Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)

Part 10 ~ Campen!

Louis P.o.V

"Campen!"

Niall hatte die Hände zusammen geklatscht und sein Gesicht strahlte förmlich, als er uns von seiner Idee erzählte.

"Campen?", fragte Harry misstrauisch, während ich aufsprang und gleich Feuer und Flamme war.

"Ach Hazza, das wird toll!", versuchte ich Harry zu überreden. Ich war schon immer ein Naturmensch gewesen. Als Kind hatte ich jeden Tag in dem kleinen Wald, der nebenan war, gespielt. Ich hatte mir mit 14 mein eigenes Baumhaus gebaut und es stand immer noch dort. Harry sah mich an und musterte mich. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und seinem Gesichtsausdruck nach, war er nicht gerade begeistert.

"Harry, stell dir doch mal vor: Lagerfeuer, Slender Man, Pflicht Wahl Wahrheit",schwärmte ich vor mich hin.

"Ja. Pflicht Wahl Wahrheit. Wie beim letzten Mal, was?",sagte Harry und schnaufte verächtlich.

"Harreeehh",jammerte ich.

"Jetzt komm schon, Harry. Das wird lustig. Außerdem wissen wir ja jetzt von Mandy und müssen solche Fragen nicht fragen",versuchte jetzt auch Niall Harry zu überreden.

Ich nickte eifrig und Harry sah zwischen mir und Niall hin und her. Er schaute mir in die Augen und ich lächelte ihn an.

"Nagut. Wir gehen Campen",seufzte Harry und lächelte dann.

"Ja! Danke Hazza!", ich sprang zu Harry und umarmte ihn. Er lachte und drückte mich leicht. Ich löste mich von der Umarmung und strahlte.

Campen...

Wir gingen wirklich campen! So wie Dad immer mit mir immer in den Wald gegangen ist.

Mein Dad war genauso wie ich ein Naturmensch; von ihm hatte ich wahrscheinlich auch diese Hingabe zum Wald geerbt. Er machte mit mir jeden Abend ein Lagerfeuer und brachte mir bei, wie man in einem Wald überleben würde. Ich schaute zu meinem Vater hoch, er war mein Idol, aber ich hätte nie gedacht, dass ich jetzt so über ihn denken würde. Er war ein Monster, aber eines, das mir leid tat. Mein Dad liebte meine Mutter über alles und meine Mum ihn. Es erwärmte einem das Herz, wenn man die beiden sah. So voller Liebe. Ihre Augen strahlten, wenn sie sich sahen und ihre Aura erhellte den dunkelsten Ort. Als ich 13 Jahre alt war, starb meine Mutter an Krebs. Eines Tages flüchtete er mit mir in den Wald und brachte mir bei dort zu überleben...

"Louis?"

Ich schaute auf. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich mit meinen Gedanken abgedriftet war. Ich schüttelte leicht den Kopf und sah Niall an.

"Ja?"

Niall sah mich misstrauisch an.

"Alles okay mit dir?", fragte er.

Nein. Nichts war okay. Mein Dad hatte sich verändert, seitdem ich gegangen bin. Als ich siebzehn war, sagte ich ihm ich möchte in die Stadt. Freunde finden, arbeiten, ein soziales Leben haben. Der Verlust meiner Mutter ließ meinen Dad krank werden. Er konnte sich von keinem lösen und vertraute niemanden. Nur seinem Bruder und mir. Was mein Dad und er anstellten war grausam und unmenschlich. Ich hatte Mitleid mit ihm.

Als Harry mir von seinem Date erzählt hatte, konnte ich erst gar nicht fassen!

Ich konnte nicht fassen, dass Mandys kleiner Bruder meiner Familie zum Opfer gefallen ist.

"Louis?", fragte Niall und wedelte vor meinem Gesicht rum. Sorge lag in seinen Augen und er sah etwas traurig aus.

"Ja klar",ich zwang mir ein Lächeln ins Gesicht, "Ich bin in der Küche"