Part 37 ~ Ich versteh dich

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"Rede nie wieder über Louis Mutter, du dreckige Göre! Ich hätte dich schon vorher umbringen sollen, als ich vor zwei Jahren noch die Chance dazu hatte", schrie er wütend, während er mich an meinen Haaren hochzog. Ich schrie auf vor Schmerz und klammerte meine Hände an die Kopfhaut um den Schmerz zu verringern. Ich hatte das Gefühl er würde mir meine Kopfhaut hinunterziehen. Ich schloss meine Augen zu kleinen Schlitzen und biss meine Zähne zusammen, während Mark meinem Gesicht ganz nahe kam.

"Ja, Mandy. Ich erinnere mich an deinen kleinen Bruder. Er war so schutzlos und so eine leichte Beute. Und die Kirsche auf dem Sahnehäufchen warst du, schönes Mädchen"

Ich starrte ihn wütend an, während er mein Kinn in seine Hand nahm. Mein Herz pochte vor Wut und Schmerz und ich spürte Adrenalin durch meinen Körper rasen.

"Du bist ein Schwein und ein Mörder", brachte ich durch zusammengebissene Zähne hinaus und ich bereute meine Aussage sofort, als Louis Vater mich auf den Boden warf. Ich wimmerte und blieb am Boden liegen. Doch Mark wollte mich nicht alleine lassen, als er sich neben mich kauerte und mir ins Ohr flüsterte: "Vielleicht sollten wir das Theaterstück wiederholen. Wenn ich dich schon nicht umbringen kann, will ich wenigstens Spaß haben"

Ich hörte wie Danielle wimmerte und Louis Vater auf die andere Seite des Raumes ging. Ich schaute auf und sah in Danielles verweinte Augen. Ich weinte mit ihr und flüsterte: "Alles wird gut Danielle. Wir kommen hier raus! Du bist so stark. Wir schaffen das gemeinsam"

Danielle kniff ihre Augen zusammen und weinte hysterischer. Mein Herz brach, als ich plötzlich Schritte hörte und Louis Vater sah. Er kam auf uns zu mit einem Seil in seiner Hand. Ich krabbelte panisch nach hinten, mit dem Gedenken er wolle mich festbinden. Wenn er mich erst einmal hatte, käme ich vielleicht nie wieder raus und könnte keine Hilfe holen, doch er schenkte mir keine Beachtung. Er wickelte ein Ende des Stricks um seine Hand und holte aus. Meine Augen weiteten sich in Schock und mein Gesicht wurde blass. Er wollte sie doch nicht... auspeitschen oder? Doch bevor ich auch nur irgendwas tun komnte, sah ich wie Louis Vater zuschlug und Danielles Schrei sich in meine Ohren bohrte. Ich schaute weg und kniff die Augen zu. Tränen liefen meine Wangen hinunter und ich verkrampfte meine Hände, als Danielles schmerzerfüllte Schreie den Raum durchbrachen. Bei jedem Peitschenschlag, der knallte, zuckte ich zusammen. Ich öffnete ein Auge und sah Danielle blutüberströmt am Boden liegen. Sie bewegte sich kaum mehr noch und ich krabbelte panisch rückwärts. Mark hatte Tränen in seinem Gesicht, als er wütend auf den leblosen Köper einschlug. Ich überlegte nicht zweimal, als ich aufstand und aus dem Haus rannte. Ich wusste, ich hatte kaum eine Chance meine Gruppe zu finden, und ich hatte wahrscheinlich einen Irren mit einer Peitsche hinter mir her jagen, der mich umbringen wollte. Ich weinte und rannte so schnell ich konnte, als mein ganzer Körper zitterte. Ich schrie verzweifelt nach Hilfe und als ich Schritte hörte, lief ein Schauer meinen Rücken hinunter. Oh mein Gott. Louis Vater hatte mich erwischt und er würde mich genauso brutal umbringen wie Danielle! Ein unfassbarer Druck breitete sich in meiner Brust aus und ich kreischte in Todesangst. Ich schaute auf die Seite und sah Harry dort stehen.

"Mandy!"

Mit einem Ruck wachte ich auf und saß kerzengerade im Bett. Mein Atem war schnell und flach und mein Herz pochte wie wild. Meine Beine waren angespannt und ich nahm meine Umgebung war. Ich war im Krankenhaus. Mark war tot. Ich ließ einen Atemzug frei und schloss meine Augen.

"Harry", wimmerte ich und fing an in meine Hände zu schluchzen. Ich wollte ihn neben mir sitzen haben. Ich wollte, dass er seine Hand auf meinen Rücken legte, dass er meinen Kopf küsste und sich ganz nah an mich setzte, sodass ich seine Körperwärme spüren konnte. Ich wollte seine Stimme hören. Sie wurde in meinem Kopf immer leiser und undeutlicher. Ich wollte sein elegantes Lachen hören. Harry war einfach immer da, um die Stimmung aufzuheitern. Er war derjenige, der mich immer aufgemuntert hatte, wenn ich einmal am Boden war. Er hatte mir die Kraft und die Hoffnung gegeben, diese Gruppe überhaupt quasi anzuführen. Ich schüttelte meinen Kopf. Es wollte einfach nicht in mein Hirn, dass ich Harry nie wieder sehen würde. Dass ich nie wieder seine einzigartige Persönlichkeit zu Gesicht bekam.

Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt