauben wenn sie sagte sie hätte sich mit Collin unterhalten ohne komische Kommentare oder die Befürchtung den Kopf zu verlieren.
Ich grinste leicht.
Die Flammen schlugen in den Himmel und funken flogen wie kleine Sterne durch die Nacht.
Die Glut in der Mitte des brennenden Holzhaufens leuchtete rot gold.
"Das macht das was sie getan haben mit Mael und uns nicht besser. Die beiden kriegen noch eins drüber!" sagte Jeannie und schlug mit der Faust in ihre Hand.
Carwyn grinste belustigt.
"An eurer Stelle würde ich die beiden lieber ziehen lassen. Wenn die Eisengel die Stadt übernommen haben und Tân weg ist, werden sie und deren Sekte nicht wieder kommen. Dazu haben sie viel zu viel Angst vor den Engeln und uns. So gesehen hat für sie das letzte Stündlein geschlagen" erklärte Carwyn und schaute hoch in den Himmel. "Wenn nicht irgendein Rebell oder Eisengel sie erwischt wird der Wald sie umbringen" murmelte er hinterher.
"So oder so sind Cadfael und die beiden jetzt unwichtig. Morgen müssen wir mit Gabriel reden und dringend mit der suche nach Mareen beginnen UND Tân finden" zählte Enya auf und schüttelte ungläubig den Kopf.
"Wie konnte nur alles so den Bach runter gehen?" fragte sie die Flammen. "Weil Wasser nun mal runter fließt" antwortete Robin träumend.
Jeannie lachte und stupste Robin mit dem Ellbogen in die Seite.
"Es ging schon lang den Bach runter" antwortete Leona und legte ein weiteres Stück Holz ins Feuer.
Funken flogen auf.
"Schon an dem Tag als Aura ins Eisreich geschickt wurde war klar das Tân verzweifelt war" erklärte Arian und drückte mich fester an seine Seite. Mein Kopf lehnte an seiner Schulter. Noch ein bisschen und ich würde schlafen.
"Das war sowieso der größte Unsinn" knurrte Lisa.
"Einen einzelnen in die Arme des Gegners zu schicken und das mit dieser dämlichen Drohung. Tân wird dafür büßen was er uns angetan hat und den anderen Hexen!" sagte sie.
"Dann fangt an zu suchen" kommentierte Carwyn.
"Wir werden helfen" sagte Leona bestimmt.
Carwyn starrte sie an als wäre ihr ein drittes Auge gewachsen.
"Nein" antwortete er schlicht und legte sich hin, womit die Unterhaltung für ihn zu Ende wäre.
Leona nahm einen Stein und wog ihn in ihrer Hand.
"Doch. Wir wollten genau so eine Revolution wie uns Arian als Prinz bieten kann. Also werden wir auch dafür sorgen das dies auch passiert" erklärte sie.
"Trotzdem nein. Du brauchst alle Stimmen für so einen Beschluss" entgegnete er.
Leona schaute auf den Stein in ihrer Hand hinunter und warf.
Mit einem lauten platschen traf der Stein aufs Wasser und tropfen spritzten auf das Feuer, sodass es zischte und die Flammen wütend in den Himmel schlugen.
Carwyn setzte sich knurrend auf und wischte sich übers Gesicht.
Er saß, wie Robin, am nersten am Wasser.
Dumm gelaufen.
"Du verdammte Hexe" knurrte er und wischte sich mit einem Ärmel übers Gesicht.
Jeannie und Enya lachten.
Lisa verbarg ein glucksen hinter ihrer Hand und Mael grinste Belustigt. Robin sah dagegen eher verständnislos zu Carwyn rüber.
Arian bebte leicht als er leise lachte.
"Tja. Der Teufel brauchte halt eine Abkühlung damit er wieder klar denken kann" sagte Leona.
Carwyn starrte sie böse an. Und auch Enya und Jeannie bekamen Tod bringende blicke ab.
Das Rebellenmädchen neben ihm hatte den Kopf gesenkt und eine Hand vor den Mund geschlagen.
Die anderen drei Rebellen sahen aus als wäre es ganz normal das Leona und Carwyn sind so zankten.
"Wir können daraus als Rebellen nur gewinnen also warum diese Chance verstreichen lassen ?
Es ist dämlich nur weil du zu stolz bist auf diese Chance zu verzichten" Leona ignorierte Carwyns wütenden Blick.
Er konnte einem fast leid tuen aber verdient hatte er es.
Irgendwie... für das was er meinte.
Leona hatte recht.
Die Rebellen konnten nur gewinnen wenn sie Arian auf den Thron verholfen.
"So würden die Hexer aber auch für immer die Knechte der Eisengel bleiben" entgegnete er.
"Das stimmt nicht. Im Gegensatz zu euch wissen wir wie man richtig regiert ohne das das Volk darunter leidet" erwiderte Arian.
"Ja. Wenn das Volk Engel sind. Ich hab gesehen was Eisengel mit ein paar Mädchen der Hexen gemacht haben. Und das war kein freundlicher Tod" Carwyn schnalzte mit der Zunge und lehnte sich wieder zurück.
"Nicht alles sind so wie wir. Aber ihr müsst damit leben. Entweder komme ich auf den Thron und versuche sowas zu unterbinden. Denn ich finde unnützes töten bescheuert.
Oder mein Bruder und dann habt ihr ein echtes Problem" knurrte er und zog mich so feste an sich das mir kurz die Luft weg blieb.
"Du hast nen Bruder?!"
Die Rebellin schaute verwirrt durch die Flammen rüber zu Arian.
"Einen teuflischen Zwilling" antwortete Mael für Arian und grinste böse.
"Und der ist ein echt mieser Typ" stimmte Lisa zu.
"Ist auch egal. Wir werden Ihnen helfen. Wir lassen einfach Gabriel die Entscheidung" sagte Leona und legte sich auf ihrem Fell hin.
Auch mir wurden die Augen zu schwer.
Carwyn brummte irgendwas und fiel auf seinen Rücken.
"Schlaf. Ich pass auf dich auf" flüsterte Arian mir gegen den Scheitel.
Keine drei Minuten später schlief ich auch schon.

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt