Keenan
"Soll ich mich umdrehen oder was? Jetzt stell dich nicht so an."
Koda ließ sich wirklich nur schwer davon überzeugen, dass er meine Starthilfe dringend nötig hatte. Da musste man(n) wohl selbst Hand anlegen. Ich stellte mich hinter ihn und legte meine Arme um seine Hüfte.
"Was los Teddy? Soll ich dir helfen?"
Meine Hände schoben sich unter sein T-Shirt. Ich zog es ihm über den Kopf und ließ es zu Boden fallen. Dann wanderten meine Hände tiefer. Koda wehrte sich nicht. Ich denke schon, dass es ihm gefiel, auch wenn er sich nichts anmerken ließ. Und dann...klingelte sein beschissenes Handy. Ich biss frustriert die Zähne zusammen. Er wollte danach greifen, doch ich kam ihm zuvor und langte in seine Hosentasche.
"Du bist jetzt nicht erreichbar."
Ein kurzer Blick auf das Display reichte aus um mir sicher zu sein, dass diese Person jetzt garantiert nicht mit Koda reden würde. Ich verließ das Bad und wartete, bis die Dusche lief, dann rief ich zurück.
"Hallo Lieblingsmensch. Du hast vielleicht Nerven, hier anzurufen."
"Keen? Was soll das? Wo ist Koda?"
"Ist doch egal. Die letzten Tage hat's dich ja auch nicht gejuckt."
Ein Knacken war am anderen Ende zu hören. Es vergingen ein paar Sekunden, ehe er antwortete.
"Ich will mit ihm reden, Keenan. Gibst du ihn mir bitte?"
"Lass mich kurz überlegen...äh..."
Ich legte das Handy auf den Küchentisch und durchstöberte den Kühlschrank nach etwas Essbarem. Gähnende Leere schlug mir entgegen. Wovon ernährten die sich hier eigentlich?
"Also...eher weniger."
"Eher weniger? Was soll das heißen?"
Ich stieß einen genervten Laut aus. Was fand Koda nur an dem? Der Typ ging mir jetzt schon auf die Eier. Plötzlich wurde es ganz still in der Wohnung. Die Dusche lief nicht mehr. Ich hatte keine Ahnung, wie hellhörig diese Wände waren, also dämpfte ich meine Stimme.
"Soll heißen; du hattest deine Chance, Sackgesicht. Jetzt bin ich dran!"
Koda
Donnerstag, 27.06.2015
18:02 Uhr, Zuhause
"Hier. Zieh das an!"
Keenan warf mir ein weißes Hemd und eine dunkle Jeans zu, die er sich wohl aus meinem Schrank geholt haben musste.
"Gehen wir auf Hochzeit oder hast du vor, mich zu verkaufen?"
Keenan gab sich entrüstet, konnte ein schmales Grinsen aber nicht verbergen.
"Entschuldige mal. Dein Kleidungsprofil besteht zu 90% aus Kapuzenpullis und Jogginghosen. Wenn ich vor hätte, dich zu verkaufen, würde ich dir gar nichts zum anziehen geben. Nackt kommst du immer noch am besten weg."
Ich hätte es mir am Anfang dieses Tages nicht vorstellen können, aber ausgerechnet Keenan schaffte es nun, mich zum lächeln zu bringen.
"War das etwa ein verstecktes Kompliment?"
Er lachte auf.
"Jetzt zieh das schon an. Ich will hier nicht übernachten."
DU LIEST GERADE
We friends (boyxboy)
Romance"An was denkst du gerade?" Ich sehe von meiner Zeitschrift auf und schenke ihm ein verspieltes Lächeln. "An dich..." Sein Blick durchdringt mich bis in die Knochen. Er beugt sich über mich und ich spüre den Hauch seines Atems auf meinen Lippen. Dabe...