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Hallöchen Leute. Es ist das erste Mal, dass ich am Handy ein neues Kapitel schreibe. Viel Spaß beim Lesen

Am nächsten Morgen wurde ich von der aufgehenden Sonne geweckt. Wie immer reagierte mein Körper auf die ersten Strahlen und ich öffnete sofort meine Augen. Schon wieder hatte ich mehr als genug Zeit um mich vorzubereiten. Ich schnaubte und wünschte mir auch so lange schlafen zu können wie manch andere.

Ich verließ das Bett und ging ins Badezimmer um mein morgendliches Ritual zu vollziehen. Nachdem ich fertig war, suchte ich mir ein angemessenes Kleid aus. Ich verstand nicht, warum wir ständig Kleider tragen mussten. Eine zurückgebliebene Mentalität hatten diese Snobs wie es schien. Geschlechtertrennung durch ihre Kleidung? Ernsthaft? Das war mehr als nur sexistisch.
Um mich jedoch den Zweitklassigen anpassen zu können, zog ich mir trotzdem ein Kleid an. Es war dunkelviolett und war zur Abwechslung kurz, aber hatte dennoch lange Ärmel. Der Kragen war rund geschnitten, sodass ich meine goldene Kette genau darauf abstimmen konnte.
Ich betrachtete mich im Spiegel. Mein Blick fiel in den Hintergrund, auf Rubin. Sie schien immer noch zu schlafen und sah dabei so friedlich aus. Irgendwie erweichte mein Herz bei ihrem Anblick und ich musste an Hayley denken. Was sie wohl machte und wie es ihr wohl ging? Dann tauchte ein Bild von Harper in meinem Kopf auf.

Seit unserem Abschied hatte ich mich kaum mit seiner letzten Aussage beschäftigt. Er hatte gesagt, dass er mich liebte und ich hatte nicht antworten können. Natürlich hatte ich es geahnt. Wenn auch nur ein klein wenig. Aber ich hatte keine Zeit gehabt mehr darüber nachzudenken. Mein Leben lang war Rache die höchste Priorität gewesen. Und das wusste Harper genauso gut wie ich.

Schließlich löste ich meinen Blick von Rubin und richtete ihn auf mein Spiegelbild. Ich sah irgendwie anders aus. Gar nicht so wie ich mich kannte. Ohne die Haare dir mir ins Gesicht fielen und ohne all das Schwarz, das ich sonst immer anhatte, erkannte ich mein inneres Ich nicht wieder. Es muss so sein, dachte ich mir tröstend. Bald kann ich wieder ich selbst sein. Aber zuerst muss ich meinen Racheplan durchsetzen.
Ich seufzte leise und wandte mich meinen High Heels zu.
>> El? <<, hörte ich plötzlich eine traurige Stimme flüstern. Ich wandte mich ihr sofort zu und sah wie sich Rubin leicht aufgesetzt hatte. Sie rieb sich die Augen und sah mich dann müde an. Ihr Blick war voller Trauer und Wut zugleich.
>> Hast du schlecht geträumt? <<, fragte ich besorgt und ging auf sie zu. Ich ließ die High Heels auf den Boden fallen und setzte mich neben sie auf das Bett.
Rubin nickte leicht und sah dabei auf die Decke. Eine Träne fiel darauf. Dann folgten immer mehr Tränen und ich nahm sie tröstend in die Arme. Meine Gefühle auszudrücken fiel mir zwar immer noch schwer, aber ich unterdrückte meine Schwäche um Rubins willen. Sie war jetzt wichtiger.

Ich fragte sie nicht was sie geträumt hatte. Und ich sagte auch nichts was sie hätte aufmuntern können. Ich saß einfach nur neben ihr, hielt sie in den Armen und strich ihr über die Haare. Sie lehnte ihr mittlerweile nasses Gesicht an meine Brust und schluchzte laut. Mein Atem ging schneller, weil ich immer wütender wurde. Sie hatte so etwas nicht verdient! Rubin verdiente etwas viel Besseres!
>> Es wird alles wieder gut werden. <<, flüsterte ich ihr zu und meinte es auch so. >> Ich verspreche es. << Ich würde alles in meiner Macht stehende tun, um ihr ein besseres Leben zu geben.
Rubin hob ihren Blick. Sah mich für ein paar Sekunden an und umarmte mich dann.
Sie schluchzte wieder und es dauerte eine Weile bis ihre Tränen versiegten, sodass sie mich langsam losließ.
>> Tut mir leid. <<, sagte sie dann leise. Ich sah sie verwirrt an.
>> Was tut dir leid? <<
>> Dass ich geweint habe. <<, antwortete sie mit gesenktem Blick.
Ich runzelte die Stirn. >> Entschuldige dich nie wieder dafür. <<, ermahnte ich sie streng und stand langsam vom Bett auf. Sie sah mich mit nassen Augen an.         >> Komm, bereite dich vor. Wir sollten bald runter. <<, sagte ich dann. Rubin stand auf und lächelte mich an, bevor sie ins Badezimmer ging.

Ich seufzte leise und schminkte mich solange sie sich vorbereitete.
Heute ließ ich Rubin ein Kleid für sich aussuchen. Ich schrieb ihr sowieso nie vor was sie anziehen sollte, aber sie überließ die Entscheidung meistens mir. Heute sollte es anders sein.
Rubin kam aus dem Bad und ich schminkte sie, bevor ich sie bat sich ein Kleid auszuwählen.
>> Ich weiß nicht.<<, sagte sie. >> Wähle du. <<
>> Nein. <<, widersprach ich ihr. Sie musste lernen Entscheidungen zu treffen. Das würde ihr Selbstvertrauen steigern. Seien es auch nur so kleine Entscheidungen. Es würde ihr helfen, ich war mir sicher.
Rubin sah mich ein wenig überrascht an. Dann sah sie über den Haufen Kleidung. Ein paar Sekunden verstrichen, bevor sie sich herunter beugte und ein lachsfarbenes Kleid herauszog. Es war lang, aber hatte einen Schnitt am Rock, der bis zum Oberschenkel reichte. Es hatte lange, enganliegende Ärmel. Das Kleid sah sehr dezent und elegant aus.
>> Es passt perfekt zu dir. <<, sagte ich und lächelte sie an. Das Kleid würde ihre braunen Locken zum Vorschein bringen.
>> Ich dachte mir, dass unsere Kleider farblich zusammenpassen sollten. <<, erklärte sie. >> Findest du sie passen zusammen? <<
Ich sah an mir herunter auf mein dunkelviolettes Kleid und warf dann einen Blick auf ihr lachsfarbenes Kleid. >> Sie passen perfekt zusammen. <<, antwortete ich wahrheitsgemäß und lächelte sie dabei an. Die beiden Farben ergaben immerhin einen guten Kontrast.
Nachdem Rubin auch fertig war, gingen wir herunter in den Speisesaal. Währenddessen fragte sie nach Ethan und ich erzählte ihr die gestrigen Ereignisse. Eingeschlossen Lindsey. Allein bei dem Gedanken an sie musste ich fast schon würgen. Sie war noch arroganter als Leo.
Warum hatte ich sie außerdem erst gestern bemerkt? War sie etwa erst gestern hier angekommen?

Rubin und ich setzten uns an einen der Tische und bestellten unser Frühstück.
Schon wieder tauchte der gleiche Kellner auf, der seine Augen nicht von Rubin lassen konnte, und legte unser Essen auf den Tisch. Ich betrachtete ihn mit strengem Blick. Rubin bemerkte, dass er sie ständig beobachtete und verkrampfte sich auf einmal. Sie wurde plötzlich kreideweiß im Gesicht und wandte ihren Blick zu Boden.

>> Könnten Sie vielleicht so nett sein und aufhören meine Begleitung so zu beäugen?! <<, sagte ich zu dem Jungen. Erschrocken sah er mich an.
>> Ich...ähm.. <<, setzte er an, doch ich unterbrach ihn.
>> Sparen sie sich Ihre Ausreden. Verschwinden Sie von hier. Sonst beschwere ich mich bei Ihrem Arbeitgeber. <<, warnte ich ihn. Der Junge wurde ganz bleich und verließ sofort unseren Tisch.
>> Danke. <<, hörte ich Rubin leise sagen.
>> Nichts zu danken. <<
Nach ein paar Sekunden des Schweigens fing sie an zu essen und ihr Gesicht gewann wieder an Farbe.

>> Eliza <<, hörte ich plötzlich jemanden sagen. Rubin und ich sahen gleichzeitig auf.
Ich sah in Ethans grüne Augen als ich mich ihm zuwandte. Er lächelte mich schief an und hatte eine Augenbraue hochgezogen.
Seine Augen funkelten. Sie schienen grüner zu sein als zuvor. Vielleicht lag es an der Sonne, dessen Strahlen Ethans Gesicht berührten.
>> Ja? <<, antwortete ich viel zu spät. Er betrachtete meine Augen.
>> Kann ich dich sprechen? <, fragte er mich mit einem leichten Grinsen.
>> Natürlich. <<, antwortete ich und wandte mich kurz zu Rubin.
>> Ich warte am Ausgang auf dich. <<, gab Ethan mir Bescheid und ging voraus.
>> Wenn du möchtest, kannst du hoch ins Zimmer gehen oder hier bleiben. Wie du möchtest. <<, sagte ich zu Rubin. >> Ich komme dann wieder zu dir, wenn ich weiß was Ethan von mir will. <<
Rubin nickte.

Gerade als ich aufstehen und zu Ethan laufen wollte spürte ich wie Rubin nach meinem Arm griff.
Ich blieb stehen und sah sie an.
>> Hattest du nicht gesagt, Ethan hätte grüne Augen? <<, fragte sie mich.
Ich runzelte die Stirn.
>> Ja. <<, bestätigte ich.
>> Warum hat er dann hellblaue Augen? <<, fragte sie mich.
>> Er hat doch grüne Augen. Hast du es gerade eben nicht gesehen? <<
>> El. <<, sagte Rubin mit einer festen Stimme. >> Ich weiß was ich gesehen habe. Er hat hellblaue Augen. <<
>> Aber.. <<, setzte ich an, doch verstummte sofort. Ich sah zu Ethan herüber, dessen Blick den meinen traf. Ich sah ganz klar grüne Augen vor mir.
Dann sah ich wieder zu Rubin. Verwirrt öffnete ich meinen Mund, um etwas zu sagen, doch brachte nichts heraus.
Wie war das möglich?

Ich weiß, ich weiß.. kurzes Kapitel. Aber wenn ich weiter schreibe, fällt mir noch der Daumen ab. Haha xD Voten und kommentieren nicht vergessen bitte *-* ! :DD ♥♥

Revenge over LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt