Rewi P.o.V.
"Du musst mir versprechen, dass du überlebst, egal, was passiert. Gib nicht auf." sagte Jack zu Rose und starb. Titanic war schon irgendwie traurig. Wenn man bedenkt, dass alles so passiert ist. Nach ein paar Minuten endende der Film auch schon. Felix bewegte sich nicht und ich wollte aber aufstehen. Als er dies bemerkte und mir Platz machte, sah ich dass er geweint hatte.
"Ohh. Ist da jemand gerührt?" Fragte ich ihn und er nickte. Man merkte, dass er sich schämte und ich nahm ihn in den Arm. Es war schon dunkel und ich war müde, obwohl ich lange geschlafen und ein Mittagsschläfchen hatte.
"Bett?" Fragte ich einfach und er nickte. Jedoch ließ er mich nicht los. Nach einiger Zeit verstand ich was er wollte.
"Will der Prinz getragen werden?" Fragte ich verführerisch. Und er nickte. Meine eine Hand plazierte sich an seinem Rücken und meine Andere in seinen Kniekehlen. Er klammerte sich, wie ein Klammeräffchen an mich und ich trug ihn so in unser Schlafzimmer. Auf dem Bett zog er sich aus und wir legten uns zusammen ins Bett. Unsere Körper waren aneinander geschmiegt und wir ließen soviel Körperkontakt wie möglich zu.
"Lass uns für immer so bleiben." flüsterte er und schlief ein. Sowie ich auch.
***
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich stand auf um mir Wasser zu holen und vernahm in meinem noch etwas Schlaftrunkendem Zustand Licht aus Palles Zimmer. Da ich keine Stimmen hören konnte, und mir daher sicher war, dass ich keine Aufnahme stören würde, betrat ich das Zimmer. Paluten lag eingepennt an seinem Schreibtisch mit dem Kopf in seinen Armen vergraben und Kopfhörern auf. Auf dem Bildschirm konnte ich erkennen, dass ein Video von GLP lief. Nein. Nicht nur eins. Eine ganze Playlist. Was er damit nur macht?! Ich stellte auf Stopp und den Computer auf Energiesparen. Seine Kopfhörer nahm ich ihm ab und legte eine Decke über seinen Rücken. Doch das mit dem Videos war für mich unerklärlich. Wieso sollte Patrick einen ganzen Abend sich eine Playlist von Manu reinziehen. Seine Sache. Ich im Gegensatz zu ihm legte mich in mein Bett zu meinem Freund und kuschelte mich wieder ganz fest an ihn. Die letzte Nacht. Vorerst. Ich konnte es mir ohne ihn nicht mehr vorstellen. Ich wollte es auch nicht. Je mehr ich darüber nachdachte, desto surrealer kam es mir vor. Und warum Patrick sich eine ganze Playlist von Manuel reinzieht ist mir auch noch ein Rätsel. Ab diesem Punkt wurde mir klar, dass mir noch eine schlaflose Nacht bevor lag. Ich warf ein Blick auf mein Handy. 03:28 Uhr. Na toll. Auf Twitter und so war nichts los. Also widmete ich mir Felix. In der Dunkelheit erblickte ich zwar nur Umrisse von ihm, doch dies alles reichte mir. Seicht streichelte ich sein Haar und wanderte zu seiner Schläfe hinunter.
"Ich liebe dich." flüsterte ich, obwohl ich wusste, dass er mich nicht hören kann.
"Schatz? Ich liebe dich über alles. Und dies alles ist sehr schnell gegangen. Innerhalb von 3 Tagen. Danke für diese Zeit, auch wenn sie nicht lang war, aber sie hat mir gezeigt, wen ich liebe." ich ließ einfach nur mein Herz sprechen und sprach mit einer Wand. Er kam mir näher und kuschelte sich an mich, als hätte er etwas gehört. Sein Gesicht presste sich an meinen Oberkörper und er zog die Beine hoch. Schützend legte ich meinen Arm auf ihn und kraulte ihn. Sehr lange lag ich so und schaute ihm nur zu. Welche Bewegungen er machte und wie er sich im Schlaf verhielt. Es sah süß aus, wie entspannt er neben mir lag. Die Zeit verging relativ schnell und ich stand auf um Brötchen zu holen. Ich hatte vor, ihm einen schönen 'letzten' Morgen mit mir zu schenken. Nach 10 Minuten verließ ich das Haus und ging zum nächst gelegenen Bäcker.
"7 Brötchen, bitte." bestellte ich und zahlte. Für Patrick und Simon auch noch welche. Wieder kam mir GLP in den Sinn. Keiner von uns kannte ihr richtig. Man schrieb ab und zu mal miteinander und klar hab ich auch mal mit ihm aufgenommen, doch gesehen hatte ich sein 'wahres' Gesicht noch nie. Er war schon geheimnisvoll und es machte ihn interessant. Aber dies ließ ich im Hintergrund. Den ganzen Weg dachte ich noch nach, bis ich zuhause ankam. Ich deckte den Tisch gemütlich, stellte neben Patrick ein Glas Orangensaft und ein geschmiertes Brötchen, plus einen Zettel mit der Aufschrift:
'hast dir die ganze Nacht ne Playlist von Manu reingezogen...Hier Frühstück. ~Rewi'
Jetzt hieß es auf meinen Freund warten.
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Rewilz - Ich bleibe, bis zum Ende.
FanfictionDie Musik wurde leiser. Ich blendete meine Umwelt aus. Nur ich und er. Zärtlich strich ich mit meinem Finger über seinen weichen Wangenknochen. Ich konnte mich nicht zwischen seinen Augen und seinem Mund entscheiden. Mein Blick wechselte hin und her...