17.

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Mael schläft wie ein Geist.
Man merkt gar nichts.
Nicht mal das er Atmet geschweige den überhaupt noch Lebt!
Jeannie rollte sich auf den Rücken.
Draußen ging gerade die Sonne auf und die ersten Strahlen ließen den Ganzkörperspiegel aussehen wie flüssiges Gold.
Jeannie stöhnte und zog sich ein Kissen übers Gesicht.
Mael hatte ihr gestern Abend echt den letzten Nerv geraubt.
Er wusste ziemlich genau wie man einen zur Weißglut Bracht.
Wie eine Wiederholung lief der Abend in ihrem Kopf ab.

"Du kannst die Matratze unter meinem Bett haben" sagte Jeannie und befasste sich mit dem Inhalt ihres Kleiderschrankes. Sie brauchte etwas was nicht so aussah als würde sie mit gar nichts am leid schlafen.
"Oder ich schlaf einfach bei dir im Bett" erwiderte Mael und lehnte sich an die Schranktür neben ihr.
Er beäugte den Inhalt Ihres Schranks.
Am meisten die Korsagen ...
"Die gefällt was du siehst hab ich recht?" Fragte sie gespielt gelassen.
Er hob mit der Spitze seines Zeigefinders eine Tunika mit tiefen Ausschnitt raus.
Er grinste und hielt sie ihr hin.
"Zieh die an. Ich verspreche auch Artig zu sein" das war die größte Lüge die sie je gehört hatte.
Jeannie nahm ihm die Tunika ab und zog dafür ein eng geschnittenes Nachhemd raus.
Der Ausschnitt war nicht ganz so tief brachte dafür aber deutlich mehr Stoff mit sich.
Mael zog einen schmoll Mund.
"Auf deine Matratze und Mund halten!" Sagte sie und deutete auf die Matratze die unterm Bett hervor kam auf ihr Kommando.
"Bin ich so böse?" Fragte er neckend.
Ihre Wangen fingen an zu brennen als seine Lippen ihr Ohr berührten.
"Perversling" knurrte sie ihn an und verschwand ins Bad.
Als sie zehn Minuten später wieder kam.
Im Nachthemd und mit festgestecktem Haar damit sie morgen früh nicht aussah wie ne Vogelscheuche, lag Mael bis auf die Unterhose entkleidet auf Ihren Bett ausgebreitet und spielte mit einem Ihrer Beschwörungsdolche.
Sie konnte ihn einfach nur anstarren.
Er hatte sich in ihrem Bett breit gemacht als wäre es Seins und sie wäre der Gast für ein paar Nächte.
"Raus da. Meins" sagte sie und zeigte auf die Matratze.
"Du kannst gerne zu mir ins Bett kommen" erwiderte er und rutschte nur ein paar Millimeter zur Seite für sie.
Jeannie ließ sich auf die freie Fläche fallen.
"Mael" sagte sie. Keine Lust mit ihm zu streiten.
"Ich bleibe hier nur so lange bis du eingeschlafen bist, einverstanden?" Erklärte er gutmütig und seine Finger strichen über den Rücken ihres Nachthemdes.
Jeannie musste grinsen und legte sich neben ihn.
"Elender ..." Knurrte sie und zog die Decke über sich.
Er war verdammt kalt so aus der Nähe.
Im Bad war der relativ Warme Wasserdampf noch da gewesen doch jetzt ...
"Du bist kalt" murrt sie und legte sich auf ihren Arm um ihn anzusehen.
Er grinste und drehte sich auch auf die Seite um sie weiter anzugrinsen.
"Und du gesprächig" konterte er. Er Streckt eine Hand auf und legt sie auf ihre Wange.
Sein Daumen streicht langsam über ihre Unterlippe.
Er ist doch einfach ... Unfassbar !
Jeannie nahm seine Hand von ihrem Gesicht und schob sie weg.
"Pfui" rügte sie grinsend.
"Soll ich jetzt beleidigt sein? So viele Mädchen würden alles dafür tun das ich sie so berühre und du behandelst mich wie einen Hund?" Er hob eine Augenbraue und musterte sie verärgert.
"Ja" grinste sie weiter.
Seine zweite Augenbraue schoss hoch.
Er sah ehrlich erstaunt aus das sie ihn so behandelte.
Er war halt nur ein Eisengel.
Ein sehr, sehr, sehr sexy Eisengel aber das heißt ja noch lange nicht das sie ihn alles machen lassen kann.
"Hmm" er rutschte näher und schob eine Hand über ihre Hüfte auf ihrem Rücken und dann weiter hoch.
Plötzlich presste er sie an seine Brust.
Seine Lippen nur Zentimeter von ihrem Ohr entfernt.
"Weißt du was ? Du gefällst mir. Du gefällst mir sogar sehr" sein kalter Atem strich über die empfindliche Haut und Jeannie krallte sich in die Matratze um ihre Hände davon abzuhalten ihn zu berühren.
Denn verdammt seine Haut war seidiger als alles Gewänder die sie je in der Hand gehabt hatte.
Okay. Das waren noch nicht so viele gewesen aber selbst die paar waren unglaublich glatt und weich gewesen.
Und jetzt erste seine Haut ...
"Und es macht Spaß zu spielen. Aber auch mir geht irgendwann die Geduld aus, süße" er küsste leicht die dünne Haut und dann ihren Hals.
Jeannie biss sich auf die Lippen doch selbst dadurch drang das keuchen was er verursachte.
Mael lachte leise und drehte sie um so das sie mit dem Rücken zu ihm lag.
Er reichte über sie drüber und legte den Dolch vor ihr auf den Nachttisch.
"Wenn du schon Angst vor mir hast darfst du wenigstens die Waffe haben. Aber komm nicht auf blöde Ideen.
Ich bin schneller als du.
Schlauer als du.
Und besser als du"
Er drückte seine Lippen auf ihren Nacken und lehnte dann seine Stirn gegen ihren Hinterkopf.
Jeannie konnte sich vor Angst und Schock nicht mehr bewegen.
Erst sagt er ihr das er sie leiden kann und dann droht er ihr ....
Zu verstehen war der Typ nicht gerade leicht.
Aber es tat irgendwie gut das sein Arm fest im sie lag.
Sein anderer lag unter ihrem Kopf und die dazugehörige Hand lag auf ihrer Kehle.
Sein Daumen strich leicht auf und ab.
Jeannie wimmert.
Nicht vor Angst.
Er würde ihr nichts tun. Dafür brauchte er zu sehr die Hilfe von Ihnen, und irgendwie konnte sie es nicht glauben das er ihr was antat.
Er drückte sie fester an sich.
"Die passiert nicht"
Seine Stimme klang wie ein schnurren.
Ein Göttlichesversprechen.
Was sie aber nicht beruhigte.
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
Wie musste er sie auch so umschlingen!
Irgendwann find Mael ruhiger zu Atmen und sein Griff wurde etwas lockerer. Er musste eingeschlafen sein.
Kurz darauf vielen auch ihr die Augen zu.

"Gefällt dir was du siehst?" Fragte eine kühle belustigte Stimme. "Überhaupt nicht" antwortet Jeannie. Sie hatte sich auf die Seite gelegt und Mael beim schlafen beobachtet.
Er sah selbst im Schlaf aus wie ein Messer da nur darauf Wartet Blut zu lecken.
Seine Haare standen in alle Richtungen ab und seine sonst so helle Haut schien im Sonnenlicht wie goldener Perlmutt.
Die weiße Decke hatte sich um seine Hüfte gewickelt und auf der Matratze sah er aus wie ein kleiner Gott der auf seine Jungfrau wartete.
Wieso musste er mich aber auch mit jedem Wort irgendwie ärgern!, dachte Jeannie grimmig und schaute hoch zum Fenster.
Im Wohnzimmer knarrte die Couch.
Entweder war Enya schon wach oder Robin war vor seiner Schicht hier.
So oder so.
Sie mussten raus aus den Federn.

Silberne Feder : Feuer und WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt