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Arians Pferd flog nur so über den Weg. Die Bäume die in der immer dunkler werdenden Nacht langsam zu grotesken Gestallten wurden verschwommen zu Schemen.
Es ist ein deutlicher unterschied zwischen Tags über durch einen gefährlichen Wald zu reiten und Nachts durch besagten Wald zu reiten. Tagsüber sah man noch was einen im begriff war umzubringen.
Nachts nicht mehr.
"Fest halten!" brummte Arian als mein griff sich lockerte.
Sein Kopf bewegte sich ununterbrochen.
Seine Augen suchten die Umgebung ab. Keine Dämonen zu sehen.
"Tu ich ja!" entgegne ich. Meine Finger fangen an zu kribbeln als sie sich tiefer in seine Seiten krallen.
Arian lacht leise.
"Ich merke es".
Plötzlich biegt er in den Wald ab.
Weg vom Weg.
"Wohin willst du?" frag ich erschrocken.
Vielleicht hatte er den verstand verloren?
"Leona ist hier lang. Sie sind nicht mehr weit. Schau!" er nickte gerade aus.
Der Boden wurde sumpfig. Es roch nach Schlamm und Moos.
"Ist das dahinten der Fluss?" frag ich. Was wollte man freiwillig an dem Fluss? Er war einfach nur tief und reißend. Keine Fische lebten darin, und das nur weil er vor Monstern nur so überquoll.
Als Wache hatte man es oft mal, das eines der Flusswesen aus einem Brunnen hoch kroch. Da die Brunnen an einem Unterirdischen Fluss angeschlossen sind konnte man daran auch nicht wirklich was ändern. Außer weiterhin fröhlich Gitter anzubringen die dann nur wieder rosten.
Licht schien in einiger Entfernung.
Hell und weiß. Geisterlampen?
"Das sind mehr Personen als es sein sollten" stellte Arian fest.
Wir kamen dem kleinen lager näher. Arian verringerte die Geschwindigkeit des Tieres.
Jetzt erkannte auch ich das es mehr waren. Ein Feuer brannte auch neben ein paar Geisterlampen die um das kleine Lager drum herum hingen.
"Ach halt die Klappe. Du wolltest ganz bestimmt nicht nachsehen ob ich noch Lebe" Leona klang genervt aber auch nervös.
"Dann willst du mir also allen ernstes erzählen das du mit Eisengeln gemeinsame Sache machst?" entgegnete eine Männliche stimme. "Das hört sich nicht gut an" Arian ließ sein Pferd aus den Schatten in den kreis einer Geisterlampe traben. Meine Hand rutschte runter auf den Griff meines Schwertes.
Leona stand als einzige. Lisa, Enya, Robin, Jeannie und Mael saßen auf ihren Pferde.
Leona an der Spitze unserer Gruppe starrte einen Rebellen in einer Schwarzen Ledermontur an.
Sein Gesicht wurde im Profil von den Flammen eines kleinen Feuers angestrahlt. Es war rundlich und schwarze Haare lockten sich auf seinem Ball ähnlichen Kopf. Er war stark und seine Schultern breit. Ein Schwert mit breiter Klinge hing an einem Waffengürtel. Am Rücken trug er einen Köcher mit Pfeilen und einem schwarzen Bogen.
"Was ist hier los?" Arians Stimme durchschnitt die stille. Leona starrte uns Gedankenverloren an. Der Rebellen-Typ auf der anderen starrte genervt zu den Flammen rüber. "Kommen noch mehr aus den Büschen, oder waren das jetzt alle?" fragte er grummelnd. Ich musste mir ein grinsen verkneifen. Leona verdrehte die Augen.
"Wenn ich euch vorstellen darf. Das ist Carwyn. Mein Nachfolger sollte ich sterben" erklärte Leona und drehte sich um. Hinter Carwyn standen vier weiter Rebellen die aufmerksam Mael und Arian im Auge behielten.
"Wenn das dann geklärt ist" Mael sprang vom Pferd und griff die Zügel kurz. ich schaute fragend an Arian vorbei zu Leona.
"Ja. Wir rasten hier und legen den Restlichen weg morgen mit denen zurück" erklärte sie und hielt das Pferd fest um Lisa absteigen zu lassen. Arian schnalzte und sprang vom Pferd um mich kurz darauf einfach aus dem Sattel zu ziehen. Ich fiel in seinen Arm. Erschrocken klammerte ich mich an ihn.
Was zum Teufel?!
"Hey!" sag ich empört.
"Nur Eigentumsrechte bekannt machen" erklärte er mit einem grinsen und stellte mich auf den Boden.
Warum Eigentumsrechte?
An mir? Ja super.
Mein Freund der Eifersüchtige Prinz.
Ich schaute mich um und fummelte geistesabwesend an meinem Waffengürtel.
Vor wem den Eigentumsrechte zeigen
Nach dem langen Ritt hing er mir zu tief.
Der Mittelpunkt war in Feuer das direkt am Wasser lag.
Knapp einen Meter konnten die beiden Elemente trennen.
Auf der einen Seite in Flussrichtung standen meine Freunde.
Auf der anderen Seite der Flammen standen die fünf Rebellen und beäugten uns grimmig.
Carwyn mit einem leicht genervten ausdruck darunter gemischt. Ich stand genau auf der grenze zwischen beiden Seiten. Als mir dies bewusst wurde ging ich schnell rüber zu den anderen.
"Das wird bestimmt ein sehr freundlicher und ausgewogener Abend" witzelte Mael und schlang einen Arm um Jeannie. Diese quickte vor schreck als sie über den unebenen Boden stolperte.
Kies Strand.
Perfekt zum schlafen.
"Seid wann seid ihr hier?" frag ich die anderen.
"Kurz vor euch sind wir gekommen. Da haben sich Leona und Carwyn schon gezankt" erklärte Jeannie und schaute rüber zu den anderen.
"Der Typ ist mir unheimlich" bemerkte sie und rümpfte die Nase.
"Hier stinkt es" stellte Enya fest.
Lisa lachte
"Meinst du wegen den anderen oder dem Sumpf?" fragte sie glucksend.
"Sie meint Carwyn weil er so heiß ist" sagte Robin gespielt verführerisch. "Bah!" Enya schlug Robin.
"Was hat heiß sein und stinken miteinander zutun?" frag ich.
Jeannie lachte.
"Ich bezweifle das man ihn als heiß bezeichnen kann" betonte Mael und streckte sich.
Sein Blick ging rüber zu den anderen. "Um auf deine Frage zurückzukommen Aura. Es hat nichts miteinander zutun" antwortete Leona mir und warf die Felle auf den Kies.
"Ich meinte den Sumpf aber okay Robin"
"Das wird keine wirklich erholsame Nacht" sagte Lisa und nahm sich ein Fell um sich näher am Feuer hinzusetzten.
Arian kam mit einem großen schwarzen Fell zu mir und schob mich Richtung Feuer. Auch die anderen nahmen sich eins.
"Ich übernehme die erste Wache" sagte Carwyn und nahm seinen Bogen vom Rücken.
"Aber nicht alleine" brummte Arian zu Mael rüber der mit einem breiten grinsen nickte.
"Lass. Das kann auch ich übernehmen. Ich halte länger durch" sagte Mael und baute sich, neben Jeannie die sich Kopfschüttelnd auf das Fell von Robin fallen lies, zur voller Größe auf.
Seine Flügel am Rücken angelegt.
Einer der Rebellen zischte argwöhnisch.
Carwyn verdrehte die Augen.
"Wenn du so scharf drauf bist den Leithengst zu spielen" Mael hob eine Augenbraue und nickte.
Nach einem vielsagenden Blick in Richtung der anderen Seite ließ er sein Fell neben dem von Robin fallen.
Er fiel mehr neben Jeannie als das er sich setzte und legte seinen Kopf in ihren Schoss. Arian ließ sein Fell neben dem von Leona fallen.
Er setzte sich und zog mich neben sich. Er auf meiner rechten und Enya auf meiner linken. Robin saß am Wasser und warf einen Stein raus.
"Darauf das wir nicht gefressen werde" sagte er.
Lisa am anderen ende unserer Reihe und somit den Rebellen am nähsten nickte zu stimmend.
"Deswegen sitze ich auch hier". "Solange das Feuer brennt kommt keins dieser Ungeheuer" sagte einer der Rebellen.
Seine Kapuze war tief ins Gesicht gezogen.
"Hoffentlich" murmle ich und lehne mich gegen Arian, der sofort einen Arm um mich legt.
Rwyth wrth fy modd i chi ...
Diese Worte.
Zwei mal hatte er sie mir jetzt schon gesagt ...
Er hielt mich so vorsichtig und liebevoll im Arm.
Das Gespräch mit Jeannie ...
Es konnte nicht stimmen. Sie mussten auch im Herzen lieben, denn sonst wüsste ich nicht wie ich damit umgehen sollte.
Rwyth wrth fy modd i chi
Was soll das nur bedeuten?

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt