Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)

Part 23 ~ DU BIST EIN MÖRDER!

Sunny und ich weinten in den Armen des anderen. Keiner von uns konnte fassen, dass vor unseren Füßen eine Leiche lag, die vor wenigen Stunden noch mit uns gelacht hatte. Die eine Familie hatte, die Freunde hatte, die ein Leben hatte. Eines, das ihr weggenommen wurde ohne das sie überhaupt einen Fehler begangen hat. Perrie war die liebste Person auf Erden, die ich kannte. Ich hatte zwar nicht viele Worte mit ihr gewechselt, aber sie war trotzdem ein liebevoller Mensch.

Meine Tränen galten aber nicht nur Perrie. Ich weinte auch, weil mich der Tod von ihr an Jimmy erinnerte. An den Mord, der an meinem kleinen Bruder verrichtet worden war. Ich sah Jimmys entstellten Körper vor mir liegen, seine leblosen Glieder... Ich war froh, dass Jimmy bewusstlos war als er starb. Ich wollte mich nicht an seine schmerzerfüllten und traurigen Augen erinnern. Ich wollte seine glitzernden und schönen Äuglein in Erinnerung wahren.

Ich schluchzte vor mich hin und presste meinen Körper an Sunnys. Ich klammerte mich an die Jacke meiner besten Freundin und suchte Halt. Ich wollte nicht wieder in die Dunkelheit stürzen, die ihre Fänge bedrohlich ausgefahren hatte.

"Wir werden sterben! Wir werden alle draufgehen! Wir können nicht rein... D-da ist der Psycho! Und draußen greift er ins jetzt auch an... Er ist überall! Hörst du? Überall!"

Danielles panische Stimme drang in mein Ohr und ich schaute auf. Sie hatte ihre Hände in ihren Jackenärmeln versteckt und hielt sie zu ihrem Gesicht, während sie nervös hin und her schaute. Sie ging ein paar Schritte zurück Richtung Zaun, doch als sie das kalte Eisengeländer berührte, erschrak sie und drehte sich um 180 Grad. Sie quietschte auf und ging wieder rückwärts. Sie stolperte über Perries toten Körper und flog hin. Sie starrte geschockt in Perries leblose Augen und nach ein paar Sekunden Stille, ging es an panisch zu kreischen.

Ich kniete mich neben Danielle und hielt die Hände, wie zum Schutz in die Höhe.

"Danielle", sagte ich sanft.

Doch sie schrie weiter, während ihr Blick auf Perrie gerichtet war. Ich fächelte mit den Händen vor ihrem Gesicht und versuchte ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich rief ihren Namen noch einmal und sie schaute mit einer Todesangst in ihren Augen zu mir.

"Danielle... Alles wird wieder gut. Wir sind alle da, Liam ist auch da. Wir kommen hier raus, das verspreche ich dir. Dir wird nichts passieren. Ich weiß, es ist schwer zu akzeptieren und zu verstehen, dass Perrie weg ist... Ich habe meinen kleinen Bruder auch verloren. Aber du hast deine Freunde, die alle deine Trauer mit dir teilen", ich winkte Liam kurz her, "Liam liebt dich, er wird dich beschützen und er wird für dich da sein"

Liam nickte und stimmte mir zu. Danielle fing an zu weinen und fiel in die Arme von dem braunhaarigen Jungen. Beiden flossen die Tränen übers Gesicht. Ich schaute mich in der Gruppe um und sah wie alle die Panik und die Unfassbarkeit ins Gesicht geschrieben war. Eleanor weinte in Nialls Armen. Sie war immer noch dreckig und sah körperlich mitgenommen aus. Niall tröstete das verletzte Mädchen und versuchte stark zu bleiben. Harry kümmerte sich um Zayn, der am Boden zerstört war und Sunny weinte in ihre Hände.

Und Louis? Der war nicht aufzufinden. Ich erinnerte mich, an seinen kleinen Ausraster, und dass er im Wald verschwand. Ich schaute zwischen den Bäumen hindurch, aber ich fand ihn nicht. Bevor ich mich überhaupt nach ihm umsehen konnte, musste ich mich um die Gruppe kümmern. Sie musste weg von Perrie. Ich drehte mich zu meinen Leuten hin und bemerkte wie sie zerbrach. Eine Tote, eine Panische, einen Vermissten, vier kurz vor der Panik und einen ohne Faden. 

"Hey, Leute!", rief ich und versuchte die Aufmerksamkeit zu bekommen. Tatsächlich drehten sich alle zu mir und verstummten kurz. Jedes Gesicht war mit Tränen überschwemmt und mit zig Gefühlen bestückt, dass ich sie nicht mal alle aufzählen konnte. Sie hatten alle große Angst. Ich hatte auch Angst. Aber eine musste stark bleiben und die Gruppe zusammenhalten, sie zum Ausgang führen und sie bei Verstand zu halten.