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"Wen wollt ihr töten ?" Fragte der Prinz und trat hinter Robin. "Das geht dich gar nichts an!" Fauchte Jeannie. Sie war und ist die einzige die sich traute dem König oder dem Prinzen ihre Meinung zu sagen ohne über die Folgen nachzudenken. "Das müsstest du eigentlich wissen" sagte Enya und lehnte sich gegen die Mauer des Brunnens. Steine fielen hinein und nach kurzer Zeit hörte man das plätschern des Wassers. "Kaum zu glauben aber ich weiß es nicht" sein Gesicht wurde rot wie eine Tomate. Ich schaute zu Boden um ein Grinsen zu verbergen. "Cadfael. Hast du nichts besseres zu tun als dich bei uns rumzutreiben?" Fragte Lisa zuckersüß. Der Prinz verzog spöttisch das Gesicht. "Und habt ihr nicht irgendeine Arbeit zu verrichten ?" Erwiderte er und deutete auf Mareens Klamotten. "Wir haben halt noch Freunde mit denen wir unsere Pausen verbringen. Was man von dir ja nicht behaupten kann. Was war nochmal mit dem Mädchen was du letzte Woche versucht hast in dein Bett zu bekommen?" Stichelte Jeannie weiter. Ich unterdrückte ein Lachen. Robin verbarg sein auflachen hinter einem Husten was ihm aber nur mühsam gelang. Enya lachte einfach. Der Prinz hatte versucht eine der Töchter eines Schmieds der gut mit seinem Vater befreundet war zu sich ins Bett zu holen ... Das Mädchen hat ihm sobald sie merkte was er vorhatte mit einem Dolch den sie versteckt am Körper getragen hatte versucht ihn zu kastrieren oder so.
Er hatte nur schnell genug reagiert bevor sie ihn ernsthaft verletzen konnte. "Sie hat ihre Strafe bekommen weil sie sich mir widersetzt hat und mich, den Prinzen des Landes, verletzt hat"
Schnösel.
"Trotzdem. Es hat sich langsam rumgesprochen was du bist" sagte Jeannie und deutete auf den Boden. Dreck ...
Cadfael wurde im Gesicht noch roter und machte auf dem Absatz kehrt. "Das zahlt ihr mir noch heim!" Fauchte er und verschwand. "Elender Schnösel" brummte Robin und grinste. "Schnöselchen hat mich aber auf ne Idee gebracht. Es gibt das Gerücht das Gaeaf einen Spion hier im Land hat und das er einen Weg ins Schloss sucht. Wenn wir den König ... Ihr wisst schon. Dann müssen wir dem Engel nur ins Schloss helfen und ihn die schmutzige Arbeit erledigen lassen" sagte Enya und spähte zwischen die Bäume. "Und wie sollen wir den finden?" Fragte Mareen verwirrt. "Jeannie und ich gucken einfach mal ein bisschen in die Zukunft. Vielleicht können wir so wenigstens herausfinden ob wir ihn überhaupt finden oder nicht ..." Sie dachte kurz nach und fügte dann hinzu "Und du Robin könntest ihn ins Schloss Schleusen".
Lisa schaute aufgeregt in die Runde. "Ich kann helfen. Ich kann mal gucken was die Toten vom Schlachtfeld so erzählen ... Die Klappe halten können sie sowieso nicht also können Sie mir wenigstens nützlich sein!" Sagte sie bestimmt. "In Ordnung. Und du lass dich nicht töten" sagte Enya an mich gewandt. "Ich doch nicht" sag ich grinsend. "Passt ihr aber auf euch auf. Der König weiß das viele fliehen wollen und versucht krampfhaft alle unter Kontrolle zu halten. Ihr seid sehr nah an ihm dran deswegen wir er auf euch ein extra Auge werfen" sag ich besorgt. Lisa schüttelte den Kopf. "Uns passiert nix" sagte sie beruhigend. "Dann Mals los. Wir haben eine Mission!" Sagte Jeannie und hielt eine Hand in die Mitte unseres Kreises. Ich legte meine auf ihre. "Darauf das wir das alles überleben" Lisa legte ihre auf meine. Mareen und Robin folgten unserem Beispiel. Enya legte ihre oben auf. "Und danach sind wir vielleicht endlich frei von Krieg" sagte Robin entschlossen. "Ich werd euch vermissen!" Sag ich und schaue jedem in die Augen.
Ich liebe sie so sehr.
Alle.

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt