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Es könnten noch Typos enthalten sein. Viel Spaß beim Lesen!

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Ethan P.O.V

Es kam mir wie gestern vor als ich El kennengelernt hatte. Sie war so mysteriös und wunderschön gewesen. Ihr provokantes Lächeln und ihr flirtender, aber zugleich dunkler Blick kamen mir in den Sinn. In dieser Erinnerung trug sie ihre blauen Kontaktlinsen. Blau stand ihr, aber ich bevorzugte ihre angeborene Augenfarbe. Diese erinnert mich nämlich jedes Mal daran woher sie stammte, was sie alles durchgemacht hatte und welch große Macht sie eigentlich besaß. Ich erinnerte mich an unseren ersten riesigen Streit und wie erstaunt ich über ihre Kräfte gewesen war.Ich war nicht dumm. Natürlich hatte ich schon davor wegen dem Vorfall im Park geahnt, dass sie stärker war als man dachte und ich hatte recht behalten. Zugegeben, selbst während unserem Streit,während wir uns gegenseitig angegriffen hatten wie zwei Verrückte,hatte ich sie bewundert wie noch nie jemanden zuvor.

»Babe«, hörte ich ihre schläfrige Stimme neben mir. Meinen Kopf drehte ich in ihre Richtung und bemerkte wie sie mich aus müden Augen ansah.

»Guten Morgen«, begrüßte ich sie und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

»An was hast du gedacht? «,fragte sie mich neugierig und ich spürte wie ihre Finger sanft aufmeinen Arm auf und ab fuhren.

»An dich, uns«

El lächelte mich nun an,was ich erwiderte. Dann richtete sie sich etwas auf und küsste mich auf die Wange. »Ich mag es, wenn du Stoppeln hast«, sagte sie dann und streichelte kurz über meine Wange.

Grinsend sah ich ihr in die schwarzen Augen. »Ich mag es auch an dir«, scherzte ich dann und ahmte ihrer Geste nach. Sie verdrehte gespielt genervt ihre Augen und schlug mir scherzhaft auf die Brust. Ich lachte kurz auf und sah ihr dann nach, wie sie nur in ihrem Slip ins Bad lief. Ihre Haare waren mittlerweile länger geworden und fielen ihr über die Schultern, was einen Kontrast zwischen ihrer hellen Haut und ihrem dunklen Haar darstellte.

Lächelnd lehnte ich mich wieder zurück und tat meine Hände hinter den Kopf. An die Decke starrend versuchte ich noch den Rest des Morgens zu genießen, bevor wieder dunkle Gedanken meinen Kopf einnahmen. Ich erinnerte mich an den Part des Memoires den ich bewusste ausgelassen und El nicht vorgetragen hatte. Sie sollte diese Zeit genießen und sich nicht Sorgen machen oder jetzt bereits trauern. Das wollte ich nicht.Außerdem, vielleicht würde es nur von ihrem Plan ablenken Charles umzubringen.

Charles. Seit der geheimen Versammlung der Bürger waren schon einige Wochen vergangen. El hatte bereits alle Informationen weitergeleitet. Seitdem waren wir schon oft zusammen bei Harper gewesen und waren einiges gemeinsam durchgegangen. Er hielt uns immer auf dem Laufenden. Mittlerweile hatten wir sogar genug Leute hier im Palast, die uns behilflich sein würden. Nun ja, wahrscheinlich nicht aus freien Stücken heraus,aber El, Harper und das Team würde sich darum kümmern sie durch die Implantate zu lenken. Im Grunde genommen wussten diese Menschen nicht einmal, dass sie kontrolliert wurden, also war es halb so schlimm,oder? Man verdeckte einige ihrer Erinnerungen und kontrollierte ihr Gehirn so, dass sie nun Charles als Feind wahrnahmen und auf unserer Seite standen. Ihr Gehirn sagte ihnen, dass es das richtige war uns zu helfen. Ich wusste nicht genau wie der Chip funktionierte, aber es war wirklich faszinierend.

Charles war aber immer noch auf meinen Fersen und kontrollierte weiterhin durch Ortungsgeräte wohin ich fuhr oder ging. Bloß ahnte er nicht, dass ich Bescheid wusste. Außerdem war er auch nicht ganz zufrieden mit den Spionen,die er an jenem Tag zur Versammlung geschickt hatte. Einen von ihnen hatte er sogar aus Wut umgebracht, da keiner von ihnen ihm Aufnahmen von der Versammlung vorzeigen konnten. Zudem hatten sie durch die Chipimplantate gelogen als sie sagten, der Held von London hätte sein Gesicht verdeckt. Das Einzige was sie ihm mitteilen konnten war,dass es tatsächlich ein Mann zu sein schien und keine Frau. Also konnte Charles von dem Gedanken ablassen, dass diese Persönlichkeit eventuell eine Frau war. Es war besser so, denn dadurch kam er zumindest nicht auf dumme Gedanken und verdächtigte plötzlich El. Damit er aber nicht allzu misstrauisch wurde, hatte Harper den Spionen außerdem befohlen Charles mitzuteilen wie viele Leute ungefähr anwesend waren. Natürlich hatten sie dabei die Zahlen verändert. Es sollte so aussehen, als hätte der Held von London weniger Anhänger als gedacht. Charles war vor Wut ausgerastet.Immerhin hatte er nicht erhalten was er verlangt hatte. Weder Video-noch Stimmaufnahmen. Als man ihm erklärte, dass die Geräte wegen irgendeiner Störung nicht mehr einsatzfähig gewesen waren, hatte ereinen Spion zwar umgebracht, aber es war realistisch. Somit wusste er wenigstens, dass Harpers Leute technisch gut ausgerüstet waren.

Was den Versammlungsortanging...das konnte man ihm nicht verschweigen, sonst würde ermisstrauisch werden. Das Problem war nun jedoch, dass er plötzlichC-Dolls auf das Volk gehetzt hatte, damit diese möglicheOppositionsanhänger eliminierten oder gefangen nahmen. Diesmalhatten sie jedoch fehlgeschlagen. El hatte bereits schon im Vorausdaran gedacht und Harper beauftragt so vielen C-Dolls wie möglichdie gleichen Chips zu implantieren, damit wir auch sie kontrollierenkonnten. Dank El hatte man sie besiegt und gefangen genommen, umgenau dies zu tun. Zudem war Harper mithilfe seines Teams anplaind-Tabletten herangekommen, die jedem Anhänger gegeben wurden.Diese Tabletten sorgten dafür, dass man sie in einem Notfallschlucken konnte, damit sie das Kurzzeitgedächtnis auslöschten.Somit würde Harpers Identität weiterhin geheim bleiben. Auch wennEl diesem Teil zustimmte, hatten die beiden einen großen Streitgehabt. Ich erinnerte mich daran wie El einen Tisch umgeworfen undHarper gegen die Wand genagelt hatte. Er schien nicht wirklichverängstigt, aber nervös war er dennoch gewesen. Es war eine derwenigen Momente, in denen ich El in ihrem halb-transformiertenZustand sah. Jedes Mal war es sehr faszinierend. Der Grund warum Elund Harper gestritten hatten war, weil die plaind-Tablettengefährlich sein konnten. Sie löschten zwar das Kurzzeitgedächtnis,aber das war nicht das Einzige. Sie wirkten bei manchen Menschengiftig und führten somit zum Tod, außerdem konnte man permanenteGehirnschäden davontragen. Da manche Eltern ihre Kinder zu derVersammlung mitgenommen hatten, wollte Harper auch ihnen dieseTablette mitgeben, nur für den Fall der Fälle. El war dagegen, daes bloß Kinder waren. Immerhin hatten die Erwachsenen verstandenworum es bei all dem hier ging und was für ein Risiko sie eingingen,wenn sie diese Tablette zu sich nahmen. Die Kinder wussten aber nichtunbedingt was vor sich ging. Harper war also soweit gegangen selbstKinderleben zu riskieren, um den Plan zu schützen. Das passte Elganz und gar nicht, und ich verstand es. Daher hatte sie die Kinder,die in jener Nacht an der Versammlung teilgenommen hatten, ausfindiggemacht und sie in ein Safe-House gebracht, was für Harpers Crewgedacht war. Sie hatten noch genügend Platz, weshalb es kein Problemwar. Nun waren die Kinder also gemeinsam mit ihren Eltern dortuntergebracht.

Ich hatte vorgeschlagen mansolle alle Anhänger in ein Safe-House bringen, damit die C-Dollsniemanden entführen und foltern konnte, um an Informationenheranzukommen. Aber es gab leider nicht genügend Platz für alle.Außerdem wussten wir nicht, wer nun noch alles von unserer RebellionBescheid wusste. Die Leute auf der Versammlung hatten natürlich dieInfos weitergegeben, damit man mehr Anhänger hatte die mit unskämpften. Es gab genügend plaind-Tabletten für jeden, aber was,wenn doch noch jemand ausplauderte?

Zum Glück war es nicht mehrso lange hin bis zu Charles Geburtstag. An jenem Tag sollte dasRegime gestürzt werden. Weniger als ein Monat war es jetzt. Aber inder Zwischenzeit konnte vieles Unvorhergesehenes passieren. Bis jetztlief noch alles gut, aber ich hoffte das blieb auch so. Harper hattegenügend Leute, um unsere Anhänger zu trainieren. Sie würdennatürlich nicht so gut kämpfen können wie C-Dolls oder diejenigenunter den Rebellen, die seit Jahren trainierten, aber immerhinwussten sie schon seit ihrer Kindheit wie man mit Waffen umging. Manbrachte ihnen jetzt neuere Techniken bei und wie sie mitmodifizierten Waffen umgehen mussten. Man testete ihre Stärken durchSimulationen, damit man sie je nach Fähigkeit zuordnen und dann inunseren strategischen Plan aufnehmen konnte.

Hier direkt Vorort waren esnicht viele, die mitkämpfen würden. Meines Wissens um dievierhundert bis fünfhundert Menschen. Etwa knapp siebzig C-Dollswaren außerdem nun durch die Implantate auf unserer Seite. Wirhatten wenigstens den Vorteil des Überraschungseffekts. Charlesahnte bislang nichts. Er vermutete zwar eine Attacke, aber nichtdurch so viele Menschen und sicherlich nicht an seinem Geburtstag, daer an jenem Tag sehr viele Gäste und somit doppelt so vieleSicherheitsmaßnahmen ergreifen würde als sonst. Bloß wusste ernicht, dass durch unsere Leute in diesem Palast, dieSicherheitsmaßnahmen zum Teil sabotiert werden würden. Er hattekeine Ahnung was auf ihn zukam. Durch seinen Hochmut würde er tieffallen. Und dann würde er sterben. Hoffentlich so schmerzvoll wieall seine Opfer zusammen.

>>Ethan? <<,hörte ich El plötzlich sagen und sah deshalb RichtungBadezimmertür.

>>Ja? <<

>>Willst du nicht auchduschen, bevor wir uns mit deinen Eltern zum Frühstück treffen? <<

>>Doch<<,antwortete ich und stieg aus dem Bett.


Als ich das Badezimmerbetrat stand sie noch selbst mit ihrer vollen Schönheit unter derDusche. Ich grinste sie an und entledigte mich meiner Boxershortsbevor ich zu ihr in die Dusche stieg. 

Revenge over LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt