"Wie geht's dir Danielle?", fragte ich, während ich ihren Fuß desinfizierte.Sie hatte eine ziemlich tiefe Fleischwunde, die nicht aufhören wollte zu bluten. Nach einer Zeit aber stoppte die Blutung und ich hatte Gott sei Dank meinen kleinen Erste-Hilfe-Kasten dabei.
Sie zuckte kurz zusammen und biss die Zähne aufeinander.
"Ich hab Angst", flüsterte sie.
Ich nickte und rollte den Verband auf. Ich verstand sie nur zu gut. Auch ich hatte schrecklich große Angst. Es war einfach so viel passiert und jeder Schritt könnte ein falscher sein. Louis Vater könnte hinter jeden Ecke lauern und uns hinterrücks umbringen. Wir vertrauten denjenigen, die Nachtwache hielten unser Leben an. Wenn Sie einschlafen, könnten wir sterben. Wir hatten kein Essen mehr, keine frische Kleidung, keine Dusche und kein Bett. Wir hatten kein Handy und wenn wir eines besaßen, hatten wir keinen Empfang. Unser Leben wurde von allen Seiten bedroht und mit unsere Psyche wurde gespielt. Louis Vater tänzelte um uns herum und lachte, während er uns zusah wie wir langsam irre wurden.
"Wir alle haben Angst. Du darfst nur eines nicht vergessen, Danielle. Wir müssen zusammen halten, denn nur als Gruppe kommen wir raus"
Danielle war kurz still, und ich umwickelte ihre Wunde mit dem Verband. Wir hatten so viele Freunde bereits verloren, dass wir gar nicht mehr realisieren konnten, wie viel wir schon verspielt haben. Wir wurden immer weniger und der Halt zwischen uns war von immenser Bedeutung. Wenn wir hier raus wollen, mussten wir zusammenhalten. Wenn wir brechen und uns nicht mehr gegenseitig vertrauen, haben wir keinen mehr der unseren Rücken schützt. Der uns hält wenn wir mal fallen. Der uns in der Nacht beschützt.
"Aber es ist Louis Schuld. Und wir haben so viele schon verloren, da fällt es nicht auf, wenn einer wie Louis fehlt"
Ich stoppte kurz meine Aktionen und schaute sie an.
"Wie lange kennst du ihn schon?", fragte ich ruhig.
Danielle überlegte kurz.
"Zwei Jahre, glaub ich"
"Und wie habt ihr euch kennengelernt?", fragte ich.
"Louis war bei Harry zuhause, kurz nachdem er dort eingezogen war. Er hatte gerade mit Harry Twilight angeschaut und Louis hatte sich als Edward verkleidet. Er ist durch die Wohnung gerannt und hat komische Geräusche von sich gegeben. Eigentlich wollte ich nur vorbeischauen, weil Harrys Ex Schluss gemacht hatte", erzählte Danielle und grinste dabei.
Ich lächelte auch und fuhr mit dem verbinden fort.
"Siehst du, Danielle. Louis hat sich kein bisschen verändert. Er ist immer noch der selbe Idiot. Er liebt seinen Vater, nur er kann nichts für seine Handlungen. Aber sie verletzen Louis genauso wie euch. Ihr seid seine Freunde. Ihr habt ihn in euren sozialen Kreis aufgenommen. Das ist ein Geschenk, das Louis mehr als zu schätzen weiß. Und auch er sieht seine Freunde sterben, die von seinem Vater genommen werden. Auch er leidet, Danielle. Und Louis hat so viel wissen über den Wald, dass er uns die ganze Zeit hilft. Er zeigt uns den Weg, er befreit uns aus Bärenfallen. Was er im Übrigen nur konnte, weil er die Technik von seinem Vater wusste", schwärmte ich mit einem Lächeln im Gesicht.
"Du klingst als würdest du ihn lieben"
Ich wurde leicht rot.
"So ich bin fertig. Belaste deinen Fuß solange es geht nicht"
Ich lächelte sie an und sie schaute mir in die Augen bevor sie sprach.
"Du bist so weise, Mandy"
"Danke, Danielle. Erfahrungen und Schicksale machen Leute weise, doch sie sind ein Spiel mit dem Feuer, denn diese Erfahrungen und Schicksale können Menschen auch zerbrechen"
DU LIEST GERADE
Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)
FanfictionMandy hat ihr große Liebe im Internet gefunden und ist Hals über Kopf in Harry verliebt. Sie unternimmt einen Campingausflug mit ihrer besten Freundin Sandra, Harry und seinen 7 Freunden. Sie bauen ein Lagerfeuer auf und haben den Spaß ihres Lebens...