| 13 | eine kleine Unendlichkeit.

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Felix P.o.V
Malwieder lagen alle Blicke auf uns, doch wir setzten uns dazu und schwiegen. Seitdem Rewi mich geküsst hat, hat sich alles um 180 Grad gewendet. Er zog mich irgendwie an. Mein Blick gefangen auf ihm. Wir aßen unser Essen, redeten, lachten. Doch die Gedanken waren bei uns. Dem Morgen. Dem Kuss. Wir brauchen wieder auf und die anderen redeten von etwas, vonseiten sie würden noch zum Rhein. Ich und Rewi schauten uns an und er zuckte mit den Schultern. Ich suchte nach einer Gelegenheit, um mich und ihn von der Gruppe zu entfernen, welche ich dann auch fand. Rewi ging links neben mir und wir waren das Ende der Gruppe. Ich sah, wie die ersten abbogen und ich ergriff die Chance um Rewi für mich zu haben. Ich drehte ihn zu mir und drückte ihn in eine Einbuchtung für eine Haustür. Ich presste ihn dagegen, legte meine Hände zu seinen in seine Jackentasche und fing an ihm zu küssen. Mir egal ob Sie uns suchen und finden, aber Palle wirds schon früh genug merken, sie abhalten oder selber uns suchen gehen. Doch immoment zählten nur wir. Der Kuss wurde gefühlvoller und schneller. Unsere Zungen kämpften sozusagen miteinander. Seine Hand verschwand in meinen Haaren. Ich löste mich, doch blieb mit meinen Lippen kurz vor seinen. Mit geschlossenen Augen genoss ich diese Nähe und spürte seinen Warmen Atem. Dann gab ich ihm noch einen kurzen Kuss, bevor ich meine Augen langsam öffnete. Blau traf auf Braun. Meine Mundwinkel zogen sich hoch.
"Rewi. Ich liebe dich." sagte ich ohne weiteres und er zog meine Hände aus seinen Jackentaschen. Er hielt sie in Höhe unserer Schultern und verschränkte unsere Finger.
"Und ich dich noch viel mehr." sagte er. Ich schmiegte mich an ihn. Sein Herzschlag beruhigte mich. Seine Berührungen hinterließen ein Kribbeln.
"Jetzt sind wir alleine. Hab ich das gut gemacht?" fragte ich ihn und er nickte.
"Ja das hast du..." sagte er. HEUTE ist so viel passiert. Es fühlte sich an wie 2 Wochen, 2 Monate oder sogar 2 Jahre. Eine kleine Unendlichkeit. Zuviel ist passiert. Mal war ich mir sicher, dass ich und Rewi füreinander bestimmt sind und mal bin ich mir sehr unsicher. Und das an einem Tag. Es dämmerte schon, wesswegen wir uns nach Hause in sein Zimmer verzogen. Auf dem Weg dorthin, liefen wir über Straßen, durch Gassen und führen eine Station Bahn. Aus irgendeinem Grund fühlten wir uns unbeobachtet und kam letztendlich auch zu Hause an. Der Rest der Crew war noch unterwegs, weshalb wir sozusagen das ganze Haus für uns hatten. Gähnend betraten wir unsere Wohnung. Rewi's Hand näherte sich langsam meiner und ich packte sofort zu. Kleine Stromschläge verbreiteten sich in meinem Körper. Er zog mich in sein Zimmer und ich ließ mich von ihm etwas ziehen. Er ließ meine Hand los. Seine Jacke rutschte an seinen Armen hinunter und fiel auf den Boden, was ihn nicht sonderlich interessierte. Die Schuhe, die er getragen hatte, schleuderte er in irgendeine Ecke. Und nachdem er sich bis auf die Boxershorts ausgezogen hatte, ließ er sich einfach auf sein Bett fallen. Ich schaute ihm die ganze Zeit zu. Jetzt lag er einfach nur da und ich stand amüsiert in der Tür, bis ich mir auch fast alles auszog. Mein Blick wechselte zwischen 'Bett von Rewi' und 'Matraze neben Rewi's Bett'. Die Entscheidung fiel mir schwer. Bei Rewi ist es warm und es ist einfach mit ihm...zu verlockend, doch ich entschied mich für die Matraze. Ich meine, vielleicht will er garnicht, dass ich bei ihm schlafe. Ich vergrub mein Gesicht in meinem Kissen und zog meine Decke an meinen Hals. Ich spürte Rewi's Hand an meiner Schläfe. Er kraulte mich und strich mit seiner Hand auf und ab.
"Schlaf gut." flüsterte er und ich sah durch einen Spalt meiner eigentlich geschlossenen Augen, wie er zu mir runter schaute und lächelte. Mit diesem Bild fiel mir das Einschlafen nicht sehr schwer und nach ein paar Minuten schlief ich auch schon.

Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt