Schreie rissen mich aus meinem Schlaf. Ich öffnete meine Augen und schaute warum die Mädchen so ausrasteten. Ich konnte am Anfang nicht einmal was erkennen, da es noch stockdunkel war. Und der Grund ließ meinen Atem stocken und mein Herz stoppen. Sunny lag am Boden, ein Messer in ihrem Rücken. Ihr Kopf war auf Nialls Seite gedreht, der weinend vor Sunny kniete. Ich öffnete hastig und mit zittrigen Händen meinen Schlafsack und krabbelte hektisch zu meiner besten Freundin.
"Nein, nein, nein", murmelte ich immer wieder, als ich ihren leblosen Körper in meine Arm nahm und sie fest an mich drückte. Ich heulte laut vor mich hin und versuchte Sunny irgendwie wieder zum Leben zu erwecken.
Sie ist nur ohnmächtig. Sie ist nur ohnmächtig, versuchte ich mir einzureden, obwohl ich wusste, dass es eine Lüge war. Ich hielt Sunny fest und ließ sie nicht los. Ich konnte sie nicht gehen lassen oder sie loslassen. Sie war meine beste Freundin, mein Lebenselixier. Sie hatte mich unterstützt und beschützt nach Jimmys Tod. Sie konnte jetzt nicht auch tot sein.
Ich weinte und versteckte mein Gesicht in Sunnys Haar.
"Sunny, lass mich nicht allein. Nein, bitte komm zurück. Ich brauch dich. Du bist doch... nein, Sunny, nein..."
Ich spürte zwei Hände auf meinen Schultern und zuckte sofort weg. Ich sah Harry hinter mir mit einem besorgten Gesichtsausdruck stehen.
"Bleib weg! Lass mich in Ruhe!", schrie ich. Harry ging ein paar Schritte zurück und ich weinte wieder, als ich Sunnys Gesicht ansah. Ihre Augen waren offen und ihr Mund auch. Sie schaute geschockt und hilflos drein und das brach mir das Herz. Ich schloss schluchzend Sunnys Augen und legte sie hin. Ich strich über ihr Gesicht, ihre Haare. Sie war so schön. Ich legte meinen Kopf auf ihren Bauch und weinte. Sie konnte einfach nicht tot sein, sie war doch mein Halt.
Sie war diejenige, die mich zwei Jahre durchgehend vor der Dunkelheit versucht hatte zu beschützen.
Sie war diejenige, die mich fing wenn ich abrutschte.
Sie war diejenige, die Jimmy kannte.
Sie verband mich mit Jimmy und deswegen konnte sie nicht tot sein. Denn wenn sie wirklich starb, dann starb die Realität, die ich von Jimmy hatte auch. Und dann war Jimmy nur noch Erinnerung. Denn keiner kannte ihn und keiner konnte sagen, er war hier."Mandy", flüsterte eine Stimme, die abbrach.
Ich schaute nicht auf, ich erkannte sie.
"E-es tut mir so Leid"
Ich schloss meine Augen und war kurz still. Die Tränen flossen hinunter, als Louis seine Hand auf meine Schulter legte. Ich richtete mich auf und schaute ihn an. Zu meiner Überraschung weinte er auch. Ich schaute in seine blauen Augen und fing an zu schluchzen. Ich hatte keine Ahnung was ich tat, als ich in seine Arme fiel und ohne Ende heulte. Die anderen waren weiter abseits gegangen und ließen mich und Louis alleine.
"Ich hab ein bisschen Zeit mit Sunny und Niall hier verbracht. Sie war so zuckersüß zu mir"
Ich nickte und versuchte etwas zu sagen, aber ich konnte nicht vor lauter schluchzen. Louis strich mir über den Rücken und erzählte einfach Geschichten von ihm und Niall; und manchmal war Sunny auch dabei. Nach einiger Zeit hatte ich mich soweit beruhigt, dass ich halbwegs normal reden konnte.
"Wieso? Ich mein... Sunny? Kann es nicht Danielle sein? S-sie ist eh schon so panisch! Aber S-sunny war mein Stein", weinte ich.
"Mein Vater ist kein Monster....", sagte Louis, aber er glaubte seiner Stimme nicht einmal selbst.
"Er macht es mir auf jeden Fall schwerer ihn zu verteidigen", sagte ich mit einem kleinen Grinser.
Louis kicherte leise. Es war kurz still, bevor er wieder redete.
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Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)
FanfictionMandy hat ihr große Liebe im Internet gefunden und ist Hals über Kopf in Harry verliebt. Sie unternimmt einen Campingausflug mit ihrer besten Freundin Sandra, Harry und seinen 7 Freunden. Sie bauen ein Lagerfeuer auf und haben den Spaß ihres Lebens...