Ein Wind zog auf und wehte mir ein paar Strähnen ins Gesicht. Ich stand starr vor Louis Vater und versuchte zu realisieren, welches Monster mir in die Augen schaute. Ich konnte es nicht fassen. Ich stand nach 2 Jahren dem Mörder meines Bruders und meinen Freunden gegenüber. Derjenige, der mein Leben zerstört hatte. Demjenigen, dessen Herz gebrochen wurde.
Wie oft hatte ich mir vorgestellt, wie es sein würde dem Mörder von Jimmy wehzutun. Sein Leben genauso zu zerstören wie er einst meines hatte. Ich wollte ihm die Kehle aufschneiden. Ich wollte sein Herz rausreißen. Ich wollte ihn leiden sehen. Ich wollte... Ich...
Ich bekam Tränen in den Augen und wusste ich konnte es nicht. Louis Vater war genauso gebrochen wie ich. Er hatte jemanden aus seinem Leben verloren. Ihm wurde seine große Liebe auf brutalste Art und Weise weggenommen. Er war eine verzweifelte Seele, die nach Erlösung suchte. Wie sehr ich mich auch rächen wollte, ich wusste das war nicht die richtige Entscheidung. Wir starrten uns gegenseitig in die Augen, und ich bemerkte wie blau seine waren. Es war die gleiche Farbe wie Louis seine, nur die von dem Mann, der vor mir stand, waren leblos. Er hatte keine Kraft mehr. Keinen Willen und keine Hoffnung. Er hatte sich selbst verloren.
"Warum hast du meinen Bruder getötet?", fragte ich leise. Ich hatte Tränen meine Wangen hinunter fließen. Die brennende Frage, die mich nie losließ, konnte endlich gestellt werden. Ich wollte eine Antwort. Vielleicht half sie mir mit meinem inneren Frieden. Doch ich bekam keine Antwort. Stattdessen kam Louis Vater auf mich zu und ich ging instinktiv diese Schritte zurück. Ich hatte Angst. Todesangst. Würde er mir wehtun? Wollte er mich umbringen? Wollte er mir etwas zeigen?
Ich drehte mich um rannte so schnell ich konnte weg, doch sein Hand griff nach meinem Arm und zerrte mich zu ihm. Ich schrie auf und nach Hilfe, doch der Mann legte seine zweite Hand auf meinen Mund. Ich strampelte und versuchte mich von seinem Griff zu befreien, doch es war sinnlos. Louis Vater war doppelt so stark wie ich. Ich weinte bitterlich, während mein Herz wild pochte. Er schliff mich tiefer in den Wald und ich schüttelte meinen Kopf. Er durfte mich nicht von meiner einzigen Rettung wegschleppen. Ich schrie und versuchte meine Füße, die am Boden schliffen irgendwo zu verankern, doch es half nichts. Ich biss instinktiv in die Hand, die meinen Mund verdeckte und sobald die dreckigen Finger meinen Mund verließen, kreischte ich aus lauter Seele: "Harry!"
Ich hatte Angst um mein Leben. Ich versuchte mich loszureißen und zu meiner Überraschung lockerte sich der Griff und ich stolperte zu Boden. Ich atmete kurz geschockt aus und stand schnell auf. Ich schrie weinend nach Harry, als ich wieder den Weg zurück zu unserem Zelten suchte. Die Tränen ließen meine Sicht verschwimmen und mein Herz pumpte Adrenalin durch meine Adern. Ich blieb kurz stehen und hielt mich an einem Baum an um Luft zu schnappen. Ich sah panisch nach hinten und atmete erleichtert aus, als ich Louis Vater nicht sah. Ich versuchte meine Herz zu beruhigen und als ich weitergehen wollte, spürte ich wie mich jemand auf den Boden stieß. Ich schrie überrascht auf und zischte, als mein Knie auf die Wurzel, des Baumes knallte. Ich drehte mich um und Louis Vater zog mich an meinem T-shirt hoch und gab mir eine feste Ohrfeige. Ich fiel wieder auf den Boden und weinte, als ein brennender Schmerz sich über meine linke Gesichtshälfte zog. Ich blieb am Boden liegen, ich traute mich nicht aufzustehen. Wenn ich einfach hier liegen bleiben würde und die Augen schließe, dann verschwindet er, redete ich mir ein, doch der Griff, der sich an meinem Hals bemerkbar machte, erinnerte mich daran, dass Louis Vater noch hier war. Er drückte mich in eine bückende Position, sein fester Griff auf meinem Nacken löste sich kein einziges Mal und ich wimmerte. Ich traute mich nicht zu schreien. Ich folgte ihm einfach wohin er mich führte. Vielleicht könnte ich ja von dort fliehen und Hilfe holen. Ich weinte und schluchzte und versuchte so leise wie möglich zu bleiben, und es brauchte auch nicht lange, da blieb er stehen. Ich schaute mit meinen Augen auf und sah ein kleines Holzhäuschen. Es schaute aus wie eine alte verfallene Jägerhütte. Louis Vater sperrte die Türe auf und stieß mich auf den Boden. Ich fing mich mit meinen Armen und Beinen ab und zischte, als ich den Schmerz von meiner Wunde in meinem Knie spürte. Tränen flossen endlos meine Wangen hinunter als ich in Todesangst am Boden kauerte. Als ich jemanden nach Luft schnappen hörte, flog mein Kopf nach oben und ich sah Danielle in einer Ecke kauern. Oh Gott sie lebte! Ich krabbelte in Windeseile zu ihr und nahm ihr verweintes Gesicht in meine Hände.
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Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)
FanfictionMandy hat ihr große Liebe im Internet gefunden und ist Hals über Kopf in Harry verliebt. Sie unternimmt einen Campingausflug mit ihrer besten Freundin Sandra, Harry und seinen 7 Freunden. Sie bauen ein Lagerfeuer auf und haben den Spaß ihres Lebens...