Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)

Part 11 ~ Es klingt dämlich, ich weiß

Mandy P.o.V

Ich saß auf dem weichen, grünen Gras, dass meine nackten Beine streichelte. Der Duft von bunten Blumen stieg mir in die Nase und ich betrachtete die Natur. So lange konnte ich die dicken Stämme der Bäume nicht sehen, weil sie Erinnerungen von Jimmy hervorriefen, die einfach zu schmerzhaft waren. Doch jetzt schaute ich den Ameisen zu wie sie die braune Rinde hinauf krabbelten; auf der Suche nach Nahrung.

Ich lächelte. Was ich in den letzten Stunden oft tat. Mein Herz fing an zu heilen und ich hatte mit Jimmys Tod abgeschlossen. Natürlich tat es weh, wenn ich an ihn dachte, aber ich konnte zu dem Schmerz lächeln. Es war nicht mehr so, dass der Schmerz meine Seele verletzte. Ich wusste, dass mein Herz noch nicht geheilt war und drohte wieder aufzureißen, aber mit Harry an meiner Seite würde das nicht passieren.

Ich lächelte immer noch und legte mich hin. Ich schloss die Augen und spürte, wie das Gras meine Glieder streichelte; die Sonne meinen Körper erwärmte und der Wind die Hitze, die auf meiner Haut brannte, wieder beruhigte. Ich war glücklich, doch es gab einen Hintergedanken, der mich nicht in Ruhe ließ. Er drängte sich immer wieder in den Vordergrund und brachte mich zum Nachdenken.

Louis.

Er war in der Küche so still; so abwesend. Er war in Gedanken versunken und total in sich geschlossen. Ich hatte nichts dagegen, dass er nachdachte, doch es war etwas komisch; etwas, dass mich störte und in völliger Verwirrung allein stehen ließ.

Er hat mir kein einziges Mal in die Augen geschaut.

Dieser Gedanke plagte mich und krallte sich in mein Bewusstsein. Ich fragte mich schon die ganze Zeit, ob ich etwas Falsches getan hatte. War ich unfreundlich? Mochte er mich nicht? Nein, das ergab keinen Sinn. Warum wollte er mir dann helfen? Vielleicht war er einfach nur schüchtern. Aber wieso sollte dann genau er nach meinem Schicksalsschlag fragen? Wieso hatte er sich entschuldigt? Er hatte gar nichts getan, oder? Es ergab einfach keinen Sinn. Egal wie ich es drehte und wendete; nirgends kam etwas plausibles raus.

Ich seufzte, weil so viele unbeantwortete Fragen in meinem Kopf herum schwirrten. Ich beschloss, sie einmal beiseite zu schieben und mich auf Harry zu konzentrieren.

Ich war neugierig. Ich wollte unbedingt wissen, über was er reden wollte. Es tat mir Leid für Louis, dass ich ihn alleine gelassen hatte. Ich wusste auch nicht, warum ich gegangen war. Wieso hab ich Idiot ihn dort stehen lassen? Verdammt, ich hätte erfahren können was ihm Leid tat.

Ich ermahnte mich in Gedanken, da ich wieder zu Louis abschweifte, obwohl ich ihn eigentlich ausblenden wollte. Ich öffnete die Augen und richtete mich auf. Harry hatte vor seinem Haus einen kleinen Garten mit einer Hollywood-Schaukel und einem kleinem Pool. Ich mochte diesen Ort und er war bis jetzt auch der Schönste in diesem Haus. Ich lächelte und schaute meine schwarze Hotpants an. Sie war schon älter, da mir meine Mutter nicht sooft Klamotten kaufte und vom liegen und sitzen war sie zerknittert. Aber in dem Moment war mir das ziemlich egal. Ich wollte die Natur und die frische Luft genießen und mir nicht Sorgen um meine Hose machen.

Ich hörte Schritte und sah auf. Harry kam zu mir und setzte sich neben mich. Seine Locken wirbelten im sanften Wind hin und her und seine grünen Augen lagen auf mir. Er hatte sich noch schnell umgezogen und mir gesagt ich solle hier draußen warten. Sein beiges T-Shirt lag ihm locker auf der Brust und die weiße Schrift strahlte leicht in der Sonne. Es stand "Hipster Please" darauf und das Ende des Oberteils bedeckte den Bund seiner schwarzen Skinny jeans. Ich lächelte und richtete meine Augen wieder auf seine Grünen. Er lächelte zurück und legte die Hand auf meine Schulter, um mich näher zu sich zu rücken. Ich rutschte zu ihm und kuschelte mich an seine Brust. Ich konnte sein Herz hören, das schnell in seiner Brust schlug. Das brachte mich noch breiter zu lächeln, weil ich wusste, dass es ihm genauso wie mir erging.