Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)

Part 15 ~ Was ist passiert?

Wir waren alle auf dem Weg zum Wald. Sunny, Niall, Louis, Harry und ich saßen in Harrys Auto und Liam, seine Freundin Danielle, Zayn und seine Freundin Perrie und Louis Freundin Eleanor in Liams Auto. Harry folgte Liam und ich schaute aus dem Fenster; den Anhänger immer noch in der Hand. Louis und Niall blödelten herum und lachten, aber ich versuchte es einfach zu ignorieren. Ich wollte jetzt nicht lachen; es fühlte sich in dieser Situation falsch an. Aber vielleicht würde ich mir damit leichter tun. Wenn ich alles auf die leichte Schulter nahm und nicht immer zu viel nachdenken würde.

"Jennifer!", schrie Niall entsetzt und ich schaute nach hinten. Niall saß in der Mitte, Louis links und Sunny rechts von ihm. Louis legte seine Hände auf seine Wange und schaute Niall ebenfalls entsetzt an. Louis verstellte seine Stimme zu der eines Mädchens und quietschte: "Niall, es tut mir Leid! Bleib bei mir, mein Schatz! Ich wollte dich nicht betrügen, es war nur ein Hot Dog. Es tut mir Leid!"

Niall versuchte sich ein Lachen zu verdrücken, aber konnte es nicht halten und prustete lauthals los. In jedem anderen Moment hätte ich auch gelacht. Aber in diesem Fall drehte ich mich einfach wieder nach vorne und starrte aus dem Fenster. Ich hörte wie Louis auch anfing zu Lachen und versuchte es abzustellen. In wenigen Minuten wären wir da. Und diese Erkenntnis machte mich unglaublich nervös. Ich hatte so große Angst davor, wie ich reagieren würde. War ich bereit für den Wald? Würde ich wieder einen Nervenzusammenbruch bekommen? Oder schaffte ich es? Ich hatte so unbeschreiblich große Angst. Und die ganzen Gedanken und Fragen halfen mir nicht dabei. Was war die Sache mit Louis? Was wollte er im Wald? Hatte er was mit Jimmys Tod zutun oder wusste er was? Und warum war Harry überhaupt so komisch zu mir? Hatte ich irgendwas falsch gemacht?

Ein Druck machte sich in meiner Kehle bemerkbar und Wut stieg in mir auf. Ich wollte schreien, den ganzen Mist aus meiner Seele brüllen. Etwas kaputt machen oder etwas treten. Ich wollte mich an dieser beschissenen Welt für das, was sie mir antat, rächen. Unkontrollierbar und bevor ich überhaupt bemerkte was ich tat, trat ich mit voller Wucht gegen das Armaturenbrett. Ein lauter Schrei verließ meine Lippen und daraufhin war es still. Ich trat nur weiterhin wütend auf dieses blöde Plastikteil.

"Hey!", schrie Harry und schaute kurz zu mir, "Lass das! Was soll das?!"

Ich sah ihn stocksauer an und schrie mindestens doppelt so laut zurück: "Das sollte ich dich fragen! Was ist dein verdammtes Problem?!"

Ich wollte ihn nicht anschreien, aber die Wut und Verzweiflung musste endlich aus meinem Körper raus. Ich musste endlich mal diesen Druck von mir kriegen und das ging nur so. Doch leider traf es Harry, aber ich war zu sehr in Rage um überhaupt irgendwas zu verstehen, geschweige denn, mich zu stoppen. Die Jungs und Sunny waren hinten still und schauten uns geschockt an. Sie verstanden wahrscheinlich meinen plötzlichen Wutausbruch nicht.

"Mein Problem? Ich hab kein Problem!", brüllte Harry zurück und schaute dann wieder wütend auf die Straße. Seine Knöchel klammerten sich an das Lenkrad und er starrte auf das Auto vor uns.

"Doch hast du! Du ignorierst mich!"

"Ich?!", Harry bremste aprubt ab und ich hielt mich am Armaturenbrett an, um nicht dagegen zu knallen. Hinten hörte ich überraschtes Gestöhne, doch ich ignorierte es vollkommen.

"Du bist hier, diejenige die mich ignoriert! Ich will dir helfen und für dich da sein und du ignorierst mich einfach! Und wenn ich mal frage, dann bekomm ich diese beschissenen Antworten von dir!", fuhr Harry fort und schaute mich wütend an. Die Autos hinter uns hupten wie verrückt und zeigten uns den Stinkefinger, wenn sie an der Seite an uns vorbei fuhren. Trotzig ließ ich mich in meinen Sitz sinken und verschränkte die Hände vor der Brust.

"Ich bin nunmal ein Mensch, der viel nachdenkt und es ist auch nicht leicht für mich",sagte ich leise und ich schaute aus dem Fenster, damit Harry nicht meine Tränen sah. Und schon wieder weinte ich. Ich wollte doch gar nicht so viel herum heulen. Für was hielt mich Harry jetzt?